Die größte Metropole im europäischen Raum gliedert sich in insgesamt 32 Stadtbezirke, die sich um das Zentrum, die City of London scharen. Jede Ecke hat dabei ihre ganz eigenen Besonderheiten zu bieten. Statt der üblichen Sightseeingtour mit dem typischen Doppeldeckerbus lohnt es sich, sich einmal zu Fuß ins Getümmel zu begeben und London wirklich einmal hautnah zu erleben. Mit geschnürten (Wander-) Stiefeln geht es auf unterschiedlichen Touren kreuz und quer durch die Stadt.
Gut gerüstet geht es los
Wenn Sie den ganzen Tag zu Fuß unterwegs sind, ist es sinnvoll, auf schweres Gepäck zu verzichten. Je freier Sie sich bewegen können, umso mehr Spaß macht es, die Gegend zu erkunden. Der Vorteil gegenüber einer Wanderung in der freien Natur: Sie befinden sich inmitten einer riesigen Stadt! Es ist also nicht nötig Proviant mitzuschleppen. Die nächste Gelegenheit einzukehren und die kulinarische Vielfalt Londons zu entdecken ist immer nur eine Ecke weit entfernt. Wer mag, kann vielleicht einen Schokoriegel als Snack einpacken, denn Süßigkeiten sind hier einfach unglaublich teuer.
Vor allem rund um die Sehenswürdigkeiten und von vielen Touristen frequentierten Orte sollten Sie auf Taschen und persönliche Gegenstände besonders gut aufpassen. Gegen die Langfinger in London ist die örtliche Polizei seit Jahren machtlos. Ansonsten gilt die Stadt als sehr sicher. Bleibt zum Schluss nur noch einmal der Hinweis darauf, an den Kreuzungen in die richtige Richtung zu blicken und auf den Linksverkehr zu achten.
Planung und Orientierung
Egal welche Tour sie sich aussuchen, es macht Sinn, sie sich im Vorfeld auf einem Stadtplan noch einmal genauer anzusehen. Vielleicht haben Sie noch ein ganz persönliches Highlight, das ganz in der Nähe liegt. Zu Fuß sind Sie flexibel genug, dann einen kleinen Abstecher mit einzuplanen.
Lediglich bei einer geführten Tour brauchen Sie sich um die Orientierung keine Sorgen zu machen. Ansonsten sollten Sie keine Scheu haben, auch Einheimische nach dem Weg zu fragen. Spätestens hier wird Ihnen die sprichwörtliche Höflichkeit der Engländer begegnen. Sie sind auch Touristen gegenüber in der Regel sehr hilfsbereit.
Mit einem Smartphone und passender Navigations-App sind Sie in London ebenfalls gut bedient. Seit der Fußballweltmeisterschaft 2012 verfügt die Metropole über das größte öffentliche und kostenlose WLAN-Netz in Europa. Zudem bieten viele Bars, Cafés oder öffentliche Gebäude kostenlosen Zugang ins Internet. Die nötigen Karten in der Offline-Version helfen weiter, falls dennoch einmal kein Netzwerk zur Verfügung stehen sollte.
Die richtige Ausrüstung
Auch in den „heißesten“ Monaten im Sommer bleibt es in der englischen Hauptstadt meist angenehm bei Temperaturen um 20 Grad. Perfekt also für eine Wanderung zu Fuß. Dennoch ist die Niederschlagswahrscheinlichkeit das ganze Jahr über gleich hoch. Sie müssen also auch im Sommer jederzeit mit einem Schauer rechnen.
Die Bekleidung sollte deshalb an das berühmt berüchtigte Londoner Wetter angepasst sein. Wie bei einer richtigen Wanderung macht es Sinn, mehrere Schichten übereinander zu tragen. Vor allem Funktionskleidung leistet Ihnen hier gute Dienste. Atmungsaktive Oberteile sorgen für ein angenehmes Tragegefühl den ganzen Tag über. Ansonsten dürfen es in der Stadt auch gerne einmal Jeans sein. Auf keinen Fall sollten Sie eine Regenjacke vergessen. Meist genügt eine federleichte, dünne Softshelljacke. Sie nimmt im Gepäck nicht viel Platz weg und schützt vor dem typischen Londoner Nieselregen.
