Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Last Minute: Tipps für Urlaub auf den letzten Drücker

Sommerurlaub 2022

Tipps für Kurzentschlossene: So klappt es noch mit dem Sommerurlaub

    • |
    In diesem Jahr haben die Verbraucherinnen und Verbraucher sich Zeit bei der Buchung ihres Urlaubs gelassen. Zu groß waren die Unsicherheiten wegen Corona und dem Krieg in der Ukraine. Deswegen gibt es noch immer zahlreiche Angebote auf die letzte Minute. Vielleicht sogar auch am Gardasee.
    In diesem Jahr haben die Verbraucherinnen und Verbraucher sich Zeit bei der Buchung ihres Urlaubs gelassen. Zu groß waren die Unsicherheiten wegen Corona und dem Krieg in der Ukraine. Deswegen gibt es noch immer zahlreiche Angebote auf die letzte Minute. Vielleicht sogar auch am Gardasee. Foto: Daniel Reinhardt

    Jetzt, wo rund ums Mittelmeer kaum noch Corona-Regeln gelten, suchen viele auch sehr kurzfristig Strandurlaub. Glücklicherweise gibt es in zahlreichen beliebten Urlaubsländern noch attraktive Möglichkeiten für Ferien in der letzten Minute. Aber bevor man zugreift, sollte man ein paar Dinge beachten.

    Last-minute kann sich alles nennen Der Begriff ist nicht geschützt. Üblicherweise werden damit Reisen beworben, bei denen nur noch wenige Wochen zwischen Buchung und Abreise liegen. Aber theoretisch darf ein Anbieter auch längerfristige Trips unter diesem Motto verkaufen. Die Angebote müssen auch keineswegs billiger sein als „regulär“. Allerdings muss der Veranstalter die gleichen Regeln einhalten wie für langfristig gebuchte Urlaube.

    Was ist das Besondere in diesem Jahr? Normalerweise versuchen Reiseveranstalter, unverkaufte Plätze aus der Hauptbuchungszeit abzustoßen und gewähren dabei einen Preisnachlass. Dieses Jahr gab es aber kaum Frühbucher. Die Hauptbuchungszeit begann erst im Mai. Klassische Urlauber und Last-minute-Gäste stürmten daher gleichzeitig die Reisebüros. Und im Flieger treffen sie nun zusammen mit den Reisenden, die bereits vor zwei Jahren gebucht haben und immer wieder verschieben mussten. Dennoch sind die Urlauberzahlen von 2019 noch nicht wieder erreicht. Deshalb machen zahlreiche Hotels gute Angebote – vor allem in der Türkei und Ägypten, wo aktuell die russischen Gäste ausbleiben. Auch Kreuzfahrten sind noch reichlich zu haben. Flüge sind dagegen rar, ebenso Mietwagen.

    Wie werden die Preise sein? Jetzt, wo alle auf einmal Urlaub machen wollen, haben die Preise angezogen. Dazu kommt das teure Flugbenzin. Wer last-minute bucht, der muss sich also auf höhere Preise einstellen. Vor allem in der Türkei und bei Kreuzfahrten sind aber noch echte Schnäppchen auf dem Markt. Marktkenner empfehlen allerdings: Nicht nur den Preis vergleichen, sondern auch die Leistung!

    Ist der Urlaub am Ferienziel wie immer? Der Urlauber muss sich wegen der Pandemie darauf gefasst machen, dass teilweise Saunen geschlossen sind oder dass es statt des Buffets Service am Tisch mit zwei Brötchen und verpackter Marmelade gibt. Hinzu kommt: Die Flug- und Hotelbranche leidet unter massivem Personalmangel. Urlauber müssen sich auf Wartezeiten einstellen. Im Hotel ist öfter mal das Strandrestaurant oder die Bar gesperrt und die Gäste werden gebeten, nicht täglich auf eine Zimmerreinigung zu bestehen.

    Individual- oder Pauschalurlaub? Natürlich ergibt es Sinn, den Preis einer Pauschalreise mit den Einzelpreisen von Flug, Hotel und Transfer zu vergleichen. Womöglich ist die individuelle Buchung günstiger. Sicherer fährt man aber mit Pauschalreisen. Der Grund: Sollte das Auswärtige Amt eine Reisewarnung für das gewählte Reiseziel aussprechen, hat der Urlauber bessere Chancen, sein Geld erstattet zu bekommen. Individualurlauber müssen sich selbst kümmern. Sie sollten zumindest auf günstige Stornoregeln achten.

    Haben Last-minute-Urlauber dieselben Rechte? Pauschalreise bleibt Pauschalreise – ob „last-minute“ oder schon vor Monaten gebucht wurde, spielt keine Rolle. Der Kunde hat Anspruch auf Entschädigung, wenn etwas schief geht.

    Worauf gilt es sonst noch zu achten? Die wichtigsten weiteren Tipps heißen: bei einem Veranstalter buchen, Geld nur anzahlen, wenn man gleichzeitig einen Sicherungsschein gegen Veranstalterinsolvenz erhält. Und vor allem bei den modernen X-Reise-Angeboten genau hinschauen, dass der Flug nicht frühmorgens um zwei Uhr angesetzt ist und ob bei der gebuchten Reise auch ein Transfer vom Flughafen zum Hotel dabei ist. Den lassen nämlich einige Anbieter weg, damit die Reise billiger aussieht.

    Wie lässt sich am meisten sparen? Die besten Schnäppchen macht, wer bei Abreisetag, Uhrzeit und Urlaubsziel flexibel ist. Urlauber, die bereit sind, auch frühmorgens oder spätabends loszufahren und auf Thassos oder Teneriffa statt Mallorca in der Sonne zu liegen, landen am ehesten ein echtes Schnäppchen. Um so eins zu finden, muss man sich übrigens nicht stundenlang im Internet quälen –Reisebüros bieten dasselbe Angebot zu identischen Preisen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden