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Saison 2024/2025: Das ist neu in den Skigebieten

Skifahren

Taxi-Gondeln und Solar-Bergbahnen: Was Sie in der Skisaison 2024/25 wissen sollten

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    In Saalbach-Hinterglemm wird im Februar 2025 die WM ausgetragen.
    In Saalbach-Hinterglemm wird im Februar 2025 die WM ausgetragen. Foto: Justin/stock.adobe.com

    Der Konjunkturkrise und dem Klimawandel zum Trotz: In den Bergen haben zahlreiche Skigebiete nach der Pandemie wieder gut verdient und haben folglich für den kommenden Winter kräftig investiert. So gibt es für die Wintersportler wieder zahlreiche Liftprojekte, auf die sie sich freuen können. Wir stellen die spannendsten vor.

    Wintersport: Das ist 2024/2025 neu in Österreich


    Saalbach macht sich WM-fein Österreichs meistbesuchter Skiort wird im Februar 2025 Gastgeber der Alpinen Ski-WM sein. Gästefreundlich werden alle Rennen konzentriert an einem einzigen Berg stattfinden, dem Zwölferkogel. Der erhält zum WM-Jahr eine komplett neue zweite Bergbahn: Die Zwölfer-Nord ersetzt eine alte Stehgondelbahn aus dem Jahr 1989 und erschließt den Berg ganz hinten aus dem Tal. Dank einer gleichfalls neuen Skibrücke wird auch der Zugang von der gegenüberliegenden Hochalmbahn optimiert. 

    Fieberbrunn: neue Kabinenbahn Das kleine Fieberbrunn ist über die Reckmooslifte direkt an das riesige Saalbacher Pistendorado angeschlossen. Jetzt macht aber auch der eigene Teil des Skigebiets einen großen Schritt nach vorn: Die moderne Zehnerkabinenbahn Streuböden im schnittigen Ferrarirot ersetzt gleich zwei mehr als 30 Jahre alte Gruppenbahnen und bringt die Skifahrenden ohne Zwischenstopp zur Bergstation Lärchfilzkogel. Besonders gelungen ist auch die Finanzierung der neuen Bahn: Die erfolgte durch Crowdfunding, Einheimische und Gäste konnten sich Anteile sichern.

    Paznauntal: 13 Kilometer Höhenangst Während sich die Après- und Pistenhochburg Ischgl diesen Winter eher mit Neuerungen zurückhält, trumpft die kleine Nachbargemeinde See groß auf. Dort startet ab dem kommenden Skiwinter die neue Piste „Fear of Heights 1530“ (Höhenangst). Die Zahl 1530 kommt nicht von ungefähr, denn genau so viele Höhenmeter und 13 Pistenkilometer gibt es auf der steilsten Abfahrt im Paznaun zu überwinden. Der Start der neuen Monsterabfahrt ist an der Bergstation Furglerblick. Wer danach noch nicht genug hat, kann sich an die gleichfalls neue „Steinbockroute“ machen.

    Zillertal Arena: Duxer und die Wilde Krimml Zwischen den Nachbarn Kaltenbach-Hochzillertal und Mayrhofen-Mountopolis schwingt sich von Zell am Ziller das größte Skigebiet im Zillertal hoch zum Gerlospass und auf der anderen Seite wieder herunter ins salzburgische Krimml. Dort wird in einem mehrjährigen Projekt die Skischaukel runderneuert. In den Vorjahren brachten bereits drei neue Bahnen die Skifahrer komfortabler und fixer von Zell am Ziller ins Gebiet von Gerlos und zurück. Ab diesem Winter geht es nun mit den Highspeed-SesseElbahn Teufeltal komfortabel von der Wilden Krimml zum Isskogel und mit dem Duxer-X-Press ebenso auf die Gerlosplatte. 

    Energieschub für den Wilden Kaiser Die Skiregion Wilder Kaiser, die sich selbstbewusst Skiwelt nennt, gehört zu den drei größten Österreichs. Mittendrin im Herzen des Wilden Kaisers ersetzt zum neuen Winter eine Achtersesselbahn zwei alte Anlagen. Das Besondere an ihr: Die Sesselbahn erzeugt einen guten Teil ihrer benötigten Energie selbst. Solarzellen an den Wänden und Dächern produzieren etwa die Hälfte der benötigten Jahresenergie. Sogar die beiden ausgemusterten Anlagen werden ganz nachhaltig weiterverwendet, sie erhalten in den USA ein zweites Leben.

    Schladming: Gondelbahn für Anfänger Schladming, der steirische Teil des Skipassgroßraums Ski Amadé, ist nicht nur bekannt für Sport und Party. Auch die Bergbahnen werden stets auf dem neuesten Stand gehalten. Diesen Winter kümmern sich die Schladminger besonders um die Skischüler. Die Bergbahngesellschaft verbindet Stadt und Bahnhof durch eine moderne Zehnerkabinenbahn mit dem Anfängergelände im Skigebiet von Rohrmoos und verbessert so gleichzeitig die Anbindung an die Hochwurzen. Lounge, Rolltreppen und ein Aufzug machen den Einstieg ins Skifahrerleben bequem. Für alle, die schon perfekte Schwünge beherrschen, wird am Hauser Kaibling eine neue Achter-Highspeed-Sesselbahn zum Kaiblinggrat in Betrieb gesetzt. Die „stärkste Bahn der Steiermark“ (Eigenwerbung) soll dort künftig zuverlässig alle Warteschlangen vertreiben.

