Wenn man schon nicht in die Welt reisen kann, dann holen wir sie uns nach Hause. In unserer neuen Serie „Hungrig auf die Welt“ wollen wir Ihr Fernweh füttern. Jede Woche ein schöner Reisemoment, ein Rezept, ein Soundtrack – für einen schönen Abend. Oder eine etwas andere Pause im Homeoffice. Aber kosten Sie selbst…
Die Vorfreude
Das tun wir, wenn wir endlich mal hinkommen: In die Provinz Sichuan, (Szechuan), die hierzulande vor allem wegen des Pfeffers ein Begriff ist. Dort, wo die Flüsse Min Jiang, Dadu und Qingyi zusammenfließen, sitzt der gigantische Buddha von Leshan. Der chinesische Mönch Haitong begann im Jahr 713 die 71 Meter hohe Figur aus dem Sandstein zu schlagen, weil er hoffte, dadurch die unruhigen Gewässer beruhigen zu können. Tatsächlich veränderten die abgeschlagenen Felsbrocken den Flusslauf. Was für eine Geschichte!
Das Rezept für scharf-saure Suppe
Scharf-saure Suppe: Frische Zutaten: 2 Tomaten, in mundgerechte Stücke geschnitten, 200 g frische Shiitakepilze (etwa 10 Stück), in Würfel geschnitten, 300 g Seidentofu, in 2 cm große Stücke geschnitten 25 g Koriandergrün, grob gehackt. Aus dem Vorrat: 50 g Bambussprossen (aus dem Glas), in Scheiben geschnitten, 1,5 l Hühnerbrühe, 60 ml schwarzer Reisessig, ½ TL gemahlener weißer Pfeffer, 1 EL Speisestärke.
In einem Topf die Bambussprossen mit der Brühe und dem Essig stark erhitzen. Die Kombination aus frischen Tomaten, Essig und Pfeffer ergibt einen leichten, würzigen und säuerlichen Geschmack für diese Suppe. Alles aufkochen, dann Tomaten und Shiitakepilze unterrühren. Die Suppe 5 Minuten köcheln lassen, bis die Pilze weich sind. Dann weißen Pfeffer, Seidentofu und die Hälfte des Koriandergrüns dazugeben. In einer kleinen Schüssel die Speisestärke mit 2 EL kaltem Wasser zu einer Paste verrühren. Diese in die Suppe rühren und alles noch 2 Minuten köcheln lassen, bis die Suppe andickt.
Zum Servieren die Suppe auf Schalen verteilen und mit dem restlichen Koriandergrün bestreuen. Die Suppe eignet sich perfekt für ein Büfett.
Übrigens: Die Suppe wird häufig in Peking oder in der Provinz Sichuan (Szechuan) gekocht, die bekannt für ihren Pfeffer ist. Knoblauch kommt hier in Mengen zum Einsatz, und häufig kocht man vegetarisch, da in dieser Region viele Buddhisten leben. Ein gutes Szechuangericht sollte Saures, Beißendes, Scharfes, Süßes und Bitteres sowie Salziges vereinen.
Der Soundtrack
Wer einen Eindruck will, wie sich Pop auf Chinesisch anhört, hält sich an G.E.M. und ihre Hits, die mit Titelübersetzungen wie „Light Years Away“ oder „Goodbye“ findbar sind. Ansonsten bleiben freilich je nach Gusto: Franz Lehars „Land des Lächelns“ oder eine Playlist mit „(Little) China Girl“ von Iggy Pop über David Bowie bis Pete Yorn und Anna Ternheim. Alles schön.
Das Rezept stammt aus dem Buch: Ross Dobson: Chinesisch für Einsteiger. Übersetzt von Annika Genning, Dorling&Kindersley, 224 Seiten, 19,95 Euro
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