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Entdecke Brixen: Tipps für ein schönes Wochenende

Südtirol

Schönes Wochenende in Südtirol: Unsere Tipps für Brixen

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    Der markante Dom von Brixen. Die Stadt ist eine Reise wert.
    Der markante Dom von Brixen. Die Stadt ist eine Reise wert. Foto: Doris Wegner

    Über den Brenner fahren und schon ein wenig Süden spüren. Brixen hat diese perfekte Mischung aus Stadt, Berge und Genuss. Man bummelt durch enge Gassen und unter den Lauben, kehrt eine der vielen behaglichen Gaststätten ein und ist doch in Windeseile in den Bergen. Viel zu oft fährt man an Brixen auf dem Weg in den ferneren Süden vorbei. Ein Fehler! Wie man in Brixen ein perfektes Wochenende erlebt.

    Unbedingt sehen Er ist Brixens heimlicher Star: Der kleine weiße Elefant im Gewölbe des Kreuzgangs, den ein Künstler gemalt hat – ohne natürlich je einen gesehen zu haben. Deswegen ist der Elefanten-Rüssel auch ein spektakulär langer Rüssel. Also auf geht's, finde den Elefanten! Der Kreuzgang des Domes ist aber auch ein wunderbar, stiller Ort, um zu verweilen und die Ruhe (und Kühle) zu genießen. Ihre klerikale Geschichte prägt die Bischofs-Stadt am Eisack bis heute. Nur einen Spaziergang entfernt, das Diözesan-Museum mit prächtig bemalten Räumen und gleich daneben der schön, bepflanzte Hofgarten - ideal, um nach einer Shoppingrunde, die Beine ein wenig hoch zu legen. Die Domherren wussten schon, wie man es sich gut gehen lässt. 

    Ein kleiner weißer Elefant ist der heimliche Star im Kreuzgang des Brixener Doms.
    Ein kleiner weißer Elefant ist der heimliche Star im Kreuzgang des Brixener Doms. Foto: Doris Wegner

    In der Stadt In Brixen muss man sich durch die Altstadtgassen treiben lassen. Die trutzigen Häuser mit ihren dicken Mauern, zahlreiche haben Zinnen und dazu die vielen, kleinen Geschäfte unter den Lauben. Südtiroler Spezialitäten gibt es bei Pur Südtirol. Speck, Käse und natürlich Wein... Aber auch Energieblüten, Schokolade mit Zirbengeschmack und Südtiroler Curry. Dicke Parmesanlaibe stapeln sich hinter der Verkaufstheke von Casa del Formaggio, ein Käseladen direkt unter den Großen Lauben. Der Eisladen Pradetto ist nicht zu übersehen, weil sich vor der Auslage stehts eine lange Schlange bildet, wenn er geöffnet hat. Wie wäre es mit Minze-Zitrone? 

    Gut essen Gut essen gehört in Brixen dazu, man ist schließlich in Südtirol. Ältestes Restaurant der Stadt ist der Finsterwirt, der in der sechsten Generation von der Familie Mayr geführt wird. Dass die Speiseräume im ersten Stock liegen, hat einen historisch-pragmatischen Grund: Hochwasserschutz. Der wilde Eisack ist immer wieder über seine Ufer getreten und hat Brixen geflutet. Also die Treppen hinauf und gestaunt: über die bemalten Gewölbe, den grün eingewachsenen Balkon, die Künstlerstube mit den alten Kachelöfen. Die Maler und Malerinnen durften hier Speisen und mit einem Bild bezahlen. Und sie sind geblieben. Ihre Bilder hängen noch immer an den Wänden und schenken den alten Räumen eine besondere Atmosphäre. Das Essen in Finsterwirt puristisch-modern: Couscous mit Auberginen-Tartar, Parmesanschaumsuppe oder ein offener Raviolo mit Wildschwein, Brombeere und Petersilie. Aber auch südtirolisch traditionell: Hier steht auch Kalbskopf auf der Speisekarte– ein Klassiker der Südtiroler Küche. In direkter Nachbarschaft und auch im Besitz der Familie Mayr das modernere Vitis. Eine Weinbar mit schönem Innenhof. Durch eine goldene Tür – Architektur mögen sie hier in Brixen – geht es in das Decant. Das Restaurant – innen alles schick-puristisch unter altem Gewölbe – hat gleich zwei Biergärten, in denen man gut die Zeit verstreichen lassen kann. Unbedingt probieren: das Gemüse-Tartar mit Haselnüssen. Zur Törggelen-Zeit, wenn

