Gesucht: eine schöne Wanderung mit Freunden. Sie soll nicht zu heftig sein. Wir wollen uns nebenbei unterhalten können, zudem sind Einkehrmöglichkeiten ein Muss. Unsere Wahl: der Aufstieg zum Gipfelkreuz der Reuterwanne. Ein Ziel, das Wanderern zudem die Schnittpunkte mit dem Nachbarland Österreich vor Augen führt – Allgäu meets Tirol. Dreieinhalb bis vier Stunden Gehzeit, ein Höhenunterschied von rund 600 Metern, von Kempten mit dem Auto in einer knappen halben Stunde zu erreichen. Start ist der Parkplatz zwischen Wertach (Oberallgäu) und dem Tiroler Jungholz (kurz vor dem Campingplatz Jungholz), direkt an der Bundestraße 310 gelegen.
Weshalb die Reuterwanne? Der Gipfel liegt auf 1541 Metern Höhe. Er ist beliebt bei Wanderern und auch bei Mountainbike-Freunden. Oben gibt’s eine tolle Aussicht auf die Alpenlandschaft. Der Gipfel der Reuterwanne ist aus fast allen Himmelsrichtungen in Angriff zu nehmen, vom Parkplatz der Buronlifte am Grüntensee beispielsweise oder auch von Jungholz/Langenschwand aus.
Die Landschaft verwöhnt das Auge mit Allgäuer Wiesen
Wir starteten vom Parkplatz, direkt an der Bundesstraße. Nach kurzer Zeit erreicht man die Hütte Pfarrer Klaus Jungholz. Eine urige Kapelle, in gutem Zustand – aber eben keine Verkostung. Die gibt es freilich dann ein paar Schritte später, beim Alpenhof Reuterwanne.
Und schon geht es in Richtung Gartenterrasse dieser Gastronomie mit Hotelbetrieb. Und weil den Gästen nicht nur Bewegung und Erfrischung geboten werden soll, sondern auch ein bisschen Geschichte aus der Region, ist der Alpenhof mit interessanter Historie das ideale Zwischenziel.
Am Schluss geht es noch in die Alpe Reuterwanne
Nach der Stärkung geht’s weiter und stetig bergauf. Mitunter lässt die Unterhaltung ein wenig nach, um genug Luft zum Laufen zu bekommen. Gleichwohl: Es ist nicht zu anstrengend. Außerdem verwöhnt die Landschaft das Gemüt, mit Feldern und Wiesen, mit Bachläufen und Mischwäldern, mit intakter Natur. Oder einer Alp, bei der das Vieh weidet. Idealer Ort für eine kleine Rast – ausruhen auf einem der herumliegenden Baumstämme. Am Gipfel dann: Rundumblick, Sicht über Oberallgäuer und Ostallgäuer Berge, über Tannheimer Gipfel und auf den Grüntensee, der blau schimmernd im Tal liegt.
Auf dem Rückweg lockt dann noch mal die Alpe Untere Reuterwanne (1130 Meter). Auf der Terrasse sind nicht nur Brotzeit, Kuchen oder Getränke Belohnung für die Tour - sondern auch die Sicht auf die Berge.
Die Geschichte ist Auszug einer Reportage im Land & Leute-Magazin „Griaß di‘ Allgäu“ (Ausgabe Sommer 2024, 148 Seiten), das man bundesweit überall dort findet, wo es Zeitschriften gibt.
Kurz informiert
Kurz informiert
Start der Tour Wertach-Parkplatz an der B 310. Hier beginnt eine Mautstraße. Der asphaltierte Weg führt durch Mischwald und über Lichtungen bis zum Alpenhof Reuterwanne. Weiter geht es auf dem Alpweg bis zur Alpe Untere Reuterwanne und bis zu einer Weidefläche, ehe ein Forstweg folgt. Dem Wegweiser „Reuterwanne“ folgen sowie danach dann dem Schild „Jungholz“. Am Rand eines Tobels geht’s dann auf einen steilen Ziehweg und durch Fichtenwald. Die Wanderer gelangen auf einen Pfad, der zu einem Sattel führt (Alpe Obere Reuterwanne) und quert Weidehänge, ehe er über den Südwestrücken den obersten Punkt der Reuter Wanne erreicht.
Zurück Es geht über den Anstiegsrücken mit scharfem Routenknick nach unten. Man kommt schließlich an eine Gabelung, wo das Schild „Alpe Reuterwanne“ den weiteren Talkurs angibt. An einem Felsabbruch vorbei und ein paar Kehren später, erreicht man Bergwald und Alpweiden und kommt an Alpe Untere Reuterwanne sowie am Alpenhof Reuter Wanne vorbei, ehe das Ziel, der Parkplatz, in Sichtweite ist.
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