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Ausflugstipp: Eine kinderleichte Wanderung zur Burgruine Falkenstein

Ausflugstipp

Eine kinderleichte Wanderung zur Burgruine Falkenstein

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    Der Ausblick vom Falkenstein.
    Der Ausblick vom Falkenstein. Foto: Stefanie Hammer

    Können Sie sich ein Schloss vorstellen, das noch märchenhafter, pompöser und zauberhafter ist als das Schloss Neuschwanstein? Dies zudem in einer spektakulären Lage hoch auf dem Berg mit einer wunderbaren Rundumsicht auf das Voralpenland und die Alpen? König Ludwig II. hatte große Visionen, das genannte Prachtschloss war eine davon. Obwohl Neuschwanstein noch im Bau war, träumte er von einem noch fulminanteren Schloss, das jedoch – wie wir alle wissen – nie gebaut wurde. Bei der Wanderung zur Burgruine Falkenstein begeben wir uns ein kleines bisschen in die Fantasiewelt König Ludwig II. und können gut verstehen, warum er sich für sein herrschaftliches Schloss diesen Ort ausgesucht hat.

    Am Parkplatz bei der Breitenbergbahn geht es los

    Die Tour startet am Parkplatz am Bach, nicht weit von der Breitenbergbahn in Pfronten. Man geht zunächst einen breiten Forstweg hinauf, der dann in einen schmalen Fußweg mündet, der mit vielen Baumwurzeln durchwachsen ist. Der erste Teil der Wanderung führt durch ein Waldstück. Zwischen den Bäumen erhascht man immer wieder einen Blick auf die umwerfend schöne Umgebung. Ab und zu lädt eine Bank zur Rast ein. Je weiter man geht, desto karger werden die Bäume und desto mehr kann man ins Umland sehen. Eine hohe Felswand fällt nach einiger Zeit ins Blickfeld, und ab hier ist schon zu erahnen, dass die Burgruine nicht mehr weit ist. In einer kleinen Aushöhlung der Felswand lohnt es sich jedoch, zuvor die Mariengrotte zu erkunden. Zwei Heiligenfiguren sind hier zu sehen, und auch der Bereich um die Grotte ist liebevoll gepflegt mit seinen Blumenbeeten und Bänken zum Ausruhen. 

    Die Burgruine Falkenstein.
    Die Burgruine Falkenstein. Foto: Stefanie Hammer

    Ab hier geht es nun steil aufwärts, die letzten Meter zur Burgruine. Die letzten Stufen, vorbei an einer Büste von König Ludwig II., sind nun schnell erklommen und das Ziel nach insgesamt etwa 500 Höhenmetern und eineinhalb Stunden Fußmarsch ist erreicht: die Überreste der Burg Falkenstein und der wahrlich spektakuläre Ausblick in alle vier Himmelsrichtungen. Eine an den Gemäuern angeschlagene Plakette informiert alle Wanderer darüber, dass sie sich hier 1277 Meter über dem Meer befinden und damit an Deutschlands höchstgelegener Burganlage, die 1884 nach fast dreihundertjährigem Leerstand von König Ludwig II. erworben wurde. Auf einem weiteren Anschlag ist zu lesen, dass anstelle der Ruine das neue Prachtschloss Falkenstein entstehen sollte, welches „an kühner Schönheit nichts zu wünschen übrig ließ“. 

    Dafür hat sich der Aufstieg doch gelohnt

    Tipps für die Tour zur Burgruine Falkenstein

    Die Tour: die Tour ist rund sieben Kilometer lang. Beim aufstieg müssen 527 Höhenmeter bewältigt werden. Startpunkt ist der Parkplatz am Bach in der Nähe der Breitenbergbahn. 

    Die Burgruine: Die Burgruine Falkenstein ist die höchstgelegene Burgruine Deutschlands. 

    Einkehr: Das Burghotel Falkenstein hat eine Terrasse mit Ausblick. Vom Hotel zur Burgruine sind es noch fünf Minuten steiler Anstieg. 

    Info: Mehr bei Pfronten Tourismus unter www.pfronten.de. 

    Und da ist sie dann wieder – die Vorstellung, es stünde hier: das Märchenschloss mit seinen vielen Türmchen und Fenstern, erreichbar über eine schmale steinerne Brücke, an allen Seiten steil abfallender Felsen. Wir stehen noch kurz an der von der Sonne angestrahlten Südmauer der Ruine, atmen noch einmal tief durch und können auf einmal verstehen, warum er genau diese Burgruine zur Verwirklichung seiner Träume auserkoren hat! Auf der für den geplanten Bau des Schlosses tatsächlich noch angelegten Straße begeben wir uns auf den Rückweg zum schnöden Parkplatz und sehen vor unserem inneren Auge noch den Vierspänner mitsamt der goldenen Kutsche, wie er uns entgegenkommt. Und allein dafür hat sich der Aufstieg doch schon mehr als gelohnt.

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