Leipzig
Sidekick Bis Ende Juni zeigt das Kunstkraftwerk im Leipziger Westen eine Ausstellung über Claude Monet. In den alten Industriehallen werden seine Bilder großflächig an alle Wände projiziert, sie bewegen sich, verschwimmen ineinander, tauchen auf und verschwinden wieder. Im Gewandhaus finden Ende Juni mehrere Chor- und Orchesterkonzerte statt. Die Leipziger Oper führt unter anderem "Peter Pan" auf.
Ersatzbank Gerade mal eine Viertelstunde zu Fuß vom Stadion entfernt ist der Stadthafen, wo man Kanus ausleihen kann. Von den Kanälen und kleinen Flüssen aus sieht man einige schöne Ecken Leipzigs. Genauso schnell ist man im Rosentalpark, wo man picknicken, spazieren gehen oder selbst ein bisschen kicken kann. Daneben befindet sich der Leipziger Zoo. Unbedingt gesehen haben muss man in Leipzig das Völkerschlachtdenkmal.
Nachspielzeit Eine Fußballweisheit besagt: "Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten." Doch nach dem Spiel müssen ja auch noch die Fehler analysiert und die falschen Schiri-Entscheidungen beklagt werden. Am besten geht das in Leipzig in der Karl-Liebknecht-Straße, wo sich Bars und Restaurants aneinanderreihen. Auch auf der Karl-Heine-Straße ist kulinarisch einiges geboten und immer was los.
München
Sidekick Vom 8. bis zum 23. Juni finden in München die Pride Weeks statt. Mit Konzerten, Ausstellungen und Partys setzen sich die Teilnehmer für mehr Akzeptanz queerer Menschen ein. Die Münchner Staatsoper zeigt im Juni unter anderem "Romeo und Julia". Wer sich mehr für den Zauberersport Quidditch als für Fußball interessiert, der ist bei der Harry-Potter-Ausstellung in der Kleinen Olympiahalle richtig aufgehoben.
Ersatzbank Rund um die Allianz-Arena gibt es nicht so viel zu sehen, aber mit der U-Bahn ist man in zehn Minuten im Englischen Garten, wo man einen ausgedehnten Spaziergang machen kann oder gemütlich ein Bierchen trinken. Und natürlich den Stadtsurfen gleich hinter dem Haus der Kunst zusehen kann. Überhaupt darf man München nicht verlassen, ohne unter einem Kastanienbaum in einem Biergarten gesessen zu sein. Eine Butterbrezel essen ist natürlich auch ein Muss.
Nachspielzeit Im Glockenbachviertel und direkt daneben im Gärtnerplatzviertel lässt sich der Erfolg feiern oder die Niederlage vergessen machen. Danach kann man entweder noch gemütlich an der Isar sitzen oder durch das Sendlinger Tor weiterziehen. Zwischen diesem und dem Maximiliansplatz dauert das Nachtleben noch ein bisschen länger.
Stuttgart
Sidekick Die Staatsoper zeigt im Juni unter anderem das "Dschungelbuch" und "Il Trovatore". Außerdem finden die 6. Sinfoniekonzerte mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Dmitri Schostakowitsch und Antonín Dvořák statt. In der Hans-Martin-Schleyer-Halle ist im Juni die Ausstellung "Leonardo Da Vinci – Das letzte Abendmahl" zu sehen. Dank detaillierten Nahaufnahmen taucht man regelrecht in das berühmte Kunstwerk ein.
Eckbank Wer sich vor einem nervenaufreibenden Spiel noch ein wenig abkühlen will, kann im Inselbad Untertürkheim im Schwimmbecken planschen. Das Freibad, um das der Neckar herumfließt, ist nur knapp 30 Gehminuten vom Stadion entfernt. Ebenfalls zu Fuß in weniger als einer halben Stunde erreichbar sind zwei ungewöhnliche Museen: das Straßenbahnmuseum und das Schweinemuseum. Unbedingt gesehen haben muss man in Stuttgart das Schloss.
