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Winter-Wandern im Allgäu: Burgruine Falkenstein, Riedberger Horn, Ifenblick, Wertacher Hörnle, Hintersteiner Tal

Schöne Aussichten

Diese fünf Winterwander-Touren im Allgäu bieten ein tolles Panorama

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    Im Winter wandern? Na klar! Diese Gruppe startet ihre Tour im Skigebiet Ifen an der deutsch-österreichischen Grenze.
    Im Winter wandern? Na klar! Diese Gruppe startet ihre Tour im Skigebiet Ifen an der deutsch-österreichischen Grenze. Foto: Ralf Lienert

    Schneebedeckte Berge, verschneite Wälder und gefrorene Seen: Die Allgäuer Alpenlandschaft ist im Winter prächtig. Da zieht es einige schon mal aus dem Januar-Loch hinaus in die Natur – zum Winterwandern.

    Der Deutsche Alpenverein (DAV) empfiehlt für eine Winterwanderung folgende Ausrüstung: Feste, wasserdichte Bergschuhe mit Profilsohle, warme Kleidung, Sonnenbrille, Stöcke und das gängige Erste-Hilfe-Set. Grödel geben zudem Halt auf vereistem Schnee. Alles dabei? Dann geht's los.

    Winterwandern zwischen Gottesacker-Eiswüsten im Kleinwalsertal

    Wer am äußersten Rand des Allgäus – mitten im deutsch-österreichischen Grenzgebiet – wandern möchte, ist am Gottesackerplateau richtig. Die Tour startet an der Ifenbahn-Talstation erst einmal mit dem Einsteigen – der Panoramaweg im Ifen-Skigebiet, und somit die eigentliche Wanderung, geht nämlich erst auf 2000 Metern los. An der Bergstation angekommen, weisen dann Schilder den Weg zu einer eineinhalbstündigen Wanderung durch Schneedünen, die einer Mondlandschaft gleichen. 

    Die Tour über den Gottesacker ist der höchste mit der Bahn zu erreichende Winterwanderweg im Kleinwalsertal.
    Die Tour über den Gottesacker ist der höchste mit der Bahn zu erreichende Winterwanderweg im Kleinwalsertal. Foto: Ralf Lienert

    Der Rundwanderweg bietet zudem atemberaubende Aussichten. Ob der Weg begehbar ist, erfährt man im täglich aktualisierten Pistenplan der OK-Bergbahnen. Für Fußgänger kostet die Berg- und Talfahrt mit der Ifenbahn 37 Euro, für Senioren und Jugendliche gibt es Rabatte. Schneeschuhwandern ist laut OK-Bergbahnen nur in einer geführten Tour erlaubt. Der Hunger kann nach erfolgreicher Wanderung entweder im "Tafel & Zunder ALT"-Restaurant am Gipfel oder an der Ifenhütte an der Mittelstation der Ifenbahn gestillt werden. Wieder zurück im Tal können Wanderer außerdem in der Auenhütte einkehren.

    Tourensteckbrief Gottesacker:

    • Name: Rundwanderweg Gottesacker
    • Ort: 6992 Hirschegg, Österreich
    • Strecke: 5 Kilometer
    • Dauer: 1,5 Stunden
    • Schwierigkeit: leicht
    • Geeignet für: Eiswüsten-Bestauner
    • Startpunkt: Parkplatz Ifenbahn Talstation oder Bushaltestelle Kleinwalsertal Ifen
    • Einkehrmöglichkeit: Tafel & Zunder ALT, Ifenhütte, Auenalpe

    Winterwanderung auf das Riedberger Horn im Allgäu

    Diese Winterwanderung führt auf einen beliebten Berggipfel. Das Riedberger Horn bei Obermaiselstein ist 1787 Meter hoch und bietet am Gipfel einen grandiosen Ausblick über die Allgäuer Alpen. Bei normaler Schneedecke ist diese leichte bis mäßige Wanderung in etwa drei Stunden zu Fuß gut zu schaffen. Wenn sehr viel frischer Schnee liegt – über 30 Zentimeter – sind allerdings Schneeschuhe empfehlenswert.

