Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

Serie "Gut Essen" - Teil 28: Das Schlossbräustüberl: Bayerische Küche in rustikalem Ambiente

Serie "Gut Essen" - Teil 28

Das Schlossbräustüberl: Bayerische Küche in rustikalem Ambiente

    • |
    Im Schlossbraustüberl serviert Wirt Klaus Sayer Bier aus der Schlossbrauerei.
    Im Schlossbraustüberl serviert Wirt Klaus Sayer Bier aus der Schlossbrauerei. Foto: Anne Wall

    Da sitzen sie also im Biergarten, die Radler, Motorradfahrer, ja überhaupt die Ausflügler. Vor allem am Wochenende sind sie da, das beinahe rund um die Uhr und mit schöner Regelmäßigkeit. „700 bis 800 Essen machen wir manchmal sonntags“, sagt Wirt Klaus Sayer. Viel Arbeit sei das, ja, man gehe an seine Grenzen. Aber wenn man bedenke, wie es 2004 draußen in Scherneck begann, dann könne man froh sein.

    Auch Wild steht auf der Speisekarte

    Sayer übernahm damals ein „recht heruntergewirtschaftetes“ Lokal. Ein Start „unter schwersten Bedingungen“ war das und es dauerte fast drei Jahre, bis das Schlossbräustüberl wieder einen guten Namen hatte. Dass es letztlich so kam, ist an mehreren Umständen festzumachen. Als Erstes natürlich, so sagt’s der gelernte Koch Sayer, am Essen. Gutbürgerlich ist das Motto, mit einem Schwerpunkt auf Wild, was auf der Hand liege bei all dem Wald drum herum: „Wir brauchen rund 40 Rehe im Jahr und 15 Wildschweine.“ Geschossen werden die Tiere von vier, fünf Jägern, auf die sich der Wirt von Scherneck verlässt.

    Dann gibt es neben den Biergarten-Klassikern (Wurstsalat, Sulz, Stinkkäse mit Essig und Öl) auch die kleinen Besonderheiten wie das Schäufele. „Das habe ich mal in Franken bei der Taufe meines Enkels gegessen und es auf meine Speisekarte übernommen.“ Statt Schweinshaxn, sagt Sayer, denn das könne ja jeder.

    Schlossbräustüberl

    Küche: bayerisch, schwäbisch

    Ambiente: rustikal, gemütlich

    Preise: Schnitzel Wiener Art mit Pommes 8,20 Euro, Fränkisches Schäufele 11,90 Euro. Hauptspeisen ab 7,90 Euro (Kässpätzle)

    Besonderheiten: ein Biergarten mit Vollservice, einer mit Selbstbedienung, in den man seine Brotzeit mitbringen kann; das Bier kommt aus der Schlossbrauerei

    Anschrift: Scherneck 1, 86508 Rehling

    Telefon: 08237/6350

    Internet: www.schlossbraeustueberl.com

    Geöffnet im Sommer täglich von 10 bis 1 Uhr, im Winter Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 1 Uhr Ruhetag im Sommer nur bei schlechtem Wetter, dann montags. Im Winter Montag und Dienstag Parken vor dem Haus

    Scherneck ist aber auch aufgrund seiner Vielseitigkeit ein beliebtes Ausflugsziel bei Augsburgern und immer mehr auch bei Leuten aus dem Donauwörther Raum: Sie kommen zum Open Air mit LaBrassBanda, zum Intruder-Treffen, zu den Gartentagen, zum Kraxeln im benachbarten Kletterwald, zum Radeln und, und, und. Einen Besuch in der Wirtschaft schließen fast alle in ihren Erlebnistag mit ein. Sein Gasthaus, sagt Sayer, sei deshalb eigentlich „ein Selbstläufer“.

    Wirt aus Berufung

    Schlossbräustüberl

    Küche: bayerisch, schwäbisch

    Ambiente: rustikal, gemütlich

    Preise: Schnitzel Wiener Art mit Pommes 8,20 Euro, Fränkisches Schäufele 11,90 Euro. Hauptspeisen ab 7,90 Euro (Kässpätzle)

    Besonderheiten: ein Biergarten mit Vollservice, einer mit Selbstbedienung, in den man seine Brotzeit mitbringen kann; das Bier kommt aus der Schlossbrauerei

    Anschrift: Scherneck 1, 86508 Rehling

    Telefon: 08237/6350

    Internet: www.schlossbraeustueberl.com

    Geöffnet im Sommer täglich von 10 bis 1 Uhr, im Winter Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 1 Uhr Ruhetag im Sommer nur bei schlechtem Wetter, dann montags. Im Winter Montag und Dienstag Parken vor dem Haus

    Gepachtet hat er das Lokal vom Schlossherren, dem Freiherrn von Schaezler, in dessen Besitz auch die Brauerei ist. Von dort bezieht Sayer sein Bier. Dass das Anwesen oben auf dem Berg kein „Schaugut“ ist, merkt man unter der Woche gerade auch am Betrieb in dieser Brauerei.

    Sayers Sohn samt Freundin, eine Köchin, sind auch im Schlossbräustüberl eingestiegen. Der Senior-Chef ist froh: „Hätten sie es nicht getan, ich weiß nicht, ob ich weitergemacht hätte.“ Alleine seien die Tage fast nicht zu stemmen: Raus morgens um fünf, arbeiten bis nachts um eins. Auf Dauer gehe das auf die Gesundheit, vor allem in einem so schönen Biergarten-Sommer wie diesem, wo seit Wochen Hochbetrieb herrscht. Sayer aber klagt nicht. „Wirt“, sagt er, „bin ich aus Berufung.“

    Hier geht es zu allen Folgen der Serie "Gut Essen".

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden