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Tipps für Surfer: Das sind die spannendsten Surf-Reviere in aller Welt

Tipps für Surfer

Das sind die spannendsten Surf-Reviere in aller Welt

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    Wo der Surfer-Mythos begann: am Huntington Beach in Kalifornien.
    Wo der Surfer-Mythos begann: am Huntington Beach in Kalifornien. Foto: Dalles/stock.adobe.com

    Diamond Head Cliffs, O’ahu/ Hawai’i,

    Willkommen im Mutterland des Wellenreitens! Am Fuß der dramatischen, wolkenumhangenen Vulkane surften schon vor hunderten Jahren Mutige die türkisblauen Wellen: Materialauswahl und Herstellung der Bretter folgten religiöser Vorschrift, an den jeweiligen Buchten ließ sich der soziale Status der Surfenden ablesen. Der anfängerfreundliche Waikiki Beach auf der Insel O’ahu mit seinen langen, steten Wellen soll für die königliche Familie Hawai’is reserviert gewesen sein, steht aber schon länger vor allem für die hochgezogene Einkaufs- und Gastromeile. Wenig weiter östlich stehen die Diamond Head Klippen noch ganz im Zeichen des Wellenreitens. Je nach Tageszeit kommen gleichermaßen Anfänger wie Fortgeschrittene auf ihre Kosten.

    Bells Beach, Torquay,

    Dem australischen Strand setzte der legendäre Surferstreifen „Gefährliche Brandung“ ein Denkmal: In der Schlussszene schnappt FBI-Neuling Johnny Utah (Keanu Reeves) am Bells Beach endlich den Bankräuber und Surferguru Bodhi (Patrick Swayze), lässt ihn dann aber bei tosendem Sturm in den sicheren Tod reiten. Denn im wechselvollen Katz-und-Maus-Spiel mit Bodhi hat Utah selbst die anarchische Kraft des Surfens erfahren und darüber glatt den Glauben an Ordnung und Gesetz verloren. Hurt-Locker-Regisseurin Kathryn Bigelow drehte die berühmt gewordene Schlussszene übrigens gar nicht in Australien, sondern am Cannon Beach in Oregon. Der Bells Beach ist allemal zu Ostern einen Besuch wert: Dann wird der älteste Surfwettbewerb der Welt abgehalten, der Rip Curl Pro. Außerdem sehenswert: In Torquay beginnt die Great Ocean Road mit den ikonischen Twelve Apostles. Und die Millionenmetropole Melbourne ist auch gleich um die Ecke.

    El Cotillo, Fuerteventura,

    Wen im Winter nicht der Berg ruft, sondern die perfekte Welle, den lockt Fuerteventura mit frühsommerlichen Temperaturen. Besonders der Norden gilt als Surferparadies, auch für Anfänger. Dank der steifen Brise, der die Insel ihren Namen verdankt, ist sie auch bei Kite- und Windsurfern beliebt. Fuerteventuras karge Mondlandschaft bildet eine spektakuläre Kulisse. Die ist nirgendwo schöner als am versteckten, aber geradezu endlosen Strand von Cofete, wo sich das westliche Bergmassiv erhebt. Wegen gefährlicher Unterströmung ist im Wasser aber äußerste Vorsicht geboten. Ebenso versteckt im gastronomischen Überangebot kauert sich das Fischrestaurant Santa Ana in ein Seitensträßchen des Surferörtchens El Cotillo, das die Meereswelt auch für die Gaumen erlebbar macht.

    Ein eher unbekannter Surfer-Hotspot: Eaksy in der Grafschaft Sligo.
    Ein eher unbekannter Surfer-Hotspot: Eaksy in der Grafschaft Sligo. Foto: Lukassek/Stock.adobe.com

    Easky, Grafschaft Sligo,

    Die grüne Insel lässt an schroffe Klippen und raue Gemüter denken, an einst bittere Armut, in der irische Folklore und Pubs gediehen. Woran Irland nicht denken lässt: an unbekümmertes Surferleben, getaktet nur durch das Warten auf die nächste Welle und auf der Haut trocknendes Salzwasser. Zumindest die nächste Welle kommt an Irlands Westküsten aber bestimmt. Und ist das Surfen unter Palmen nicht ohnehin längst zum nervtötenden Klischee mutiert? Irland gilt als Geheimtipp unter Wellenreitern, vielleicht gerade weil ein Abend bei wärmendem Stew und einem frisch gezapften Pint Guinness die perfekte Gegenthese zum California-Spirit darstellt. Beliebt sind die Reefbreaks bei Easky in der Grafschaft Sligo.

