Sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche: Nachrichten

"Nicht wegschauen", forderte Referentin Maria Johanna Fath zum Thema sexualisierte Gewalt. Foto: Anton Stegmair
Wertingen

Eine Kultur der Achtsamkeit gefordert

Wertingen Was versteht man unter Gewalt, was unter Missbrauch? In der öffentlichen Diskussion der letzten Wochen und Monate wurde über diese nicht selten traumatischen Erfahrungen von Menschen immer wieder gesprochen. Grund genug für die Pfarrgemeinderäte von Binswangen, Gottmannshofen und Wertingen, sich eingehender mit der Thematik "sexualisierte Gewalt und Missbrauch" auseinanderzusetzen, um sich davon ein genaueres Bild machen zu können.

Anton Stegmair

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Die Diplom-Theologin Maria Johanna Fath wurde gemeinsam mit anderen Kollegen im Bistum Augsburg als Ansprechpartnerin für die Opfer eingesetzt. Foto: Diana Deniz
Schwabmünchen

Das Ziel: Eine Kultur des Hinschauens

Gersthofen "Sexueller Missbrauch in Kirche und Gesellschaft" war das Thema beim ökumenischen Empfang im Pfarrzentrum Oscar Romero. Maria Johanna Fath ist seit 30 Jahren in der Beratung tätig und seit diesem Frühjahr als Trauma-Therapeutin bei der Diözese Augsburg Ansprechpartnerin für Missbrauchsopfer. Ihr Anliegen ist es, das Thema aus dem Tabubereich herauszuholen. Pfarrer Ralf Gössl nannte es wichtig, dass sich die Kirche bei diesem Thema nicht herausrede, sondern zu den Missbrauchsvorfällen stehe. "Sonst schadet das der Glaubwürdigkeit der Kirche."

Diana Deniz

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Das Ziel: Eine Kultur des Hinschauens
Wertingen

Das Ziel: Eine Kultur des Hinschauens

Landkreis Augsburg "Sexueller Missbrauch in Kirche und Gesellschaft" war das Thema beim ökumenischen Empfang im Pfarrzentrum Oscar Romero in Gersthofen. Maria Johanna Fath ist seit 30 Jahren in der Beratung tätig und seit diesem Frühjahr als Traumatherapeutin bei der Diözese Augsburg Ansprechpartnerin für Missbrauchsopfer. Ihr Anliegen ist es, das Thema aus dem Tabubereich herauszuholen. "Therapeuten sprechen von sexualisierter Gewalt, denn das meint mehr als sexueller Missbrauch", erklärte Fath zu Beginn ihres Vortrages. Denn dabei gehe es nicht um die sexuelle Tat an sich, sondern um Gewalt und Machtverhältnisse. Pädophile Neigungen seien eher gering. "Die Sexualität ist ein Medium, eine Form der Gewalt." Dazu gehörten Gesten, Blicke, Vergewaltigungen, Nötigungen und Missbrauch, telefonische sexuelle Belästigung und Pornografie mit Kindern.

Diana Deniz

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