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Ausflugstipp: Eine herbstliche Wanderung von Herrsching zum Kloster Andechs

Ausflugstipp

Eine herbstliche Wanderung von Herrsching zum Kloster Andechs

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    Rokoko-Pracht in der Klosterkirche auf dem "Heiligen Berg".
    Rokoko-Pracht in der Klosterkirche auf dem "Heiligen Berg". Foto: Doris Wegner

    Warum nicht mal wieder hinauf nach Andechs? Lange nicht mehr dort gewesen. In der dürren Erinnerung: Wald und ein Zwiebelturm. Also höchste Zeit, Erinnerungslücken wieder zu füllen. Aber bevor es losgeht, ein kleiner Warnhinweis. Der Weg ist viel belaufen, aber kaum ausgeschildert – entweder eine gute Karte herunterladen oder mit vielen netten Leuten am Wegesrand oder mit dem gleichen Ziel ins Gespräch kommen.

    Los geht es in Herrsching am Bahnhof. Der Weg zum Aufstieg durch das Kiental ist schon mal Diskussionssache. Ein Wegweiser zum Kloster Andechs findet sich nicht, aber wenn das Straßenschild Kientalstraße heißt, kann es nicht verkehrt sein. Und richtig, sie mündet in die Kientalstraße und von da an kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Eine Anwohnerin bestätigt unsere Vermutung. Noch ein paar Häuser und schon geht es in den schönen lichten Laubwald hinein und in einer moderaten Steigung stetig bergauf. 

    Ein bewundernswerter Baumriese am Wegesrand
    Ein bewundernswerter Baumriese am Wegesrand Foto: Doris Wegner

    Oben angekommen die Frage: erst Kirche oder Einkehr?

    Einmalig, wie das schon schräg fallende Licht durch die Blätter fällt. Ständiger Begleiter ist der Kienbach, über dem oft moosige Baumstämme liegen. Ein Hingucker auch die Buche am Wegesrand, deren Wurzeln sich über einen großen Findling verzweigen. Ein Wald wie ein Urwald, wie konnte man das vergessen? Einen steileren Aufstieg lassen wir links liegen, und gehen den gemächlicheren breiten Fahrweg weiter, bis links an einer Weggabelung eine Treppe auftaucht. Das ist nach gut einer Stunde der Schlussspurt direkt zum Kloster hinauf, an einer Koppel vorbei noch eine Wegwindung, und schon steht man auf dem "Heiligen Berg" vor der Frage: erst Einkehr oder erst Kirche? 

    Das Bräustüberl ist für seine Schweinshaxen bekannt

    Kirche! Was für eine Pracht. Üppigster Rokoko. Zeit, ein wenig innezuhalten, bevor es in den Klostergasthof oder das Bräustüberl mit den berühmten Schweinshaxen geht. 

    Der Hörndlweg ist eine Variante, um zurück nach Herrsching zu gelangen.
    Der Hörndlweg ist eine Variante, um zurück nach Herrsching zu gelangen. Foto: Doris Wegner

    Zurück dann wieder über die Treppen bis zu der Weggabelung und dann zunächst über den Hörndlweg in Richtung Herrsching. Der Wegweiser befindet sich etwas versteckt auf einer Brücke über den Kienbach. Auf einer Anhöhe erneut Ratlosigkeit. Nun links weiter eher Richtung Herrsching oder doch in die zunächst kurz entgegengesetzte Richtung, dafür dann ab dem Erholungsgebiet Wartaweil länger am See entlang? Ein Anwohner, der mit seinem Hund unterwegs ist, gibt uns den Tipp, einem schmalen Waldpfad bergab zu folgen. Über Ramsee, das verschwundene Dorf, geht es in

    Aber warum eilen, wenn da doch zu nette Buden sind. Ein Kaffee mit Seeblick ist das Mindeste als Belohnung für Fußmarsch und Pfadfindertum. 

    Wissenswertes für die Wanderung nach Andechs

    Startpunkt ist der S-Bahnhof in Herrsching. Hier kann man auch parken. Die Parkuhr nimmt allerdings nur Münzgeld. 

    Der Aufstieg zum Kloster dauert etwa 1,5 Stunden. Die Wanderung ist für Familien geeignet. Am Schluss kommt ein Treppenstück, das mit Kinderwagen nicht oder nur sehr mühsam und mit Unterstützung zu bewältigen ist. Bei der Wanderung werden insgesamt etwa 130 Höhenmeter zurückgelegt. 

    Die Kirche kann das ganze Jahr besichtigt werden.

    Das Kloster ist bekannt für sein Bier. Einkehr im Bräustüberl, wo es die legendären Schweinshaxen gibt, und im Klostergasthof. www.andechs.de

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