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Wildschwein streicheln: Das ist bei Memmingen möglich

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Öff, öff: Ein Ausflug zum Wildschweinpark bei Memmingen

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    Ein wenig entspannen. Das haben sich die Frischlinge redlich verdient. Denn die nächste Runde Blödsinn steht sicherlich gleich an.
    Ein wenig entspannen. Das haben sich die Frischlinge redlich verdient. Denn die nächste Runde Blödsinn steht sicherlich gleich an. Foto: Tom Engel (Archivbild)

    Wer sich zum Wildgehege in Tannheim bei Memmingen wagt, sollte sich warm anziehen. Denn die Gehege des Oyhofs sind ganz nach Wildschweingeschmack eingerichtet: viel Schlamm und Matsch zum Buddeln, große Wasserpfützen zum Planschen und jede Menge freie Prärie. Die über hundert grunzenden Vierbeiner sind zwar getrennt durch einen Zaun, doch der hält die geselligen Tiere nicht davon ab, für eine kleine Streicheleinheit zu verweilen. Zwar sollte man die kratzigen Borsten meiden, doch die Ohren der Wildschweine sind überraschend weich. Es ist ein Erlebnis, wenn die großen Eber innehalten, um sich an der Schnauze graulen zu lassen.

    Neben den hundert Wildschweinen leben Rehe, Hirsche und Muflons

    Der Wildschweinepark Oyhof bei Memmingen ist ein absoluter Geheimtipp. Und wie es sich bei Geheimtipps so verhält, sind meist nicht viele Besucherinnen und Besucher vor Ort. Umso besser, dann freuen sich die hungrigen Schweine tierisch über Gemüsereste, Nüsse und altes Brot. Da kann manch eine oder einer gar in einen Gewissenskonflikt kommen, wenn sich die Rüsseltiere um den Zaun versammeln, um möglichst viele der Leckereien abzubekommen. Wem soll man sie am besten hinschmeißen – den beeindruckenden Ebern mit den großen Hauern oder den kleinen Frischlingen, die nach ihrem Schlammbad besonders lustig aussehen?

    Die Frischlinge werden in der Regel im Frühling, meist zwischen März und Mai, geboren. Dann ist das Treiben im Wildschweingehege besonders amüsant zu beobachten.
    Die Frischlinge werden in der Regel im Frühling, meist zwischen März und Mai, geboren. Dann ist das Treiben im Wildschweingehege besonders amüsant zu beobachten. Foto: Mira Herold-Baer (Archivbild)

    Doch wer es schlau macht, nimmt nicht nur trockenes Brot mit. Ein kleiner Picknickplatz, idyllisch gelegen im Wald, lädt zu einer kurzen Rast ein. Oder zu einer ausgedehnten Pause, um das umtriebige Sozial- und Gruppenverhalten der Tiere zu beobachten – inklusive des ein oder anderen lauten Streits unter den Wildschweinen. Beäugen lassen sich jedoch nicht nur die Schweine, auch das Nachbargehege beheimatet Rehe, Hirsche und Wildschafe. Mit etwas Glück und ein bisschen Wildfutter aus dem Automaten in der Tasche wagt sich auch ein Reh an den Zaun. An Menschen gewöhnt, sind einige von ihnen zutraulich. Zumindest, wenn sie Lust haben.

    Doch auch ohne die Streicheleinheit ist der Park einen kleinen Ausflug wert: Die Gehege liegen mitten im Wald und ist somit ein guter Startpunkt für einen ausgedehnten Spaziergang. Mit einem Besuch des kleinen Waldlehrpfads und Waldspielplatzes werden selbst die Kleinsten bei Laune gehalten. Und wer den Genuss nochmals länger anhalten lassen will, kann am anliegenden Forsthaus Wildfleisch kaufen. Oder auf dem Rückweg noch eine kleine Runde an der Iller laufen. Entlang des rechten Nebenflusses der Donau verläuft ein breiter Kiesweg, hin und wieder lässt sich gar ein vom Biber angenagter Baum entdecken.

    Kurz informiert zum Wildgehege Oyhof

    Anfahrt: mit dem Auto über die A7 Ausfahrt Berkheim und in Richtung Tannheim fahren. Vom Tannheimer Bahnhof aus folgt man den Hinweisschildern zum kostenlosen Parkplatz. Von dort führt ein etwa 700 m langer Fußweg zum Wildpark, der Oyhof liegt an der Oyhofer Straße unmittelbar an der Brücke über den Illerkanal.

    Wanderungen: Vom Startpunkt des Wildgehege Oyhof lassen sich viele Wandertouren begehen. Insbesondere die Staustufen an der Iller bei Tannheim (Württemberg) finden sich immer wieder in den Runden, Inspiration gibt's etwa unter https://www.komoot.com/de-de/highlight/2822315.

    Einkehren: Lust auf Käsespätzle, Maultaschen oder Flädlesuppe? Dann lässt es sich gut im „Landgasthof Krone“ in Berkheim einkehren. Auf der Karte stehen nicht nur schwäbische Leibspeisen, bei den wechselnden Tagesgerichten finden stets saisonale Zutaten einen Platz.

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