Nach zwei Jahren Pandemie ist Europa noch weit entfernt von einheitlichen Reise-Standards. Das zeigt sich auch bei den Preisen für Corona-Tests. Während man sich nur in Dänemark kostenlos testen kann, langen andere Länder ganz schön hin. Um wegen der großen Nachfrage explodierende Preise für Covid-Tests zu verhindern, haben viele EU-Staaten Höchstpreise für Corona-Tests festgelegt. Ein Überblick:
- Österreich In Österreich erhalten Touristen nach Anmeldung in den sogenannten „Teststraßen“ einen kostenlosen Antigen-Test. Einige Bundesländer bieten ausländischen Gästen sogar PCR-Tests gratis an. Die Hotline Austria Info gibt Auskunft (00800 400 200 00, gebührenfrei aus Deutschland).
- Dänemark Neben Antigen-Tests bietet Dänemark sogar PCR-Tests kostenlos an. Bei Letzteren ist vorab eine Online-Registrierung erforderlich.
- Italien Für Antigen-Tests zahlen Erwachsene in Italien nicht mehr als 15 Euro, Jugendliche max. 8 Euro. Bei PCR-Tests liegt die Preisspanne zwischen 50 und 120 Euro.
- Griechenland Das Urlaubsland hat eine Preisobergrenze für PCR-Tests vorgeschrieben. Private Kliniken und Labore dürfen nicht mehr als 47 Euro verlangen. Antigen-Tests kosten im Durchschnitt 8 bis 10 Euro.
- Frankreich Das Limit für Antigen-Tests liegt in Frankreich bei 22 Euro. PCR-Tests dürfen nicht mehr als 44 Euro kosten. Allerdings kommen häufig noch Bearbeitungsgebühren hinzu.
- Tschechien Auch in Tschechien gibt es eine Kostenbegrenzung: Antigen-Tests dürfen nicht mehr als 8 Euro kosten und PCR-Tests nicht über 32 Euro.
- SpanienIn Spanien und auf den balearischen Inseln kommen die Tests teuer: 30 Euro werden für Antigen-Tests und 75 Euro für PCR-Tests verlangt.
Wer in den Norden Europas reist, muss für Corona-Tests mitunter tief in die Tasche greifen.
- Finnlandverlangt für PCR-Tests zwischen 100 und 250 Euro pro Person. Und auch für Antigen-Tests müssen häufig über 100 Euro bezahlt werden. Einige Testzentren bieten jedoch Familienpreise. Ähnlich sind die Preise in Norwegen.
Die europäische Verbraucher-Zentrale rät dazu, sich im Vorfeld einer Auslandsreise nicht nur über die Covid-Regelungen, sondern auch über die Testmöglichkeiten im Land zu informieren. Hilfreich ist es etwa abzuklären, bei welchen Gelegenheiten im Urlaubsland ein Corona-Test erforderlich ist. Nur für die Einreise oder auch um Zutritt zu bestimmten Einrichtungen zu erhalten? Reicht dafür ein Antigen-Schnelltest oder muss es ein PCR-Test sein? Und wie lange darf der Test maximal zurückliegen? Die Zeiträume werden in den europäischen Ländern noch immer sehr unterschiedlich gehandhabt. Sie liegen zwischen 12 und 72 Stunden. Ein sehr wichtiger Punkt sei laut Europäischer Verbraucherzentrale, in welcher Form und Sprache das Test-Ergebnis bei der Einreise vorgelegt werden muss. Viele Länder akzeptieren es nur in englischer Sprache. Deshalb muss mit der jeweiligen Teststation abgeklärt werden, ob diese Leistung dort erbracht wird. Testergebnisse als SMS-Nachrichten werden bei der Einreise nicht anerkannt.
Und es gibt auch unerwartete Hindernisse. In Belgien etwa muss ein Testcode angefordert werden, bevor überhaupt ein Abstrich gemacht wird. Unerlässlich ist es abzufragen, in welchem Zeitraum das Testergebnis erhältlich ist, da die Labore sehr überlastet sind. Und zudem: Bekomme ich ein Covid-Zertifikat mit QR-Code ausgehändigt? Denn nur dieses wird an den Grenzen bzw. von den Airlines anerkannt. Gut zu wissen: In vielen Urlaubsländern gelte der Grundsatz: Wer Symptome hat, kann sich kostenlos testen lassen. An Flughäfen sind Corona-Tests in der Regel teurer als in anderen Testzentren.