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Durch das Eselsburger Tal mit der ganzen Familie

Ausflugstipp

Eine Wanderung im sagenhaften Eselsburger Tal

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    Neben Felsen gemütlich wandern im Eselsburger Tal.
    Neben Felsen gemütlich wandern im Eselsburger Tal. Foto: Stefanie Hammer

    Ob das wohl stimmt, dass eine alternde Burgdame, die der Männerwelt abgeschworen hatte, ihre beiden Mägde zu Stein erstarren ließ, weil sie sich von einem jungen Fischer küssen ließen? Zwei fast schon säulenartige Felsvorsprünge unweit der malerisch ins Eselsburger Tal eingebetteten Brenz sollen der Beweis für diesen fürchterlichen Fluch sein. Es sind die „steinernen Jungfrauen“, so wie sie hier genannt werden. Man darf skeptisch sein, ob an dieser Geschichte etwas dran ist. Dass das idyllische Tal einen Besuch wert ist, daran besteht hingegen kein geringster Zweifel. Auf einer Rundwanderung für die ganze Familie lässt sich das am besten unter Beweis stellen.

    Der Blick von der Buigenhütte ist die Mühe wert

    Los geht es am Parkplatz des Freizeitbads Jurawell in Herbrechtiungen. Vor hier aus läuft man den Berg hinauf Richtung Bannwald. Der „Urwald von morgen“ soll sich hier ungestört entwickeln, darauf weist gleich zu Beginn ein Schild hin. Es gilt also auf den Wegen zu bleiben, zudem ist festes Schuhwerk besonders angeraten und Insektenschutz! Während man auf dem Weg im unberührten Wald unterwegs ist, erhascht man immer wieder einen Blick ins Tal. Ist man an der kleinen Buigenhütte angelangt, wird man fürstlich für den Fußmarsch entlohnt: Ein wunderbarer Ausblick auf das Tal eröffnet sich. Zeit um auf dem Bänkchen eine Rast einzulegen und einfach zu genießen. Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte jedoch Vorsicht walten lassen. Es geht teils steil bergab. Ausgeruht geht es nun weiter auf dem Waldweg, der schon bald bergab Richtung Eselsburg führt. Kurz vor dem kleinen, idyllischen Örtchen erreicht man das Tal und wird von friedlich grasenden Kühen empfangen. Gleich nach der Brücke lässt sich ein nachgebildeter Biberbau bestaunen, der auch einige interessante Informationen über das Nagetier bereithält, das sich hier an der Brenz angesiedelt hat. Das ist vor allem für die kleinen Wanderer ein Highlight. Ein kleiner Abstecher ins beschauliche Eselsburg hinein lohnt sich und lässt sich auch wunderbar mit einer Einkehr verbinden. Im Biotal Hofladen & Café oder im Wirtshaus Talschenke mit weitläufigem Biergarten lässt es sich gut aushalten, während die Kinder auf dem Spielplatz toben. Von hier aus geht es nun weiter auf einem breiten, asphaltiertem Weg zurück nach Herbrechtingen, auf dem außer sonntags leider auch Autos fahren dürfen. Es geht vorbei an Wacholderheiden und beeindruckenden Felsformationen, auf denen man sogar klettern kann. Das ist einen kleinen Ausflug abseits des Weges wert. Meistens kann man hier sogar Sportkletterer beobachten, die die Felsen bezwingen wollen. Auch die berühmten „steinernen Jungfrauen“ lassen sich hier bestaunen, deren Geschichte ausführlich auf einer Infotafel erklärt wird. Kurz vor dem Ausgangspunkt der Wanderung passiert man zudem das hübsch anzusehende Heimatmuseum, dass sonntagnachmittags geöffnet hat.

    In Herbrechtingen wartet noch eine weitere Sage

    Wer gerne zum Abschluss noch eine weitere Sage kennenlernen möchte, dem sei noch ein Abstecher zum Kloster in Herbrechtingen ans Herz gelegt. Hier wird vom Gold der Mönche und dessen Fluch erzählt…

    Weitere Infos
    Länge/Höhe: Der gesamte Weg beläuft sich auf ca. 6 Kilometer, etwa 90 Höhenmeter müssen im Auf- und Abstieg eingeplant werden.
    Start- und Endpunkt der Wanderung: Parkplatz am Jurawall Freizeitbad Herbrechtingen, Baumschulenweg 27, 89542 Herbrechtingen.
    Zeit: Reine Gehzeit ca. 1,5 Stunden. Planen Sie jedoch viele Pausen zum Staunen und Verweilen ein.
    Immer wieder sonntags dürfen auf dem asphaltiertem Weg im Tal keine Autos einfahren. Der beste Tag für diese Wanderung.
    Alternativer Weg mit Kinderwagen/Rollstuhl: Wer zu Beginn der Wanderung nicht den Berg zum Wald hochläuft, sondern den breiten Schotterweg rechts der Brenz einschlägt, kann das Tal auf breiten Wegen und fast ebenerdig erkunden. Die Aussicht von oben und Wanderung durch den Wald fällt dann jedoch weg.

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