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Genuss in Südtirol. Im traditionellen Gasthaus oder auf Juval bei Reinhold Messner

Fernweh-Rezept

Traditionell und doch modern: So geht Genuss in Südtirol

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    Traditionell und doch modern: So geht Genuss in Südtirol
    Traditionell und doch modern: So geht Genuss in Südtirol Foto: Steffendia/stock.adobe.com

    In unserer Serie „Hungrig auf die Welt“ wollen wir Ihr Fernweh füttern. Regelmäßig ein schöner Reisemoment und ein Rezept – für einen schönen Abend. Oder eine etwas andere Pause im Homeoffice. Aber kosten Sie selbst …

    Der Sehnsuchtsmoment für Südtirol

    Natürlich kommt man im Schnalstal um einen berühmten Bewohner nicht herum. Will man ja vielleicht auch gar nicht. Hier liegt Schloss Juval, das Bergsteigerlegende Reinhold Messner 1983 gekauft, zu seinem Wohnsitz gemacht und über Jahre hinweg behutsam saniert hat. Seit einigen Jahren ist auch hier eines seiner Museen untergebracht, das sich dem Mythos Berg widmet. Juval ist also längst Besuchermagnet und kein privater Rückzugsort mehr. Aber es hat, wie so viele Südtiroler Gebäude mit Historie, eine außergewöhnliche Ausstrahlung. Vielleicht, weil es gelungen ist, Tradition mit Neuem geschickt zu vereinen. Ein Spagat, den viele Südtiroler bewältigen, die ihre alten Bauernhöfe geschickt den Anforderungen der Neuzeit anpassen. Etwa der nicht weit von Juval entfernte Oberraindlhof, der erstmals 1581 urkundlich erwähnt wurde. In der Gaststube des Oberraindlhofes werden auch die traditionellen Schüttelbrot-Bandnudeln serviert. 

    Schüttelbrot-Bandnudeln mit Käsefonduta.
    Schüttelbrot-Bandnudeln mit Käsefonduta. Foto: Frieder Blickle/Folio Verlag

    Das Rezept für Schüttelbrot-Bandnudeln mit Schnalser Käsefonduta

    Die Zutaten: für die Tagliatelle: 150 g Schüttelbrot, 350 g Hartweizengrieß, 4 Eier, 1 Prise Salz. Für die Käsefonduta: 200 ml Sahne, 150 g Almkäse. Außerdem: 80 g Pistazien, 300 g gekochte Rohnen (Rote Bete), 4 Thymianzweige. Am Oberraindlhof im Schnalstal wird dafür Käse vom Infanglhof im Pfossental genommen. 

    Zubereitung: Das Schüttelbrot fein mahlen. Zusammen mit dem Hartweizengrieß in eine Schüssel geben, eine Mulde hineindrücken und Eier und Salz hineingeben. Alles gut vermengen und zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in Klarsichtfolie wickeln, 30 Minuten ruhen lassen und mit der Nudelmaschine dünn ausrollen. Etwas antrocknen lassen und in Tagliatelle schneiden. Die Sahne zum Kochen bringen. Den Almkäse in kleine Würfel schneiden und in der Sahne schmelzen lassen. Mit dem Pürierstab aufmixen.

    Die Pistazien in einer trockenen Pfanne rösten, auskühlen lassen und grob hacken. Die Rohnen in Würfel schneiden.

    Fertigstellung: Die Tagliatelle in Salzwasser bissfest kochen und abseihen. Die Fonduta auf die Teller geben, Tagliatelle darauf anrichten und mit Pistazien, Rohnen und Thymian garnieren. Weintipp: Terlaner DOC.

    Übrigens: Südtiroler Gasthaus ist ein Verband, der Südtiroler Gasthauskultur pflegt und das kulinarische Erbe bewahren und weiterentwickeln möchte.

    Das Rezept stammt aus dem Buch: Marlene Lobis: Südtiroler Gasthaus. Menschen, Rezepte, Geschichten. Folio Verlag, 192 Seiten, 32 Euro.

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