Nachspielzeit Rund um den Hans-im-Glück-Brunnen gibt es zahlreiche Bars und Kneipen. Auch das Heusteigviertel hat abends einiges zu bieten. Die großen Partys steigen in der Theodor-Heuss-Straße.
Berlin
Sidekick Wer – typisch Berlin – nicht dem Mainstream folgen möchte, kann dort im Juni statt Fußball jede Menge andere sportliche Wettkämpfe verfolgen. Wie wäre es mit den Landesmeisterschaften im Armbrustschießen, den deutschen Meisterschaften im Bahnengolf oder einem Vollmond-Marathon? Am 21. Juni findet wie in vielen Städten auch in
Ersatzbank Wer ganz Berlin sehen will, ohne durch ganz Berlin zu fahren, sollte in die Fotoausstellung im Museum der Helmut-Newton-Stiftung gehen. Sie zeigt Aufnahmen der Hauptstadt von verschiedenen Fotografen und ist nur eine Viertelstunde mit der Bahn vom Olympiastadion entfernt. Ebenfalls nicht weit entfernt sind der Grunewald zum Spazierengehen und die Havel zum Baden oder Kanufahren.
Nach dem Spiel Von Currywurst und Berliner Weiße bis zur internationalen Sterneküche bietet Berlin kulinarisch alles, was man sich nur wünschen kann. Auch zum gemütlichen Zusammensitzen oder Tanzengehen findet sich in jedem Kiez die passende Lokalität.
Hamburg
Für Fußballverweigerer Vom 30. Juni bis zum 14. Juli finden die Hamburger Ballett-Tage statt. Das jeden Tag verschiedene Konzerte.
Abseits des Stadions Direkt am Volksparkstadion liegt, wie der Name schon sagt, der Altonaer Volkspark. Neben einem Dahliengarten und einem Rosengarten gibt es auch eine Minigolfanlage und einige Aussichtspunkte. Sehenswürdigkeit Nummer eins in Hamburg ist der "Michel", der Kirchturm der St.-Michaelis-Kirche.
Nachspielzeit Gleichzeitig verrufene Schmuddelecke und eine Touristenattraktion, die sich niemand entgehen lassen sollte: die Reeperbahn. Wer hungrig oder durstig ist, wird hier fündig werden. Etwas gemäßigter geht es im Schanzenviertel zu.
Köln
Sidekick Wer sich bei der Anfahrt schon über grölende, Bier trinkende Fußballfans ärgern musste und eine stilvollere Art des Alkoholkonsums sucht, ist beim Weinfestival Südbrücke am 21. und 22. Juni richtig. Musikfans finden mit Sicherheit bei einem der Konzerte der Kunstrasen Bonn Open Airs etwas Passendes. Unter anderem Bushido, Jason Derulo und Silbermond treten auf.
Ersatzbank Das Cologne Stadion befindet sich mitten im Stadtwald. In nur fünf Minuten ist man am Adenauerweiher. Auch der Lindenthaler Tierpark und der verwunschene Felsengarten mit der alten Festungsanlage Fort VI sind zu Fuß in einer halben Stunde erreichbar. Nicht den Kölner Dom auslassen.
Nachspielzeit Für einen Kneipenbummel eignet sich das Friesenviertel. Auch in der Kölner Altstadt ist abends was geboten, besonders bekannt ist die Ehrenstraße. Ein Schlenker zum Dom ist von hier aus auch möglich.
Dortmund
Sidekick Dortmund ist Fußball, na klar!
Ersatzbank Den Fußball ins Abseits stellen ist gar nicht so leicht in Dortmund. Sowohl das Fußballmuseum als auch der Borsigplatz, wo der BVB gegründet wurde, zählen zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Vom Stadion aber ist man mit der U-Bahn in einer halben Stunde am Westfalenpark, Dortmunds sehenswerte grüne Oase. Wer der Geschichte und der Identität der Stadt auf die Spur kommen möchte, bucht die Stadtführung „Malocher-Tour", die unter anderem in eine Bergmannsiedlung führt.
