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Weniger Verspätungen durch KI: Wie die Bahn den Nahverkehr retten will

Deutsche Bahn

Kann eine Künstliche Intelligenz den deutschen Nahverkehr retten?

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    Die Deutsche Bahn will ihr Pilotprojekt nun auf zwei weitere Städte ausweiten.
    Die Deutsche Bahn will ihr Pilotprojekt nun auf zwei weitere Städte ausweiten. Foto: Christian Charisius, dpa (Symbolbild)

    Die Deutsche Bahn hat ein großes Problem - und zwar die Pünktlichkeit. Diese Aussage mag wenig überraschen, doch dafür ist der Lösungsvorschlag des Konzerns umso interessanter: Eine Künstliche Intelligenz (KI) soll dafür sorgen, dass S-Bahnen zukünftig trotz Störungen pünktlich sind. Wie der aktuelle Stand ist und was Sie dazu wissen müssen, lesen Sie hier im Artikel.

    Künstliche Intelligenz bei der Deutschen Bahn: Pilotprojekt in Stuttgart

    Auf den Gleisen fehlt es vor allem an Kapazitäten. Denn das Schienennetz ist deutschlandweit an den wichtigsten Punkten schon überlastet. Kommt dazu noch eine Störung, entsteht Stau und der Fahrplan ist nicht mehr einzuhalten.

    Um dem entgegen zu wirken will die Deutsche Bahn nun neueste Digitaltechnik an die Schiene bringen, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Daniela Gerd tom Markotten, Digital- und Technikvorständin der Deutschen Bahn, kündigt die Kehrtwende an: "Künstliche Intelligenz soll uns verstärkt dabei helfen, Probleme im Verkehr zu erkennen und Züge pünktlich fahren zu lassen."

    Die Technik wurde bereits in Stuttgart in einem Pilotprojekt getestet. Nun soll das Projekt auf München und das Rhein-Main-Gebiet ausgeweitet werden.

    KI bei der Bahn: Videos sollen Zugverkehr simulieren

    Wie die Süddeutsche Zeitung weiter berichtet, soll die Technik in den Leitstellen eingesetzt werden. Damit sollen Disponentinnen und Disponenten, die den Zugverkehr regeln, bei der Steuerung und Überwachung unterstützt werden. Bei Problemen soll so besser gegengesteuert werden können.

    So kann man sich den Einsatz vorstellen: Die KI soll in etwa die Passagierzahlen berechnen und daraufhin Vorhersagen treffen, welcher Zug zuerst den Bahnhof verlassen soll. Wie sich potenzielle Entscheidungen auf den weiteren Zugverkehr auswirken, soll mit einer Art Videoclip dargestellt werden.

    Bahn-Pilotprojekt: Erste Erfolge in Stuttgart erkennbar

    In Stuttgart habe das Projekt bereits Erfolge gezeigt, berichtet Gerd tom Markotten der Süddeutschen Zeitung. Auf der Haupttrasse hätten pro Tag und Richtung 17 Züge mehr fahren können. Außerdem habe man Verspätungen von bis zu acht Minuten so ausgleichen können. So würden mehr Kapazitäten im Gesamtnetz denkbar, wenn die Technik überall zum Einsatz komme.

    Die KI soll quasi den Zugverkehr live simulieren. Wenn mögliche Konflikte auftreten, sollen diese angezeigt und den Disponentinnen und Disponenten in der Leitstelle angezeigt werden. Wenn diese dann eingreifen und beispielsweise ein Überholmanöver veranlassen, sollen andere Züge weniger warten oder ihre Geschwindigkeit nicht reduzieren müssen. So zumindest die Hoffnung des Konzerns.

    Deutsche Bahn: Wann kommt die KI überall in Deutschland?

    Die Technik soll auch bei der Zug-Wartung und der Planung des Zugverkehrs eingesetzt werden, berichtet die Süddeutsche Zeitung weiter. So werde mit der Einführung von Echtzeit-Fahrplänen gerechnet, die fehlende Kapazitäten anzeigen sollen. Doch Pläne für die Digitalisierung des Bahnverkehrs gibt es zuhauf und auch schon seit Jahren. Wirklich umgesetzt wird nur langsam. Wann die KI überall in Deutschland eingesetzt wird, bleibt also abzuwarten.

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