Bequeme Schuhe sind ebenfalls Pflicht. Statt der Wanderschuhe für das eher unwegsame Gelände genügen bei unseren Städtetouren komfortable Turnschuhe oder im Sommer auch andere gut zu tragende und besser belüftete Treter. Für die Touren sind Sie den ganzen Tag auf den Beinen. Deshalb gilt auch hier: Die Schuhe sollten Sie nicht zum erstem Mal tragen. Ansonsten droht auch beim Wandern in der Stadt die eine oder andere Blase.
Zum Schluss bleibt noch das Gepäck: Ein kleiner Rucksack sorgt dafür, dass die Hände frei bleiben. Hier finden alle notwendigen Dinge ihren Platz. Für den besten Tragekomfort packen Sie schwere Dinge wie Trinkflaschen am besten nach unten. Um auf Nummer Sicher zu gehen können Wertgegenstände auch in einer Bauchtasche untergebracht werden.
Auf den Spuren berühmter Persönlichkeiten in London
Wenn die Vorbereitungen erledigt sind, kann es direkt losgehen. London verfügt über eine unglaublich lange Liste berühmter Persönlichkeiten. Einige davon haben die Stadt auf besondere Weise geprägt oder umfangreiche Spuren hinterlassen. Zwei davon haben wir uns herausgepickt.
Die Sherlock Holmes Tour
Zu Arthur Conan Doyles Kunstfigur, dem Meisterdetektiv Sherlock Holmes werden von offiziellen Guides verschiedene Touren angeboten. Neben der berühmten Baker Street führen sie auch an andere Schauplätze der vielen Romane, wie beispielsweise dem St. Barts Hospital – dem Ort an dem sich Holmes und Dr. Watson zum ersten Mal begegneten.
Auch Drehorte aus der BBC Reihe oder den neueren Kinoverfilmungen werden auf der Route besucht. Darunter befinden sich unter anderen auch ganz bekannten Sehenswürdigkeiten wie etwa den Trafalgar Square oder den Piccadilly Circus. Dazu gibt es jede Menge Hintergrundinformationen zu den Schauplätzen oder kleine Anekdoten aus der Zeit Doyles. Wer mag kann zum Abschluss noch das Sherlock Holmes Museum in der Baker Street besuchen. Wer hier durch die Tür tritt findet sich inmitten einer im viktorianischen Stil eingerichteten Wohnung wieder, in der in jeder Ecke Requisiten aus Holmes Tätigkeit als Detektiv zu finden sind.
Der Beatles London Walk
Auch die Beatles sind untrennbar mit der englischen Hauptstadt verbunden. Hierzu werden Touren mit verschiedenen Schwerpunkten angeboten. Mal stehen einzelne Orte im Vordergrund, die wichtige Stationen der Karriere der vier Pilzköpfe markierten (Das legendäre Konzert auf dem Dach der „Apple Offices“, das Studio in dem „Hey Jude“ aufgenommen wurde), mal sind es Drehorte des Filmes „A Hard Day’s Night“.
Obligatorisch ist jedoch immer auch ein Abstecher in die legendäre Abbey Road mit dem Zebrastreifen des Album Covers der „Abbey Road“ LP. Der Zebrastreifen wurde inzwischen unter Denkmalschutz gestellt. Eine Webcam auf der Seite der Abbey Road Studios zeigt, wie es dort zum aktuellen Zeitpunkt aussieht. Wer keine Kamera dabei hat, hat so die Möglichkeit übers Smartphone auf den virtuellen Auslöser drücken und eine ganz besondere Erinnerung erzeugen.
Kulinarische Wanderungen durch London
Beim fleißigen Wandern lässt der erste Hunger oft nicht lange auf sich warten. Gut, dass das kulinarische Angebot Londons so umfangreich ist, wie seine kulturelle Vielfalt. Hier macht der multikulturelle Einfluss dem weitverbreiteten Gerücht der miserablen englischen Küche einen Strich durch die Restaurantrechnung.
Market-Hopping
Vor allem international geht es auf Londons Märkten zu. Gerichte aus allen Ecken der Welt sind hier als Streetfood zu bekommen. Bei dieser Tour machen Sie Station an den schönsten und spannendsten Märkten – egal ob auf der Straße oder in einer klassischen Halle:
Covent Garden: Der gleichnamige Bezirk liegt im Londoner West End. Das Royal Opera House oder die National Gallery sind nicht weit entfernt. Kernstück des Marktes sind riesige Hallen mit Glaskuppeldächern – die „Covent Garden Piazza“. In der einzigartigen Atmosphäre zwischen Musikern und Gauklern können Sie nach Herzenslust in den verschiedenen Cafés oder angesagten Burger-Restaurants (z.B. Shake Shack) schlemmen. Entlang der Themse über die Millenium Bridge geht es auf die andere Seite des Flusses. Nach einem Fußmarsch von etwa drei Kilometern ist die nächste Station in der Borough High Street erreicht.
Borough Market: Der älteste und traditionsreichste Markt Londons befindet sich unweit der Southwark Kathedrale. Kleine, lokale Händler bieten hier die verschiedensten Zutaten und kulinarischen Köstlichkeiten an. Viele von ihnen gehören der Slow Food Bewegung an. Geschmack und Ursprünglichkeit werden also Großgeschrieben. Von hier aus sind es nur anderthalb Kilometer zu Fuß Richtung Osten zur nächsten Station in der Maltby Street.
Maltby Street Market: Dieser kleine feine Markt ist ein echter Geheimtipp. Er liegt ganz versteckt in einer Seitengasse, der „Ropewalk“. Etwas abseits von sämtlichen Touristenmagneten sind hier viele, mit viel Herzblut geführte Lädchen und Stände, an denen vom leckeren Streetfood über traditionelles Gebäck oder selbstdestillierten Gin alles zu finden ist. Von hier aus geht es über die Tower Bridge wieder zurück auf die nördliche Uferseite. Nach wiederum drei Kilometern ist der Brick Lane Market erreicht.
Curry Mile (Brick Lane Market): Das ursprüngliche Armenviertel hat sich inzwischen zu einem angesagten Stadtteil mit vielen Galerien und kleinen Festivals gemausert. Auf dem riesigen Markt finden sich neben Antiquitäten oder neuen Designerstücken auch jede Menge Streetfood-Stände. Vor allem am Wochenende herrscht eine einzigartige Atmosphäre.
- Covent Garden: Der gleichnamige Bezirk liegt im Londoner West End. Das Royal Opera House oder die National Gallery sind nicht weit entfernt. Kernstück des Marktes sind riesige Hallen mit Glaskuppeldächern – die „Covent Garden Piazza“. In der einzigartigen Atmosphäre zwischen Musikern und Gauklern können Sie nach Herzenslust in den verschiedenen Cafés oder angesagten Burger-Restaurants (z.B. Shake Shack) schlemmen. Entlang der Themse über die Millenium Bridge geht es auf die andere Seite des Flusses. Nach einem Fußmarsch von etwa drei Kilometern ist die nächste Station in der Borough High Street erreicht.
- Borough Market: Der älteste und traditionsreichste Markt Londons befindet sich unweit der Southwark Kathedrale. Kleine, lokale Händler bieten hier die verschiedensten Zutaten und kulinarischen Köstlichkeiten an. Viele von ihnen gehören der Slow Food Bewegung an. Geschmack und Ursprünglichkeit werden also Großgeschrieben. Von hier aus sind es nur anderthalb Kilometer zu Fuß Richtung Osten zur nächsten Station in der Maltby Street.
- Maltby Street Market: Dieser kleine feine Markt ist ein echter Geheimtipp. Er liegt ganz versteckt in einer Seitengasse, der „Ropewalk“. Etwas abseits von sämtlichen Touristenmagneten sind hier viele, mit viel Herzblut geführte Lädchen und Stände, an denen vom leckeren Streetfood über traditionelles Gebäck oder selbstdestillierten Gin alles zu finden ist. Von hier aus geht es über die Tower Bridge wieder zurück auf die nördliche Uferseite. Nach wiederum drei Kilometern ist der Brick Lane Market erreicht.
- Curry Mile (Brick Lane Market): Das ursprüngliche Armenviertel hat sich inzwischen zu einem angesagten Stadtteil mit vielen Galerien und kleinen Festivals gemausert. Auf dem riesigen Markt finden sich neben Antiquitäten oder neuen Designerstücken auch jede Menge Streetfood-Stände. Vor allem am Wochenende herrscht eine einzigartige Atmosphäre.