    Das Riedberger Horn ist der höchste Berg der Hörnergruppe in den Allgäuer Alpen. Er liegt auf 1787 Metern zwischen Balderschwang und Obermaiselstein.
    Das Riedberger Horn ist der höchste Berg der Hörnergruppe in den Allgäuer Alpen. Er liegt auf 1787 Metern zwischen Balderschwang und Obermaiselstein. Foto: Mathias Wild

    Die Tour startet am Skilift Grasgehren und führt zunächst flach vorbei an den Skilifthütten in Richtung Bolgengrat. Nach und nach wird der ausgeschilderte Weg über Weideflächen und durch Waldstücke steiler, kurz vor dem Gipfel braucht man noch mal etwas Kraft. Oben angekommen werden Wanderer von einem rundum schönen Panorama begrüßt. Der Abstieg erfolgt über die Nordseite des Riedberger Horns und führt an der Mittelalpe vorbei, wo es täglich von 10 bis 17 Uhr warme Speisen und deftige Brotzeiten gibt. Über die unbewirtschaftete Hörnle-Alpe geht es zurück zum Ausgangspunkt.

    Tourensteckbrief Riedberger Horn:

    • Name: Riedberger Horn
    • Ort: 87538 Obermaiselstein
    • Strecke: 7,5 Kilometer
    • Dauer: 3 Stunden
    • Schwierigkeit: leicht bis mäßig
    • Geeignet für: Aussicht-Liebhaber
    • Startpunkt: Parkplatz Skilift Grasgehren oder Bus-Haltestelle Obermaiselstein-Grasgehren
    • Einkehrmöglichkeit: Mittelalpe Grasgehren

    Schneeschuh-Tour auf das Wertacher Hörnle im Allgäu

    Bei dieser Tour sollten die Schneeschuhe schon eher ausgepackt werden: Ein dreistündiger Ausflug auf das verschneite Wertacher Hörnle im Herzen des Allgäus. Startpunkt ist der Parkplatz Obergschwend bei Unterjoch. Von dort aus geht es in erster Etappe zur Buchel Alpe, die momentan freitags bis montags offen hat – in den Faschingsferien täglich. Danach steuern Wanderer den Kessel, einen Nebengipfel des Wertacher Hörnles, an. Nach dem Kessel-Gipfel braucht es bis zum Hauptgipfel nur noch einige Minuten.

    Nicht nur für Snowboarder ist diese Aussicht schön: der Blick vom Wertacher Hörnle auf das Allgäu.
    Nicht nur für Snowboarder ist diese Aussicht schön: der Blick vom Wertacher Hörnle auf das Allgäu. Foto: Mathias Wild

    Am Endziel angekommen wartet erneut eine tolle Aussicht: Vom Gipfelkreuz aus sieht man unter anderem auf den Breitenberg, Aggenstein und Brentenjoch. Die Schneeschuhtour auf das Wertacher Hörnle eignet sich für Schneeschuh-Anfänger, die bereits ein oder zwei Touren unternommen haben. Die Tour stellt keine besonderen Anforderungen und ist grundsätzlich frei von Lawinengefahr, eine Grundkondition ist jedoch nötig. 

    Tourensteckbrief Wertacher Hörnle:

    • Name: Wertacher Hörnle
    • Ort: 87497 Wertach
    • Strecke: 7,5 Kilometer
    • Dauer: 3 Stunden
    • Schwierigkeit: mäßig bis mittel
    • Geeignet für: Schneeschuh-Anfänger
    • Startpunkt: Parkplatz oder Bushaltestelle Unterjoch-Obergschwend
    • Einkehrmöglichkeit: Buchel Alpe

    Winterwandern auf der Jugethöhe bei Immenstadt

    Mit der ganzen Familie Winterwandern: Dafür bietet sich eine einfache, eineinhalbstündige Route nördlich von Immenstadt an. Startpunkt ist der Parkplatz Schlettermoos am Westenrieder Bach. Von dort aus geht es in einem stetigen Auf und Ab durch die schneebedeckte Landschaft und verschneite Waldstücke.

