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Regionale Statistik: Arbeitsagentur-Chef: "Es gibt eine Belebung auf dem Arbeitsmarkt"

Regionale Statistik

Arbeitsagentur-Chef: "Es gibt eine Belebung auf dem Arbeitsmarkt"

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    Arbeitsagenturchef Reinhold Demel erwartet eine weiterhin postitive Entwicklung des Arbeitsmarktes in der Region.
    Arbeitsagenturchef Reinhold Demel erwartet eine weiterhin postitive Entwicklung des Arbeitsmarktes in der Region. Foto: Silvio Wyszengrad

    Das Jahr 2013 war aus Sicht des Direktors der Arbeitsagentur Augsburg, Reinhold Demel, fast so erfreulich wie das Rekordjahr 2012. Und auch am Ende gab es noch einmal eine positive Überraschung: Anders als saisonüblich stieg die Arbeitslosigkeit im Dezember nicht an. In der Region blieb es bei weniger als 14.000 Menschen ohne Job und einer Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent.

    Ganz so gut wie im Vorjahr waren die Zahlen nicht

    Das Wetter bedingt im Dezember meist mehr Arbeitslose. In Außenberufen kann dann nicht gearbeitet werden, und manche Beschäftigte werden deshalb entlassen. In diesem Jahr, so Demel, war jedoch das Wetter vergleichsweise mild. In der Monatsbilanz nahm die Arbeitslosenzahl um nur sechs auf 13.947 zu. Es waren aber 283 Menschen mehr als im Dezember 2012; die Quote blieb trotzdem gleich.

    Im Rückblick auf 2013 sieht es ähnlich aus: Ganz so gut wie im Vorjahr waren die Zahlen laut Demel nicht mehr, „aber wir können trotzdem mehr als zufrieden sein.“ Das begonnene Jahr wird nach seiner Einschätzung erneut erfreulich verlaufen. „Wir werden die Werte von 2013 wieder erreichen, vielleicht kommen wir sogar noch einmal an 2012 heran“, sagt er voraus.

    Grund ist laut Demel die ausgewogene Wirtschaftsstruktur im Raum Augsburg. Es gebe hier keine dominierenden Konzerne, die gleich die halbe Wirtschaft in Mitleidenschaft zögen, wenn sie in eine Krise gerieten. Nehme die Arbeitslosigkeit zu, dann verteile sich das in erträglicher Weise auf alle Branchen. In den Jahren 2011 und 2012 gab es umgekehrt eine Sondersituation, weil der Internethändler Amazon damals in kurzer Zeit in Graben mehrere tausend Menschen neu einstellte.

    Sorgenkinder sind die Arbeitslosen über 50 Jahre

    Demel sprach erneut seine bevorzugten Sorgenkinder an, die Arbeitslosen über 50 Jahre. 2013 hat die Agentur in stärkerem Maß Förderprogramme eingesetzt, um sie wieder in Lohn und Brot zu bringen. Bei den Arbeitgebern müsse aber noch mehr Akzeptanz geweckt werden, auch ihnen eine Chance zu geben.

    Fast 36 Prozent der Arbeitslosen sind derzeit über 50. Trotzdem hat der Anteil der Älteren an den Beschäftigten nach Beobachtung der Agentur zugenommen. Denn die, die im Job sind, bleiben länger. Sie können nicht mehr abschlagsfrei vorzeitig in Rente geben, und da Fachkräfte rar sind, halten die Betriebe auch mehr an ihnen fest.

    Auffällig im Dezember war auch die Zunahme der ausländischen Arbeitslosen. Ihre Zahl stieg im Vergleich zum Vorjahr um 289. Demel weiß beispielsweise von Fällen, in denen Firmen Ungarn für eine Tätigkeit von drei Monaten nach Augsburg holten, die aber anschließend nicht zurückfuhren. Es gebe aber Betriebe, in denen daraus eine Saisonarbeit werden könne, etwa im Sommer und Herbst im Legoland Günzburg und von Oktober bis Dezember bei Amazon.

    Auf einen Blick: Die Arbeitslosigkeit in den Kreisen

    Stadt AugsburgHier waren im Dezember 8624 Menschen ohne Job. Das waren 117 weniger als im Vormonat. Die Quote sank von 5,9 auf 5,8 Prozent.

    Landkreis AugsburgHier gab es 3504 Arbeitslose. Das sind drei weniger als im Vormonat. Die Quote bleibt bei 2,6 Prozent.

    Landkreis Aichach-FriedbergHier war der Dezember-Effekt zu beobachten: Die Arbeitslosenquote stieg von 2,3 auf 2,5 Prozent. 1819 Menschen waren ohne Job, 126 mehr als im November. Das sind aber aus Sicht von Demel immer noch sehr gute Zahlen.

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