    Hossegor, Landes,

    Nach gefühlt endloser Autobahnfahrt auf einem Campingplatz unter Pinien das Zelt aufschlagen – und gleich am nächsten Morgen zur Surfschule. So dürften viele erste Surfurlaube an der französischen Atlantikküste beginnen. Unangefochtener Publikumsliebling ist die Biskaya, genauer: Hossegor, wo das Wasser im Sommer schon mal so warm wird, dass der Neoprenanzug getrost im Zelt bleiben kann. Die Zeltplätze sind ähnlich dicht gesät wie Pinien- und Kiefernzapfen. Es kann also voll werden. Dafür sorgt der vorgelagerte Tiefseegraben für spektakuläre, ungebremst an den Sandbänken von La Gravière anlandende Wellen. Ruhiger geht es am Plage La Sud zu, wo neben absoluten Könnern auch blutige Anfänger auf ihre Kosten kommen. Tagesausflügler sollten statt dem nahegelegenen Biarritz einen Sprung ins spanische Baskenland wagen, denn, wie schon der New Yorker Fernsehkoch Anthony Bourdain wusste, es gibt in Europa keinen besseren Ort zum Essen als San Sebastián. Na dann: On egin! Guten Appetit!

    Huntington Beach, Kalifornien, USA

    Kalifornische Städte, die den Ehrentitel „Surf City USA“ für sich beanspruchen, gibt es wie Sand am Meer. Kein Wunder, denn im Golden State wurde Surfen einst zu Profisport, Popkultur und zum Goldesel. Aber nur Huntington Beach kann sich dabei auf ein höchstrichterliches Urteil berufen. Das Surfrevier bietet zum Glück jedoch weit mehr als einfallsreiches Marketing und umsichtige Anwälte. Um die Huntington Beach Piers, die hunderte Meter weit in den Ozean hineinragen, herrscht reges Treiben. Auf dem hölzernen Steg werfen Sportfischer ihre Leinen aus und Schaulustige verfolgen das Gewusel der Surf-Pros und derer, die es einmal werden wollen. Südlich der Piers messen sich alljährlich zu den US Open des Surfsports die Größten der Welt.

    Leidenschaftliche Surfer sollten mal da gewesen sein: Die Diamond Head Cliffs auf Oahu/Hawaii.
    Leidenschaftliche Surfer sollten mal da gewesen sein: Die Diamond Head Cliffs auf Oahu/Hawaii. Foto: Barry/stock.adobe.com

    Tafedna Plage, Essaouira,

    Die Passatwinde machen Marokkos Küste eigentlich zum idealen Revier für Wind- und Kite-Surfer. Um aber in aller Abgeschiedenheit in kilometerlangen Buchten an seinen Surfkünsten zu feilen und danach in sonnendurchflutete Fischerorte und ins Gewimmel mittelalterlicher Medinas einzutauchen, gibt es kaum eine bessere Ecke als die Gegend zwischen Agadir und Essaouira. Der endlose Strand von Tafedna ist durch Sanddünen vor den Winden geschützt und bietet Beach- wie Reefbreaks. In einer Stunde ist Essaouira erreicht, die Stadt der Winde mit ihren weiß gekalkten Häusern, in denen sich schon Jimi Hendrix und Frank Zappa einquartierten. Wer vom Surfen genug hat, der kann sich zu den gewürzduftenden Souks von Marrakesch aufmachen. Am Djemaa El Fna, dem Marktplatz, kann man sich bei einem frischen Orangensaft oder Thé à la menthe von den sportlichen Strapazen erholen und Marktschreier und Schlangenbeschwörer beobachten.

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