Sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche: Nachrichten

Mindelheim

"Die Kirche steht vor großen Zusammenbrüchen"

Bad Wörishofen Es steht nicht gut um die katholische Kirche im westlichen Europa. Während sie weltweit an Fahrt und Zuspruch gewinnt, verliert sie im Land des Papstes. Missbrauchsfälle von Priestern und Ordensleuten haben im ersten Halbjahr die Öffentlichkeit erschüttert. Es fehlt an Priestern, Gottesdienste werden oft in fast leeren Kirchen gefeiert, immer mehr treten aus der Kirche aus. In keinem anderen Land komme der deutsche Papst so schlecht an wie in Deutschland. Darin waren sich der Chefredakteur unserer Zeitung, Dr. Markus Günther und Pater Eberhard von Gemmingen als prominente Diskussionsteilnehmer am Mittwochabend einig. Im voll besetzten Kurtheater analysierten die Kirchenexperten zwei Stunden lang die Lage der Kirche und mögliche Wege in die Zukunft.

Johann Stoll

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Küngs Kirche und der Zölibat
Neu-Ulm

Küngs Kirche und der Zölibat

Ulm Der Andrang im Stadthaus war größer als die Zahl der zur Verfügung stehenden Plätze: Hans Küng, prominenter Professor und streitbarer Theologe aus der Schweiz, zog eine große Zahl interessierter Zuhörer an. Der Theologe, dem die katholische Kirche 1980 die Lehrerlaubnis entzog - er war der erste Theologe, der die Unfehlbarkeit des Papstes öffentlich kritisierte - war in den 60ern ein Weggefährte des heutigen Papstes, dessen Haltung er inzwischen aber als bedenklich für den weiteren Weg der Kirche einstuft.

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