    Die Gegend rund um Immenstadt eignet sich optimal zum Rodeln. Hier zum Beispiel mit Alpenpanorama auf dem Mittag.
    Die Gegend rund um Immenstadt eignet sich optimal zum Rodeln. Hier zum Beispiel mit Alpenpanorama auf dem Mittag. Foto: Matthias Becker

    In etwa dreißig Minuten ist die erste Einkehrmöglichkeit, die Siedelalpe, erreicht. Diese hat derzeit am Wochenende von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Weiter geht es steil bergauf zum Gipfelkreuz auf der Jugethöhe, wo es sich wunderbar Schlittenfahren lässt. Auch der Ausblick auf den Alpsee lässt sich sehen. Wanderer können anschließend sogar bis zur Jugetalpe, der zweiten Einkehrmöglichkeit, hinunter rodeln. Von Freitag bis Monatg gibt es hier Kuchen und Brotzeit.

    Tourensteckbrief Jugethöhe:

    Einkehrmöglichkeit: Siedelalpe, Jugetalpe

    • Name: Wandergebiet Jugethöhe
    • Ort: 87509 Immenstadt im Allgäu
    • Strecke: 4 Kilometer
    • Dauer: 1,5 Stunden
    • Schwierigkeit: leicht
    • Geeignet für: Familien-Ausflügler und Schlitten-Fahrer
    • Startpunkt: Wanderparkplatz Schlettermoos
    • Einkehrmöglichkeit: Siedelalpe, Jugetalpe

    Eine Schneeschuh-Wanderung zu Burg Eisenberg und Hohenfreyberg

    Den Schweinegger Schlossweiher, das Gipfelkreuz am Drachenköpfle sowie die Burgruinen Eisenberg und Hohenfreyberg: Das alles gibt es auf einer zweieinhalbstündigen Schneeschuh-Wanderung im Ostallgäu zu sehen. Die Tour startet auf einem Wanderparkplatz nördlich von Zell, einem Ortsteil der Gemeinde Eisenberg. Erst einmal geht es in Richtung Westen, an einer ruhigen Straße entlang. Nach dem ersten verschneiten Waldstück geht es dann mit den Schneeschuhen in den Tiefschnee.

    Die Burg Hohenfreyberg wurde 1418 erbaut und gilt als einer der letzten großen Burgneubauten des Mittelalters.
    Die Burg Hohenfreyberg wurde 1418 erbaut und gilt als einer der letzten großen Burgneubauten des Mittelalters. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Ob auf der Tour auch wirklich genug Schnee für eine richtige Schneeschuh-Wanderung liegt, können Ausflügler vorab auf Webcams im Internet nachsehen. Erste Station: Der gefrorene und zugeschneite Schweinegger Schlossweiher, von dem aus schon ein Blick auf die Burgruinen geworfen werden kann. Anschließend geht es durch mehrere Waldetappen zum Gipfel des Drachenköpfles auf 1009 Metern. Wer nun schon Hunger hat, kann am Wochenende auf der Schlossbergalm, die als nächste Station der Tour folgt, einkehren.

    Und dann kommen endlich die Burgruinen Eisenberg und Hohenfreyberg. Von den Gemäuern aus sehen Wanderer bei guter Sicht bis zu Schloss Neuschwanstein und Hohenschwangau, zum Weißensee und Breitenberg sowie der Burgruine Falkenstein bei Pfronten. 

    Tourensteckbrief "Von Burg zu Burg":

    • Name: Rundweg Hohenfreyberg und Eisenberg
    • Ort: 87637 Eisenberg
    • Strecke: 8 Kilometer
    • Dauer: 2,5 Stunden
    • Schwierigkeit: leicht
    • Geeignet für: Burgruinen-Fotografierer
    • Startpunkt: Wanderparkplatz am Winkelmoosweg nördlich von Zell
    • Einkehrmöglichkeit: Schlossbergalm
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