Die ultimative Pub Tour
Wer eher die bodenständige und ursprüngliche einheimische Küche kennenlernen will, findet dies in den Londoner Pubs noch am ehesten. Nach der kulinarischen Marktwanderung bietet sich eine Tour durch die kleinen Kneipen auch zur Erkundung der typischen Getränke an.
Je nach Geschmack oder dem Stadtviertel in dem Sie sich gerade befinden, sind überall ansprechende Pubs zu finden. Sie sind dabei vor allem eines: unverfälscht und gemütlich. Nicht wenige davon befinden sich zudem in denkmalgeschützten Gebäuden. Oftmals erinnert die Einrichtung dann noch an die gute alte viktorianische Zeit. Andere hingegen wurden moderner ausgestattet, manche richten sich damit bewusst an ein jüngeres Publikum. Einen besonderen Ausblick bieten verschiedene Läden am Ufer der Themse. Bei einem gemütlichen Ale lässt sich dort entspannt das Treiben am Fluss beobachten.
Neben den alteingesessenen Brauhäusern sind in den letzten Jahren immer mehr Brauereien entstanden, die ihr eigenes Bier in kleiner Auflage herstellen. Vor allem im Bezirk Southwark haben sie sich in den Bögen unter der Eisenbahnlinie einquartiert. Auf knapp zwei Kilometern Länge sind hier gleich sieben Brauereien zu finden. Inklusive Pub, in dem direkt gekostet werden kann.
Wer trotzdem noch Hunger hat, kann oft zwischen verschiedenen hausgemachten Burgern oder dem traditionellen „Bangers and Mash“ – Bratwürste mit Kartoffelpüree wählen. So schmeckt das ursprüngliche England!
Kulturelle Highlights zu Fuß erwandern
Frisch gestärkt kann munter weiter durch London gewandert werden. Bei den nächsten Touren stehen verschiedene Sehenswürdigkeiten der Stadt im Mittelpunkt. Einmal die vielfältigen architektonischen Highlights, einmal die klassischen Touristenattraktionen, allerdings in ganz anderer Atmosphäre.
Architektour – Londons spannendste Bauten
Sowohl verschiedene historische Gebäude als auch neuere Werke bekannter Architekten prägen das heutige Stadtbild Londons. Während in verschiedenen Vierteln wie etwa der City of Westminster von traditionellen viktorianischen Backsteinhäusern geprägt ist, stehen die meisten der modernen Wolkenkratzer in der City of London. Insgesamt fällt es schwer eine Auswahl zu treffen aber wir haben unsere persönlichen Highlights hier zusammengetragen:
- 20 Fenchurch Street: Dieses Hochhaus steht in guter Gesellschaft ganz in der Nähe der „Gurke“ (30 St Mary Axe), dem „Tower 42“, oder dem „One Canada Square“. Es wurde 2014 fertiggestellt, zählt allerdings zu den hässlichsten Gebäuden des Vereinigten Königreichs. Das Besondere daran ist jedoch der sogenannte „Sky Garden“ – die oberste Etage des Bauwerks. Wenn Sie vorher reservieren, ist die Fahrt nach oben in den Restaurant- und Aufenthaltsbereich kostenlos. Von dort bietet sich durch die riesige Glasfront ein spektakulärer Blick auf das gegenüberliegende Ufer, das Hochhaus „The Shard“ und über die gesamte dahinterliegende Stadt. Natürlich bietet es sich an auch die anderen eigenwilligen Hochhäuser in der Umgebung zu erkunden.
- Royal National Theatre: Rund drei Kilometer Westlich auf der anderen Seite der Themse befindet sich dieses Gebäude ganz aus Sichtbeton, das 1976 fertiggestellt wurde. Das brutalistische Bauwerk besticht durch seine zahlreichen Ecken und Winkel, die verschiedene versteckte Bereiche schaffen. Im Sommer wird immer wieder das Außengelände mit öffentlichen Veranstaltungen bespielt. Von hier aus geht es etwa dreieinhalb Kilometer über die Waterloo Bridge wieder nach Norden.
- King’s Cross Station: Einer der Hauptbahnhöfe Londons lebt von dem spannenden Nebeneinander von Alt und Neu. Von außen sind bereits von weitem die zwei riesigen Rundbogenfenster der historischen Fassade zu sehen. Eine neue Schalterhalle mit einem skulpturalen Tragwerk aus weißen Metallstützen erweitert den Bau auf moderne Weise. Von hier aus geht der Weg weiter in den berühmtesten Park Londons. Nach einem Fußmarsch von vier Kilometern Richtung Westen ist das Ziel erreicht.
- Serpentine Pavillon: Jedes Jahr wird im Auftrag des Kunstmuseums (Serpentine Gallery) im Hyde Park ein neuer temporärer Pavillon gebaut. Jedes Jahr von einem anderen Architekten. Im Rahmen des London Festival of Architecture, das im Juni stattfand, ist noch bis zum 08. Oktober der diesjährige Pavillon aus der Feder des Architekten Francis Kéré zu bestaunen. Er spiegelt besondere Bauweisen aus der afrikanischen Kultur wider.
In der Zukunft sollen noch unzählige weitere Hochhäuser in London entstehen, die weiterhin für eine zunehmende Veränderung des Stadtbildes beitragen werden. Für Architekturinteressierte wird ein Besuch also weiterhin spannend bleiben. Eine alternative „Wanderung“ bietet sich durch das Olympiagelände an. Dort sind für die Spiele 2012 verschiedene sehenswerte Sportstätten geschaffen worden. Ein Aussichtsturm (ArcelorMittal Orbit) – selbst ein architektonisches Highlight – bietet einen tollen Rundumblick.
London bei Nacht – Sehenswürdigkeiten in ganz anderem Licht
Bei einer nächtlichen Tour erstrahlen die tagsüber so vertrauten Sehenswürdigkeiten in einem besonderen Licht. Die Bauwerke werden dann von zahlreichen Scheinwerfern angeleuchtet. Unsere Tour startet am Picadilly Circus, der nachts nicht weniger belebt ist als tagsüber. Dann allerdings gehört die berühmte Kreuzung den Künstlern und Straßengauklern, die im Schein der blinkenden Werbetafeln die Zuschauer unterhalten. Das pulsierende Leben scheint hier einfach keine Ruhe zu finden.
In anderthalb Kilometern erreichen wir den Big Ben und wandern noch über die Westminster Bridge ans gegenüberliegende Ufer. Der Uhrenturm selbst, wie auch das danebenliegende Parlamentsgebäude ist wunderschön beleuchtet und spiegelt sich zusätzlich im Wasser – ein toller Anblick.
Von hier aus ist es nur ein Katzensprung zum London Eye. Das Riesenrad erstrahlt nachts in kunterbunten Farben. Weiter am Themseufer entlang ist es nicht weit bis zum National Theatre, das ebenfalls oft farbig erstrahlt – passend zum aktuellen Programm des Hauses.
Die letzte Station liegt nochmal etwas mehr als drei Kilometer weiter östlich. Immer am Wasser entlang kann die Tower Bridge dabei schon von weitem erblickt werden. Auch dieses Wahrzeichen erstrahlt hell und wirkt noch einmal ganz anders als am Tag.
Natur erleben in London
London ist eine sehr grüne Metropole. Über 3.000 Parks finden sich im gesamten Großraum. Manche wie der Hyde Park oder der Richmond Park sind so groß, dass Sie beim Durchstreifen glatt vergessen könnten, sich in einer Stadt zu befinden. Sie dienen als Ruheoasen, Rückzugsorte und zur Luftreinigung. Hinzu kommt die traditionsreiche englische Gartenkultur, die sich in den verschiedenen Grünanlagen ebenfalls widerspiegelt.
Thames Path National Trail – die London-Etappe
Einer der schönsten National Trails Englands – der „Thamse Path“ – führt genau durch London. Von den insgesamt 292 Kilometern haben wir uns eine Strecke von etwa 13,5 Kilometern ausgesucht. Immer entlang der Themse geht es dabei von den Botanischen Gärten bis zur Putney Bridge.
