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Peißenberg: Hier geht's um Kohle: Im Museum in Peißenberg

Peißenberg

Hier geht's um Kohle: Im Museum in Peißenberg

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    Eine alte Lore vor dem Peißenberger Bergbaumuseum. Mutige können mit einer bockerlbahn begmännisch einfahren.
    Eine alte Lore vor dem Peißenberger Bergbaumuseum. Mutige können mit einer bockerlbahn begmännisch einfahren. Foto: Münzenrieder

    Eigentlich müsste die städtische Verdienstmedaille „Für Augsburg“ an die früheren Bergbaugemeinden Peißenberg und Hohenpeißenberg verliehen werden. Beide Orte haben nämlich – als die Stadt am Lech durch die neuen Textilfabriken zum „Manchester Festlandeuropas“ aufstieg – ganz nett mitgeholfen.

    Die am Südhang des Hohen Peißenbergs geförderte Kohle brachte Augsburg so richtig Glück, war der gefragteste Energieträger weit und breit. Und dieses schwarze Gold gab es von Augsburg aus gesehen gleich um die Ecke. Alles begann schon 1842. Als die Industrialisierung auch bei uns in die Gänge kam.

    Zunächst sprangen die mutigen Lechflößer ein und brachten die wertvolle Beladung runter zu den „Fabriques“. Und als dann die Eisenbahnen das Kommando übernahmen, wurde – ab 1875 – der einfachere „Tür-zu-Tür-Transport“ möglich.

    Fleißig war man am Hohen Peißenberg. Schon 1837 begann man mit dem industriellen Kohleabbau, der zu Arbeit und bescheidenem Wohlstand führte. 1963 gab es sogar noch ein Rekordergebnis: Fast 4000 Beschäftigte sorgten mit 990000 Tonnen für die höchste Jahresförderung überhaupt. Doch 1971 führte die Rentabilitätssituation doch zum traurigen Betriebsende.

    Eine Wanderrunde am Bergbaumuseum

    Das Peißenberger Bergbaumuseum zeigt durch seine historischen Exponate die vergangene Welt. Dies verbunden mit einem öffentlich zugänglichen Stollen. Mutige können sogar mit einer „Bockerlbahn“ bergmännisch einfahren.

    Und dann gibt es noch eine gut ausgeschilderte und mit Infotafeln „garnierte“ 3,5 Kilometer lange Wanderwegrunde, die zu verschiedenen aufgelassenen Bergbaustätten führt. Zum Abschluss der „Kohlenpott-Expedition“ kann dann ein Abstecher auf den Gipfel des „Bayerischen Rigi“ – des Hohen Peißenberg – erfolgen.

    Genauso wichtig ist dort – neben dem Besuch der barocken Bergkirche „Mariä Himmelfahrt“ – das gute Wirtshaus.

    Infos:

    Anfahrt Der Markt Peißenberg bzw. die Gemeinde Hohenpeißenberg gehören zum Landkreis Schongau-Weilheim. Anfahrt über die von Schongau ausgehende B 472. DB: Der Bahnhof Peißenberg ist von

    Allgemein Auskünfte Rathaus Peißenberg: Tel. 08803/6900 und www.peissenberg.de.

    Museum Tiefenstollen 2, Peißenberg, Tel. 08803/5102. Geöffnet: monatlich jeden ersten und dritten Sonntag. Mitte Mai bis Mitte September auch Mittwoch.

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