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NATO-Kampfflugzeug bei Neuburg abgestürzt

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NATO-Kampfflugzeug bei Neuburg abgestürzt

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    Soldaten der Bundeswehr untersuchen am Montag (29.05.2005) bei Eschling (Kreis Neuburg- Schrobenhausen) die Absturzstelle eines Militärflugzeuges. Aus unbekannter Ursache war ein Kampfflugzeug vom Typ Mirage der spanischen Armee am Morgen kurz nach dem Start im Luftwaffenstützpunkt Neuburg/Donau abgestürzt. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten und wurde verletzt. Das Flugzeug nahm an der NATO- übung "Elite" teil, die derzeit in Süddeutschland stattfindet. Foto: Stefan Puchner dpa/lby +++(c) dpa - Bildfunk+++
    Soldaten der Bundeswehr untersuchen am Montag (29.05.2005) bei Eschling (Kreis Neuburg- Schrobenhausen) die Absturzstelle eines Militärflugzeuges. Aus unbekannter Ursache war ein Kampfflugzeug vom Typ Mirage der spanischen Armee am Morgen kurz nach dem Start im Luftwaffenstützpunkt Neuburg/Donau abgestürzt. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten und wurde verletzt. Das Flugzeug nahm an der NATO- übung "Elite" teil, die derzeit in Süddeutschland stattfindet. Foto: Stefan Puchner dpa/lby +++(c) dpa - Bildfunk+++ Foto: pu/dt

    Neuburg (AZ/lb) - Bei einer NATO-Übung ist am Montag ein spanisches Kampfflugzeug vom Typ Mirage F1 nahe dem oberbayerischen Neuburg abgestürzt. Nach Angaben der Bundeswehr schlug die Maschine in unbebautem Gelände auf. Der 27 Jahre alte Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten.

    Das spanische Kampfflugzeug habe vier Minuten nach dem Start vom Militärflugplatz in Neuburg Feuer gefangen, teilte das Pressezentrum der deutschen Luftwaffe in Köln mit. Genauere Angaben zur Unglücksursache könnten noch nicht gemacht werden, hieß es.

    Die Maschine war für die Teilnahme an der NATO-Luftwaffenübung "ELITE" in Neuburg stationiert. Der Jet hatte laut Oberstleutnant Hartmut Beilmann keine Waffen an Bord.

    Der Pilot der einsitzigen Maschine wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik in Ingolstadt gebracht. Dort sollte der Mann nach Angaben der Bundeswehr weiter untersucht werden. Bei der Polizei hieß es, nach ersten Erkenntnissen sei der Pilot offenbar mit leichteren Verletzungen davongekommen.

    Die in Frankreich gebaute Mirage stürzte gegen 8.30 Uhr südlich von Burgheim im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ab - rund neun Kilometer von Neuburg entfernt. Das 15 Meter lange Flugzeug mit einer Spannweite von 8,50 Metern soll sich tief in den Boden gebohrt haben.

    Die Stelle des Aufpralls liege ungefähr zwei Kilometer von der nächsten Ortschaft entfernt, sagte ein Polizeisprecher. Für die Bevölkerung habe somit keine unmittelbare Gefahr bestanden. Die Unfallstelle wurde weiträumig abgesperrt. Die Maschine gehörte zur 142. Squadron der spanischen Luftstreitkräfte aus Albacete. Zunächst hatte es irrtümlich geheißen, ein Phantom-Kampfflugzeug der Bundeswehr sei abgestürzt.

    Die NATO-Übung "ELITE" hatte am vergangenen Freitag begonnen. Dabei werden bis zum 9. Juni im Luftraum über Bayern und Baden- Württemberg Luftwaffeneinsätze unter erschwerten Bedingungen elektronischer Störmanöver geübt. An der Übung nehmen nach Bundeswehr-Angaben rund 2000 Soldaten aus 18 Nationen teil. Das Kürzel steht für "Electronic Warfare Live Training Exercise", zu deutsch "Übung der elektronischen Kampfführung".

    Die Mirage F1 wurde vom französischen Flugzeug-Hersteller Dassault als Nachfolger der Mirage III entwickelt und ist seit 1973 im Einsatz. Sehr viele Maschinen wurden ins Ausland exportiert: Neben Frankreich wird der einsitzige Jagdbomber unter anderem in Spanien, Griechenland, Libyen, Südafrika und im Irak eingesetzt. Bei der Bundeswehr gibt es keine Mirage-Flugzeuge.

    Das Kampfflugzeug hat anders als seine Vorgänger nicht die für die Mirage-Jets typischen Dreiecks-Flügel. Die F 1 ist über 15 Meter lang und hat eine Spannweite von 8,50 Metern. Über dem Meer kann sie mit einer Geschwindigkeit von 1450 Stundenkilometern fliegen, in 12000 Metern Höhe mit 2350 Stundenkilometern. Der Kampfjet ist mit zwei 30 mm Kanonen bestückt und kann bis zu 4000 Kilogramm Waffen an den Flügelstationen und unter dem Rumpf tragen. Die Reichweite beträgt 1290 Kilometer.

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