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Reise: Reisen während des Ramadans: Das sollten Sie in muslimischen Ländern beachten

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Reisen während des Ramadans: Das sollten Sie in muslimischen Ländern beachten

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    Im Ramadan herrscht nach Sonnenuntergang oft eine besondere Stimmung in den Städten, viele Menschen sind in Festtagslaune.
    Im Ramadan herrscht nach Sonnenuntergang oft eine besondere Stimmung in den Städten, viele Menschen sind in Festtagslaune. Foto: Robert Günther, dpa (Symbolbild)

    Muslimische Länder feiern jedes Jahr den traditionellen Fastenmonat Ramadan. In dieser Zeit dürfen Muslime erst nach Sonnenuntergang Essen und Trinken. Wer während des alleine oder mit Familie und Freunden - sollte einige Dinge beachten. Welche das sind, erfahren Sie im Artikel.

    Ramadan findet dieses Jahr vom 10. März bis 09. April statt. Die genauen Zeiten variieren je nach Land etwas, da es auf die Sichtung des Neumondes ankommt, wie die Welt berichtet.

    Hat der Ramadan Auswirkungen auf den Urlaub?

    Je nach Land variieren die Auswirkungen des Ramadan auf verschiedene Bereiche. Die Welt hat sie zusammengefasst:

    Essen und Trinken

    Wer in Marokko, der Türkei und auf den Malediven Pauschalurlaub mit Vollverpflegung gebucht hat, dürfte vom Ramadan nichts zu spüren bekommen. Es könnte aber sein, dass es beim Büfett am Abend mehr süße Gerichte gibt. Alkohol gibt es für Touristen weiterhin.

    Außerhalb des Hotels kann es allerdings sein, dass Restaurants und Cafés tagsüber geschlossen sind. In Ägypten etwa können die Besitzer das selbst entscheiden. In Tunesien und Marokko haben nur wenige Lokale außerhalb der Touristen-Hot-Spots geöffnet. Dafür haben viele Restaurants und Cafés abends lange geöffnet, um das Fastenbrechen (Iftar) nach Sonnenuntergang zu begehen.

    Laut Welt sollten Touristen in der Türkei das Abendessen genau planen, wenn sie außerhalb des Hotels essen gehen wollen, da wegen des Andrangs dann oft eine Reservierung nötig ist. Der Ausschank von Alkohol wird nicht eingeschränkt.

    In Tunesien sieht das etwas anders aus, denn dort wird während des Ramadans in Supermärkten kein Alkohol verkauft. In einigen Bars wird dieser allerdings angeboten.

    Sehenswürdigkeiten

    Während des Ramadan werden die Öffnungszeiten bei Sehenswürdigkeiten in einigen muslimischen Ländern verkürzt. Zum Beispiel schließen die Pyramiden und Museen ein bis zwei Stunden früher als sonst.

    Auch in Tunesien sind Sehenswürdigkeiten nicht so lange geöffnet wie gewöhnlich. Urlauber sollten also ihre Ausflüge und das Sightseeing während des Ramadan gut planen.

    In der Türkei merken Reisende in der Regel keine Änderungen bei den Öffnungszeiten. Allerdings bleiben einige Geschäfte nach dem Ramadan, während des Festes des Fastenbrechens (Eid al-Fitr) geschlossen.

    Transport

    Während des Ramadans kann es sein, dass der öffentliche Nahverkehr in einigen Ländern eingeschränkt ist. In Marokko und Tunesien etwa sind Busse schon einige Tage im Voraus ausgebucht, da viele Menschen in dieser Zeit ihre Familien besuchen. Zudem kann es vorkommen, dass die öffentlichen Verkehrsmittel seltener fahren und oft auch nur bis nachmittags. Touristen sollten daher ihre Tickets rechtzeitig buchen.

    Außerdem sollten Reisende beachten, dass es schwierig werden kann, um die Zeit des Sonnenuntergangs ein Taxi zu bekommen, da die Fahrer dann oft selbst beim Fastenbrechen sind.

    Als Alternative zu öffentlichen Verkehrsmitteln schlägt die Welt vor, dass Touristen sich auch selbst ein Auto mieten können oder sich von privaten Fahrern von A nach B bringen lassen. Besonders in Tunesien und Ägypten sind private Chauffeure preislich auch erschwinglich. Wer allgemein nur wenige Geld im Urlaub ausgeben will, sollte ein paar Tipps beachten. Zudem spart man mit Gabelflügen Geld und auch, wenn man nur mit Handgepäck reist. Dann müssen allerdings die genauen Maße beachtet werden.

    Kleidung

    In muslimischen Ländern gilt eine andere Kleiderordnung, als in der westlichen Welt. Zwar werden Bikini und Badehose am Hotelstrand toleriert, in der Öffentlichkeit ist es aber nicht gerne gesehen, wenn Urlauber in Shorts und Tanktops herumlaufen - besonders nicht im Ramadan.

    Wer Moscheen besuchen will, kann das übrigens nie in kurzer Kleidung. Dort müssen Frauen auch ihr Haar bedecken. Sonst ist das in der Öffentlichkeit nicht nötig.

    Nachtleben

    In einigen muslimischen Ländern, wie Ägypten, Marokko und Tunesien findet das Leben während des Ramadans mehr in der Nacht statt. Zum Beispiel spielt in der Altstadt von Tunis in vielen Lokalen abends Livemusik. Die Jugend feiert auf den Dachterrassen-Cafés bis tief in die Nacht. Auch Touristen können sich so bestens unter die Einheimischen mischen und Einblicke in ihr Leben bekommen.

    Während des Ramadans sind die Menschen in Ägypten in besonderer Festtagslaune und die Städte sind reichlich geschmückt. Für Touristen lohnt sich eine Reise, denn die Stimmung ist eine ganz besondere, wie die Welt schreibt. In Kairo und Alexandria lassen sich die Straßen in dieser Zeit besser zu Fuß erkunden, da die Straßen deutlich leerer sind. Viele Ägypter verbringen die Zeit bei der Familie.

    Übrigens: Sie können auch schon am Flughafen Zeit sparen, indem Sie sich bei der Sicherheitskontrolle Zeitfenster buchen. Allerdings sollten Sie sich am Flughafen vor dem offiziellen Ferienbeginn nicht mit schulpflichtigen Kindern erwischen lassen, das kann teuer werden. Und wer sein Zuhause sicher wieder vorfinden möchte, sollte vorsorgen.

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