    Couscous mit Auberginentartar, wie es im Finsterwirt serviert wird.
    Couscous mit Auberginentartar, wie es im Finsterwirt serviert wird. Foto: Doris Wegner

    Raus ins Grüne Wer es grün direkt in der Stadt mag, spaziert am Eisack entlang. Hier lässt es sich auch wunderbar joggen und auf den gekiesten Wegen radeln. Von St. Andrä aus, einem etwas höher gelegenen Ortsteil von Brixen, geht es mit der Seilbahn hinauf auf die Plose, Brixens Hausberg. In der Hochsaison verkehren Busse zur Talstation. Jetzt, da der Herbst allmählich einzieht, das Laub sich verfärbt, bietet Brixen Tourismus Sonnenuntergangswanderungen am Schönjöchl auf dem Ploseberg an.

    Zu den großen Sehenswürdigkeiten außerhalb der Stadt zählt das Kloster Neustift, mit seiner beeindruckenden Bibliothek und einem großen Klostergarten. Die Reben hinter dem Kloster sind übrigens Italiens nördlichster Weinberg. Unbedingt einen genaueren Blick wert, ist der Wunderbrunnen im Klosterhof, der die sieben Weltwunder abbildet. So steil hat man die Pyramiden noch nie gesehen... Wer sich noch etwas die Füße vertreten möchte, geht den 6,1 Kilometer langen Törggele-Rundweg, der direkt am großen Parkplatz des Klosters beginnt. Mehrere Gasthöfe, etwa der Strasserhof oder der Weinhof Griesserhof, liegen am Weg. Vielleicht ist es eine gute Idee, etwas mehr Zeit für den Weg einzuplanen. 

    Meisterliches Eis gibt es beim Hubenbauer. Rote Bete mit Meerrettich zum Beispiel.
    Meisterliches Eis gibt es beim Hubenbauer. Rote Bete mit Meerrettich zum Beispiel. Foto: Doris Wegner

    Nicht verpassen Rote-Bete mit Meerettich und Himbeeren, Karotte-Chili, Apfel, Speck und Schüttelbrot, Kürbiskernöl, Apfel-Rosmarin - aber natürlich ganz traditionelle Eissorten gibt es bei "Lisi" auf dem jahrhundertealten Hof Hubenbauer in Vahrn. Elisabeth Stolz hat sich aufs Eismachen spezialisiert und es 2017 bei der Eis-WM (Gelato Festival World Masters) bis ins Finale geschafft. Begonnen hat das alles übrigens, weil sie wollte, dass ihre Kinder ein Eis ohne künstliche Zusatzstoffe schlecken sollten. Neben dem traditionellen Bauernhof gibt es hier eine Hofbrauerei. Und im Schatten des alten Gebäudes lässt es sich gut einkehren und auf Holzbänken sitzen. 

    Spektakulär wird der Brixener Dom beim Water-Light-Festival erleuchtet
    Spektakulär wird der Brixener Dom beim Water-Light-Festival erleuchtet Foto: Doris Wegner

    Events Jedes Jahr veranstaltet Brixen das Water-Light-Festival. Der exakte Termin im Frühjahr steht allerdings noch nicht fest. Internationale, italienische und Südtiroler Künstler und Künstlerinnen zeigen dann abends zwischen 21 und 24 Uhr 15 Lichtinstallationen an und in öffentlichen Gebäuden und Räumen. Reflektionen über ökologische, wirtschaftliche und soziale Aspekte rund um das Thema Wasser und Licht stehen im Fokus der Arbeiten.

    Übernachten Zwei Projekte direkt haben zuletzt in Brixen für Schlagzeilen gesorgt: Der Umbau des historischen Lasserhauses und des Adler - Historic Guesthouse direkt an der Adlerbrücke. Klein und fein geht es im Lasserhaus zu, mit gerade drei Suiten, sechs Doppelzimmern und einem Einzelzimmer. In das barocke Gemäuer ist durch den Umbau frische Moderne eingezogen. Auch der traditionsreiche Adler direkt an der Adlerbrücke hat ein neues Innenleben erhalten. Hier wurden die Postpferde gewechselt, ein Kaiser und berühmte Vielreisende wie Michel de Montaigne nächtigten auf der Durchreise. Ein Architektenpaar mit viel Gefühl hat dem denkmalgeschützten Hotel ein puristisch-schönes Innenleben geschenkt. Und auf dem Dach gibt es Brixens einzigen Pool mit Kirchturmblick.

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