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Krank im Urlaub: Ohne Schutz kann das teuer werden

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Krank im Urlaub: Ohne Schutz kann das teuer werden

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    Krank im Hotelzimmer liegen: Das kann einem den Urlaub gründlich vermiesen.
    Krank im Hotelzimmer liegen: Das kann einem den Urlaub gründlich vermiesen. Foto: Jens Kalaene, picture alliance/ dpa (Symbolbild)

    Im Urlaub krank zu werden oder sich zu verletzen, ist immer ärgerlich. Passiert das jedoch im Ausland, können Unfall oder Krankheit darüberhinaus noch weitere Sorgen bereiten. Oftmals besteht im Ausland mit der normalen gesetzlichen Krankenversicherung nämlich kein oder nur lückenhafter Schutz.

    Passiert dann etwas, kann es schnell teuer werden - laut Finanztip auch schon bei Kleinigkeiten. Daher rät der Geldratgeber Urlauberinnen und Urlaubern, die ins Ausland reisen, - auch innerhalb der EU - zu einer Auslandskrankenversicherung.

    Welche Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung im Ausland?

    Bei einer akuten Erkrankung oder einem Unfall im Ausland, kommt die gesetzliche Krankenkasse laut der Verbraucherzentrale in einem gewissen Rahmen für Behandlungen sowohl in den EU-Mitgliedsländern als auch in Ländern auf, mit denen ein Sozialversicherungsabkommen besteht. Die Deutsche Verbindungsstelle Krankenversicherung Ausland führt auf ihrer Website eine Übersicht über die entsprechenden Länder.

    Beim Arzt oder in der Klinik müssen Patientinnen oder Patienten für eine Behandlung ihre Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) sowie ihren Personalausweis vorlegen. Übernommen werden dann die Kosten für alle Leistungen, die auch einer gesetzlich versicherten Person in dem entsprechenden Urlaubsland zustehen würden. Laut Finanztip ist das aber "oft nicht allzu viel", weshalb viele Privatbehandlungen angeboten werden, die nicht übernommen werden. Reisende bleiben dann häufig auf den Kosten für Arztbesuche, den Aufenthalt im Krankenhaus oder für Medikamente sitzen. Und das kann teuer werden.

    Selbstbehalte und Zuzahlungen müssen zudem aus der eigenen Tasche gezahlt werden. Und in einem Land ohne Sozialversicherungsabkommen, wie zum Beispiel den USA oder Thailand, werden die Behandlungskosten gar nicht von der Krankenkasse erstattet.

    Krank im Urlaub: Wie sollte man sich vorbereiten?

    Wer einen Urlaub im Ausland plant, sollte sich auch auf den Krankheitsfall vorbereiten, denn passieren kann immer etwas. Dafür rät die Verbraucherzentrale zu einer zusätzlichen Auslandsreisekrankenversicherung, die die Lücken des gesetzlichen Versicherungsschutzes abdeckt.

    Zu den Leistungen zählt beispielsweise die Kostenübernahme für einen möglicherweise nötigen Rücktransport. Die Kosten werden von der gesetzlichen Krankenkasse nämlich nicht getragen, können aber schnell in die Tausenden steigen. Laut der Verbraucherzentrale gehört dieser Versicherungsschutz "deshalb in jedem Fall mit ins Reisegepäck" und ist dabei noch nicht einmal besonders teuer.

    Eine gute Auslandsreisekrankenversicherung für kurze Urlaubsreisen kostet laut Finanztip zwischen 10 und 20 Euro im Jahr. Wer allerdings länger als acht bis zehn Wochen am Stück im Ausland ist, benötigt einen Vertrag für Langzeitreisen.

    Auch der ADAC sieht eine Auslandskrankenversicherung generell als empfohlen an. Aber Reisende sollten sich zudem schon vorab über die medizinische Versorgung am Urlaubsort informieren. So kann im Notfall schnell reagiert werden, wenn die Mittel in der Reiseapotheke nicht mehr ausreichen.

    Übrigens: Wer im Urlaub krank wird, fragt sich wahrscheinlich auch, ob man die verlorenen Tage zurückbekommt. Und ja, grundsätzlich verfallen die Urlaubstage nicht einfach, sondern können wieder auf den Jahresurlaub angerechnet werden, wenn der Arbeitgeber entsprechend rechtzeitig informiert wird und ein ärztliches Attest vorliegt.

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