Wer an Amsterdam denkt, denkt meist an den bekannten Rotlichtbezirk und an die vielen Coffee Shops. Natürlich gehört ein abendlicher Besuch dieses Vergnügungsviertels inklusive eines „Schaufensterbummel“ bei dem sich die vielen Prostituierten hinter den Glasfenstern anpreisen dazu. Und für den offenen und interessierten Besucher gehört auch die kleine Visite in einem der zahlreichen Coffee Shops ist bei einem Besuch von Amsterdam dazu. Doch auch darüber hinaus gibt es viel Tolles zu entdecken, das weniger im Fokus steht.
So ist das Markenzeichen der Stadt nicht das Rotlichtviertel, sondern die vielen kleinen Kanäle, die die Innenstadt durchziehen. Gesäumt werden sie von schmalen Häusern die sich dicht an dicht die Kanäle entlang schlängeln. Entstanden ist dieses Stadtbild durch den Handel, der in den vergangenen Jahrhunderten auf dem Wasserweg stattfand und Amsterdam zu einer reichen Stadt gemacht hat. Was viele nicht wissen ist, dass die schmalen Häuser nicht durch Platzmangel, sondern durch die hohen Steuerabgaben entstanden sind. Jeder Meter am Wasser wurde hoch besteuert, weswegen man versuchte so wenige Meter wie möglich direkt am Kanal zu haben. Stattdessen baute man in die Höhe und ließ die Häuser oft sogar in die Straßen hineinragen. Dieses Stadtbild ist einzigartig und für Architektur-Interessierte ein absolutes Highlight.
Neben der Architektur gibt es viele Museen, die sich über die gesamte Stadt verteilen. Das wohl bekannteste dürfte allerdings das Van Gogh Museum sein, das seit ein paar Jahren in einen kompletten Neubau viele Werke dieses bekannten Malers zeigt. Aber auch kleiner Museen wie das Anne-Frank Haus, in dem die Geschichte und das Schicksal der Anne-Frank dokumentiert wurde oder das Hash Marihuana & Hemp Museum, in dem man alles über die Hanfpflanze erfahren kann, bieten viel Abwechslung.
Aber auch kulinarisch hat Amsterdam ein paar ganz spezielle Delikatessen, die man bei einem Besucht auf keinen Fall verpassen sollte. So kommen jedem Besucher bestimmt zunächst die eigentlich aus Belgien stammenden Pommes in den Sinn. Die besten Pommes soll es angeblich bei Vleminckx in der Nähe von Spui und Kalverstraat geben – ein echter Geheimtipp! Aber auch für den Käse sind Amsterdam und die Niederlande im Allgemeinen berühmt. Ein besonders guter Käse, der auch typisch für Amsterdam ist, nennt sich „Old Amsterdam“ und ist in zahlreichen Geschäften zu kaufen. Leicht zu erkennen ist diese Sorte an der schwarz-goldenen Verpackung. Dieser vielleicht etwas teure Käse ist allerdings auf jeden Fall einen Kauf wert und auch ein schöne Mitbringsel für zuhause.
Insgesamt sollte man bei einem Besucht dieser Stadt 2-3 volle Tage einplanen, da man sonst zu viele Kompromisse eingehen muss und einen großen Teil dieser schönen Stadt nicht zu Gesicht bekommen wird. Da es im Herbst sehr windig und kalt werden kann empfiehlt sich der Frühling oder die Sommerzeit für einen Besuch.