Nachspielzeit Deftige Hausmannskost, vielleicht auch den typischen Pfefferpotthast, eine Art Rindergulasch mit viel Zwiebeln, gibt es auf dem alten Markt in Dortmund oder in der Gaststätte der Hövels Brauerei. Chilliger mit Strandatmosphäre ist es am Eventschiff Herr Walter.
Gelsenkirchen
Sidekick Das Kunstmuseum Gelsenkirchen zeigt mit Villa Kinderbunt derzeit Kunst von Grundschülern in seiner aktuellen Ausstellung. Aber natürlich werden dort noch viel mehr sehenswerte Werke ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert ausgestellt. Unterhaltsam durch Gelsenkirchen leitet ein selbst geführtes Sherlock-Holmes-Krimispiel, das man auf sein Handy laden kann. Im Musiktheater im Revier
Ersatzbank Der Nordsternpark am Rhein-Herne-Kanal ist vom Schalke-Stadion mit dem Auto schnell erreichbar. Mit den Öffentlichen dauert es etwa eine halbe Stunde, bis man das ehemalige Bundesgartenschau-Gelände erreicht. Das Erlebnismuseum Schloss Horst im Stadtteil Horst ist allein schon wegen des Gebäudes einen Besuch wert. Einen Park gibt es dort auch – und sicherlich jede Menge Bänke.
Nachspielzeit Gelsenkirchen hat Kneipenkultur. Im Stadtsüden liegt das Szeneviertel rund um die Bochumer Straße. Ein spektakulärer Veranstaltungsort ist die Heilig-Kreuz-Kirche. Sehr lässig auch Holgers Erzbahnbude, fünf Kilometer vom Stadion entfernt.
Frankfurt
Sidekick Frankfurt darf man eigentlich nicht besuchen, ohne im Städel Museum gewesen zu sein. Das Museum bietet aber auch Führungen mit Stadtspaziergängen an, zum Beispiel am 15. Juni. In der
Ersatzbank Das Frankfurter Waldstadion liegt, wie der Name verrät, bereits im Grünen – auch wenn es mittlerweile offiziell Arena Frankfurt heißt. Einen Überblick nicht nur über das Grün der Stadt hat man vom hölzernen Goetheturm, der ein Frankfurter Wahrzeichen für Insider ist.
Nachspielzeit Torjubel mit Äbbelwoi und grüne Soß – echt jetzt? In Sachsenhausen, Frankfurts Ausgehviertel, gibt es aber die Kneipe Klapper 33, wo sich oft Fans treffen. Wer über Frankfurts Hochhäuser schauen will, geht auf das Deck des Citybeach.
Düsseldorf
Sidekick Der Künstler und Aktivist Joseph Beuys ist untrennbar mit Düsseldorf verbunden – das kann man bei einer Stadtführung erleben, die von der Kunstakademie unter anderem in die Beuys-Bar führt. Architektur-Fans besuchen die Gehry-Bauten am neuen Zollhof. Und im berühmten Kom(m)ödchen spielt das Ensemble unter anderem „Bulli – ein Sommermärchen“.
Ersatzbank Wem der Trubel im und ums Stadion zu viel wird, findet im Japanischen Garten in Düsseldorf Stille. Der Garten der Besinnung ist 5000 Quadratmeter groß, liegt direkt am japanischen Kulturzentrum und umrahmt dort den Tempel. Zu Fuß vom Stadion nur gut 20 Minuten entfernt, betritt man hier garantiert eine andere Welt, in der die Gartenschere mehr Bedeutung hat als die Trillerpfeife .
Nachspielzeit Die längste Theke der Welt hat die Düsseldorfer Altstadt. Das ist den Toten Hosen sei Dank kein Geheimnis mehr. Hier gibt es 250 Kneipen und Bars. Legendären Ruf in Düsseldorf hat das Altbier der Hausbrauerei Uerige.