    Nassfeld: Bergbahn und Stromlieferant Österreichs südlichstes und Kärntens größtes Skigebiet ist das Nassfeld, das trotz seines Namens mit die höchste Sonnenscheindauer des Landes hat. Vom Nassfeldpass knapp vor der österreichisch-italienischen Grenze zieht ab dem Winter die neue Tröglbahn hoch zu den sanften Hängen der Tressdorfer Höhe. Die sparsame und mit Solarzellen vollgepackte Sechsersesselbahn mit allem Pipapo (Wetterschutzhauben, Sitzheizung, Förderband und Bügelverriegelung) ist ein weiterer Schritt zur Energieautarkie der örtlichen Bergbahngesellschaft. Bereits seit acht Jahren decken die Bergbahnen ihren Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen, neuerdings kann sie sogar Strom liefern.

    Ski-Neuheiten 2024/2025 in der Schweiz


    Flims: Die Gondel startet auf Zuruf Im Schweizer Skigebiet Flims Laax Falera nimmt gerade eine komplett andere Seilbahntechnik den Betrieb auf. Bei der neuen Gondelbahn FlemXpress hängen sich die autonom in den Stationen wartenden Gondeln nur noch auf Zuruf und bei Bedarf ans Seil. Die Technologie nennt sich Ropetaxi, sie spart laut Betreiber mehr als 50 Prozent Energie. Und auch der Verschleiß sei deutlich geringer. Billig ist die Anschaffung allerdings nicht: Die Bergbahngesellschaft investiert stolze 80 Millionen Franken. Im vergangenen Winter wurden bereits die beiden Sektionen Flims–Foppa und Foppa–Startgels fertiggestellt. Nun folgen die weiteren Stationen Segnes, Nagens Sura und im Sommer dann Cassons. 

    Lenzerheide baut die Öko-Sesselbahn Der Schnee staubt, elegant schwingt Heidi den Berg hinab. Die Ziegenhüterin aus dem berühmten Kinderbuch ist das Maskottchen der Bergbahnen von Lenzerheide und hütet heute somit eines der größten Skigebiete der Eidgenossen. Nachhaltig ist Heidi natürlich auch, und so entstand zum aktuellen Winter die laut Liftgesellschaft „wohl nachhaltigste Bergbahn im Alpenraum“. Die Sesselbahn Täli verzichtet nämlich nicht nur auf ein Getriebe und spart somit schon mal zehn Prozent Energie. Sie ist auch voll belegt mit Solarmodulen und passt ihre Geschwindigkeit automatisch der Nachfrage an. Auch die Abwärme wird noch benutzt und zwar zum Heizen der Bergstation.

    Am Kronplatz in Südtirol wird den Skifahrern und Skifahrerinnen nun auch der Rücken gewärmt.
    Am Kronplatz in Südtirol wird den Skifahrern und Skifahrerinnen nun auch der Rücken gewärmt. Foto: Patrick Roedl/stock.adobe.com

    Das tut sich in Italien in der Saison 2024/2025


    Kronplatz: Ein warmer Rücken  Kronplatz heißt einer der beliebtesten Skiberge in Südtirol. Nicht weniger als acht Bergbahnen erklimmen seinen runden Gipfel, auf dem auch noch ein Reinhold-Messner-Museum platziert ist. Zum aktuellen Winter wird die in die Jahre gekommene Plateau-Sesselbahn erneuert, der Nachfolger bietet acht Sitze nebeneinander und erstmals in Italien auch eine beheizbare Rückenlehne. Und im Tal stehen schon die Baumaschinen bereit, weil 2025 ein ganz großes Projekt ansteht: Die beiden Gondelbahnen Kronplatz I + II werden ersetzt. Teil der Maßnahme ist eine neue Verbindungspiste zwischen Sylvester und Herrnegg, um auch schwächeren Skifahrern eine Abfahrt ins Tal zu ermöglichen.

    Livigno: Klein-Tibet rüstet sich für Olympia Klein-Tibet wird das 1800 Meter hoch gelegene und extrem schneesichere Skigebiet Livigno an der Grenze zwischen Schweiz und Italien gern genannt. Das zollfreie Hochtal rüstet sich gerade für die Olympischen Winterspiele 2026, denn dort sollen die Freestyle- und Snowboardwettbewerbe stattfinden. Im Vorfeld wurde für den aktuellen Winter schon mal die Kabinenbahn Mottolino ersetzt und auf den Monte Sponda düst jetzt eine Achtersesselbahn. 

    Im deutschen Mittelgebirge tut sich was


    Ochsenkopf: Runderneuerung im Fichtelgebirge Nicht nur in den Alpen: Auch in den Mittelgebirgen entstehen wieder neue Bergbahnen. Das aktuell größte deutsche Seilbahnprojekt stemmt die Bergbahngesellschaft am Ochsenkopf im Fichtelgebirge. Zum vergangenen Winter wurde bereits die 30 Jahre alte Nord-Sesselbahn von Bischofsgrün gegen eine moderne Zehnpersonengondel ausgetauscht. Nun folgt die Südbahn aus dem Dorf Fleckl. Beide Gondelbahnen treffen sich oben am Gipfel. Beschneiungsanlagen sollen Ski- und Rodelbetrieb bis März ermöglichen. Und im Sommer gibt es einen großen Bikepark. 

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