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Neuer Reisepass: Warum sind die Wartezeiten aktuell so lang?

Urlaub

Warum wartet man acht Wochen auf einen neuen Reisepass?

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    Nach Angaben des Deutschen Städtetags dauert es aktuell deutlich länger, bis Reisepässe geliefert werden.
    Nach Angaben des Deutschen Städtetags dauert es aktuell deutlich länger, bis Reisepässe geliefert werden. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa (Symbolbild)

    Bald schon steht der lang ersehnte Urlaub an, da fällt ein banger Blick auf das Gültigkeitsdatum im Reisepass. Wer einen neuen Pass benötigt, muss mit deutlich verzögerter Ausstellung warten. Wie lange Sie auf einen Reisepass warten müssen. Und was Sie tun können, wenn die Zeit zu knapp wird.

    Ein seit Jahresbeginn sprunghaft gewachsenes Auftragsvolumen ist nach Angaben der Bundesdruckerei, wo man die Reisepässe im Auftrag des Bundesinnenministeriums herstellt, verantwortlich für die verzögerte Ausstellung. So verzeichnete beispielsweise die Stadt München im Vergleich zum Vorjahr eine um etwa 40 Prozent gesteigerte Nachfrage.

    Auf Anfrage der Augsburger Allgemeinen sieht das Innenministerium darin vor allem eine Spätfolge der Pandemie-Jahre, als abgelaufene Reisepässe auch wegen ausbleibender Flugreisen in den Schubladen Staub ansetzten. Nun werde zum Teil mehr verreist als vor der Pandemie, vor allem in Länder außerhalb der EU. Verstärkt werde der Effekt noch, weil seit der Wiedervereinigung alle 10 Jahre eine Antragswelle eingehe, die jetzt ebenfalls erst mit Verzögerung eintreffe.

    Lange Wartezeiten auf Reisepässe: In München dauert es sieben bis acht Wochen

    Wie lange man derzeit auf einen Reisepass wartet, dazu gibt es unterschiedliche Auskünfte. Während es in München auf Anfrage „derzeit sieben bis acht Wochen“ dauert, bis bei der Bundesdruckerei bestellte Reisepässe ankommen, spricht das Innenministerium von nur fünf Wochen. Eine Alternative, auf die in Zeitnot geratene Urlauber gerne zurückgriffen, seien Expressbestellungen, die zusätzlich 32 Euro kosten. Laut Bundesinnenministerium liegen diese auch tatsächlich „nach drei Werktagen abholbereit in der Behörde vor“. Allerdings würden doppelte Passbestellungen, zu denen von den Verzögerungen überraschte Antragssteller in der Not greifen, nicht nur die Kosten in die Höhe treiben. Dadurch verschlimmere sich die angespannte Gesamtsituation noch zusätzlich. Daher empfiehlt man hier, einen vorläufigen Reisepass für 26 Euro zu beantragen, der sofort ausgestellt werden könne und in den meisten Ländern der Welt auch akzeptiert werde. Nachsehen, ob das ein Jahr gültige Dokument Ihnen die Einreise an Ihrem Reiseziel ermöglicht, können Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amts.

    Im Innenministerium ist man übrigens zuversichtlich, dass der aktuelle Auftragsstau eine Ausnahme bleibt. Schon während der Pandemie habe man zusätzliche Produktionsanlagen bestellt. Bis mindestens Herbst ist aber wohl noch keine Besserung in Sicht.

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    1 Kommentar
    Franz Xanter

    Irgendwie kann nicht so ganz nachvollzogen werden, warum im Gegensatz zu einer Expressbestellung, und hier geht es auch nicht um vereinzelte Bestellungen, diese nach spätestens drei Tagen erstellt und übersandt sind, normale Betellungen jedoch mehr und mehr in die Zukunft rutschen. Die Zeitspanne passt einfach nicht zusammen! Interessant wäre in diesem Zusammenhang, wie lange eine normale Erstellung denn in der Regel dauert sowie ob denn überhaupt ganztägig gearbeitet wird. Oder wird hier von Neun bis Fünf gearbeitet?

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