Auf den ersten Blick ist es halt ein Stand von vielen auf der weltgrößten Reisemesse. Mit Burg und Meerblick – eine Urlaubsregion setzt sich idyllisch ins Bild. Das Logo aber weist aus: „Crimea“, die Krim. Das Schild daneben sagt: „Ukraine. Diverse and Changing As the World“ – vielfältig und im Wandel wie die Welt.
Doch es ist nur ein bitterer Ton im großen Trubel der gestern eröffneten Internationalen Tourismusbörse in Berlin. Man berauscht sich an den neusten Zahlen. Selbst die Krisen-Griechen können Rekorde vermelden: Mit 17,5 Millionen Reisenden kamen 2013 so viele ins Land wie nie zuvor. Höchstens die Krisen-Ägypter darben. Denn allein aus Deutschland flogen ein Viertel weniger Menschen ins bedeutendste Urlaubsland Afrikas als 2012. Was aber nicht heißt, Deutsche würden weniger reisen. Ja, noch nie sogar sind so viele Passagiere von hier ins Ausland geflogen. Weniger Ägypten bedeutet nur: mehr Karibik, mehr Mexiko. Zudem hält der Trend zur Kreuzfahrt an.
Vorsicht vor gefälschten Hotelbewertungen
Eine Zahl aber macht nachdenklich: 15 Prozent. So hoch schätzen Experten die Quote an gefälschten Hotelbewertungen im Internet. Mindestens. Und immerhin 46 Prozent der Deutschen wählen dadurch inzwischen ihre Unterkunft. Eine Frage des Vertrauens also. Womit wir beim ADAC wären. Der sagt, dass auch 2014 die meisten Deutschen im eigenen Land Urlaub machen wollen (37 Prozent), dahinter Spanien (14) und Italien (12). 49 Prozent machen am liebsten Badeurlaub, dahinter Rundreisen (16) und Wanderurlaube (13). Jedenfalls ist noch vor dem Flieger (41) das beliebteste Reisemittel: das Auto (50).