Sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche: Nachrichten

Vorsätze und Hoffnungen
Schwabmünchen

Vorsätze und Hoffnungen

Jahreswechsel! Wir schauen mit neuen Vorsätzen oder alten Hoffnungen voraus und ziehen Bilanz über zwölf Monate 2010. Es ist meist eine sehr persönliche Bilanz, wie unsere Wochenumfrage (Seite 6) ergab. Natürlich sind es die privaten Erlebnisse, die uns am lebhaftesten in Erinnerung bleiben. Doch auch das weitere Umfeld bestimmt, mit welcher Zuversicht wir ins nächste Jahr gehen. Und hier zeigt das Geschehen im Süden des Augsburger Landes: Es kam wieder einmal anders als erwartet. Die Folgen der Wirtschaftskrise haben zwar die Kassen der Gemeinden geschmälert, aber die heimische Wirtschaft hat sich schnell stabilisiert, einige große Betriebe - wie in Schwabmünchen - weiten sich gar weiter aus. Und das Gemeindeleben ist keineswegs mangels Geld erlahmt. Wer hätte hingegen vor einem Jahr gedacht, dass sich die Welle der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche bis Bobingen ausweitet? Wer hätte gedacht, dass derzeit der Bundeswehr-Standort Lechfeld komplett auf dem Prüfstand steht und es diesmal um alles oder nichts geht? Die bundespolitische Debatte könnte 2011 die über 150 Jahre währende Militärgeschichte auf dem Lechfeld beenden, sie könnte den Standort aber auch zum Gewinner machen und zusätzliche Einrichtungen bringen. Wer hätte auch gedacht, wie sehr derzeit die Staudenbahn um ihren Fortbestand bangen und kämpfen muss? Auch hier stehen 2011 entscheidende Weichenstellungen an. Es wird also wieder ein spannendes Jahr.

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Auf ein gutes und gesegnetes neues Jahr stoßen beim Neujahrsempfang (von links) Stadtpfarrer Klaus Ammich, Bürgermeister Lorenz Müller, Pfarrgemeinderatsvorsitzender Gerd Jehle und evangelischer Pfarrer Dieter Schinke an. Foto: Williams-Fuhr
Schwabmünchen

Es geht um Menschen und ihre Schicksale

Schwabmünchen Für einen menschlichen Umgang miteinander plädierte Stadtpfarrer Klaus Ammich beim Neujahrsempfang in der Kirche im Pfarrzentrum, St. Michael. "Am Anfang ist alles etwas ganz Besonderes, mit der Zeit schleicht sich aber Routine ein", sagte er. "Wir dürfen deshalb nie vergessen, dass hinter all den Begegnungen und Geschehnissen der Mensch mit seinen Hoffnungen, Sorgen und Wünschen steht", betonte er. "Ich werde kalt und immer kälter, abgebrüht und älter", so heißt es in einem alten österreichischen Lied. "Dies trifft oft auch auf unsere Gesellschaft zu", meinte Ammich. "Routine muss sein. Es ist aber wichtig, dass wir uns immer bewusst sind, dass es bei allem um einzelne Menschen und ihre Schicksale geht. Nur dann können wir etwas bewegen."

Ivanka Williams-Fuhr

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