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Sommerurlaub 2022 nicht günstig: So teuer wird der Urlaub

Reisesaison

So teuer wird der Sommerurlaub in diesem Jahr

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    Nach zwei Jahren Corona-Pandemie wollen viele Deutsche Urlaub im Ausland machen. Das könnte in diesem Sommer jedoch teurer werden.
    Nach zwei Jahren Corona-Pandemie wollen viele Deutsche Urlaub im Ausland machen. Das könnte in diesem Sommer jedoch teurer werden. Foto: Tobias Schormann, dpa (symbolbild)

    Mit Sonne, Strand und Meer verbinden viele Deutsche einen gelungenen Sommerurlaub. Auch die zweijährige Corona-Pandemie dürfte dafür gesorgt haben, dass sich viele in diesem Jahr eine Auszeit herbeisehnen. Diese könnte allerdings teurer werden, als in den Jahren vor der Corona-Krise. Eine Analyse der Buchungs- und Bewertungsplattform HolidayCheck kommt zu dem Schluss, dass die Preise 2022 im Vergleich zu 2019 deutlich nach oben klettern. Das gilt auch für beliebte Reiseziele wie Griechenland, Spanien oder Ägypten.

    Knapp 27 Prozent mehr müssen deutsche Urlauber beispielsweise für einen Aufenthalt in Ägypten einplanen. Konkret heißt das: Bezahlte eine Person 2019 noch um die 78 Euro pro Tag, liegt der Preis 2022 dafür bei etwa 99 Euro. Auch in Griechenland verteuert sich der Urlaub für eine Person pro Tag von 101 Euro auf 116 Euro. Ähnlich ist es auch in Spanien, wo Reisende eine Preissteigerung von 14 Prozent mit einrechnen müssen. Statt 95 Euro liegt man hier inzwischen bei 108 Euro pro Tag.

    Urlaubsreisen sind 2022 teurer als vor der Corona-Pandemie

    Nach Angaben des deutschen Reiseverbands (DRV) hängen die Preise maßgeblich vom vorhandenen Angebot und der Nachfrage, also der Buchungssituation, ab. "Es ist daher zu empfehlen, den Urlaub im Sommer oder Herbst zeitnah zu buchen", sagt Pressesprecherin Katrin Heinen. Auch der Krieg in der Ukraine werde sich über kurz oder lang auf die Urlaubssaison auswirken. "Die Inflation durch gestiegene Energiekosten und Lebensmittelpreise wird vor der Reisebranche nicht Halt machen", prognostiziert Heinen.

    Das bestätigt auch Experte Straub, der das Reisebüro am Königsplatz in Augsburg leitet und seinen vollen Namen nicht im Internet lesen will: "Reisen ist sehr teuer geworden." Bereits gebuchte Reisen dürften nach Angaben des deutschen Reiseverbands im Regelfall nicht teurer werden.

    Zusätzlich zu den höheren Kosten vor Ort zeichnet sich den Experten zufolge auch ein Mangel an Mietwagen ab. "Die sind schon ähnlich wie im vergangenen Jahr knapp", berichtet Reisefachfrau Heinen. Das betreffe sowohl europäischen Urlaubsregionen als auch Fernreiseziele, wie beispielsweise die USA oder Kanada. Heinen empfiehlt, den

    Viele Urlauber buchen ihre Urlaubsreisen kurzfristig

    Trotz der höheren Preise zeigen sich die Deutschen buchungsfreudig. Nach einer aktuellen Auswertung des Anbieters Travel Data + Analytics, kurz TDA, liegt die Zahl der neuen Buchungen seit Februar im Wochenvergleich konstant über dem von 2019. Insgesamt zählen die Fachleute für den Sommer 2022 zwar noch 23 Prozent weniger Buchungen, als gegenüber dem Sommer 2019. Allerdings schmilzt der Abstand: Im März waren es noch 32 Prozent.

    Aktuell setzen die Deutschen vor allem auf eine kurzfristige Planung ihrer Sommerreise. Der Großteil der Bundesbürger habe seinen Urlaub vor allem im April 2022 gebucht – rund ein Drittel von ihnen entschied sich dabei für relativ kurzfristige Abreisen im Mai und Juni. "In den letzten zwei Wochen gab es viele, die spontan gebucht haben", schildert Reisebüroleiter Straub. Laut ihm ist dies auch auf eine Unsicherheit durch den Ukraine-Krieg zurückzuführen. "Wenn ich in zwei Wochen wegfahre, kann in diesen zwei Wochen nicht mehr viel passieren", erläutert der Experte.

    Die beliebtesten Reiseländer liegen am Mittelmeer

    Vor allem Flugreisen sind in diesem Sommer beliebt. "Die Menschen setzen insbesondere auf Flugpauschalreisen sowohl ans östliche als auch ans westliche Mittelmeer", erläutert Katrin Heinen vom Deutschen Reiseverband. Diese Ziele werden auch im Reisebüro von Leiter Straub am häufigsten gebucht: "Italien, Griechenland, Türkei, Spanien sowieso." Zusätzlich, ergänzt Katrin Heinen, seien nach der langen Corona-Pause Fernreisen wieder mehr gefragt, zum Beispiel auf die Malediven.

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