Vor allem zu Beginn der Wanderung ist es noch schön grün. Der Royal Mid-Surrey Golf Club und die Kew Gardens grenzen direkt an den Fluss. Hier etwas außerhalb vom Zentrum strahlt der Fluss noch eine ganz andere Atmosphäre aus. Es finden sich immer wieder kleine Sand- oder Kiesbänke, Stege und Bootsanlegestellen. Von der Großstadt ist hier recht wenig zu spüren und vom Ufer aus sind immer wieder kleine Inseln wie „Brentford Ait“ oder „Oliver’s Island“ zu sehen. Kurz vor dem Ziel passieren wir noch das „WWT London Wetland Centre“. Dieses Naturzentrum beherbergt auf einer Fläche von rund 30 Hektar verschiedene Feucht- und Sumpfgebiete, die eine Heimat für unzählige Tierarten ist. Von einem Aussichtsturm (Peacock Tower auf dem Gelände bietet sich ein schöner Ausblick auf die umgebende Natur mit der Skyline von London im Hintergrund. Als besonderes Highlight kann eine Otterfütterung besucht werden.
Lee Valley Park
Nördlich des Olympiageländes reihen sich verschiedene Anlagen aneinander, die alle unter dem Namen „Lee Valley Park“ zusammengefasst sind:
- Lee Valley VeloPark: Hierzu gehören ein BMX- und ein Mountainbike-Track und verschiedene andere Strecken für Radsportler
- Lee Valley Hockey & Tennis Centre: Nach den Olympischen Spielen dürfen hier heute auch Hobbyathleten trainieren.
- Lee Valley Sports Centres: Ein Golfplatz, eine Reithalle, eine Eishalle und ein Wasserpark für Kanu- und Kayakfahrer ergänzen das sportliche Angebot.
- Lee Valley Regional Park: Nördlich der Sportanlagen grenzt ein etwa 40 Quadratkilometer großer Naturpark an. Er ist von zahlreichen Seen und Feuchtgebieten durchzogen.
Vom Olympiagelände aus kann Kilometerweit Richtung Norden inmitten der Natur entlang des Flusses „Lea“ gewandert werden. Im Naturpark selbst sind verschiedene Themenpfade mit unterschiedlichen Schwerpunkten ausgeschildert. So können Sie beispielsweise nach Libellen oder Orchideen forschen.
Daneben hat der Park noch verschiedene weitere Highlights oder kleine Einzelgärten zu bieten. Sie wurden teilweise nach schönster englischer Gartentradition angelegt. Auch ein Museum rund um eine historische Produktionsstätte mit alter dampfgetriebener Pumpmaschine kann besucht werden.
Englische Gartenträume in den botanischen Gärten
Die sogenannten „Kew Gardens“ befinden sich im Südwesten der Stadt auf einem Areal von rund 120 Hektar. Die Anlage verfügt über verschiedene beeindruckende Gewächshäuser und zählt zu den ältesten botanischen Gärten der Welt. Vor allem das Palmenhaus bietet zudem eine imposante Architektur. Daneben finden sich noch weitere Gewächshäuser:
- Temperate House: Pflanzen aus gemäßigten Klimazonen
- Princess of Wales Conservatory: Pflanzen aus tropischen Klimazonen
- Waterlily House: (tropische) Wasserpflanzen, vor allem Seerosen
- Davies Alpine House: Pflanzen aus Hochgebirgsregionen
Auf dem gesamten Parkgelände kann nach Lust und Laune gewandert werden. An jeder Ecke lassen sich spannende Dinge entdecken. Ein Baumwipfelpfad zeigt beispielsweise ganz neue Ausblicke auf die Pflanzenwelt, im „Kitchen Garden“ können Kräuter und andere Gewächse probiert werden. Oder wandern Sie durch den Japanischen Garten und lassen sie sich von der fernöstlichen Gartenkultur verzaubern.
Ein besonderes Highlight ist sicherlich der luftige Pavillon „Bee Hive“, der anlässlich der Weltausstellung in Mailand 2015 gebaut wurde. Die 17 Meter hohe Stahlskulptur ist gleichzeitig eine interaktive Klang- und Lichtskulptur. Die Aktivität der in der Nähe untergebrachten Bienenvölker beeinflusst das beeindruckende Erlebnis im Inneren des Pavillons.