Augsburg (nos). Der Schütze von Oberhausen ist ermittelt: Ein 23-Jähriger gestand jetzt, in dem Augsburger Stadtteil mit einem Luftgewehr auf einen Arbeiter geschossen zu haben, der gerade Bäume fällte. Der 34-jährige wurde leicht an der Schulter verletzt. Das Motiv: Der Mann fühlte sich von dem Lärm der Motorsäge im Schlaf gestört.
Die Tat liegt bereits einige Tage zurück: Am 18. April fällte der 34-jährige Mann im Auftrag einer Firma in einem Hinterhof an der Donauwörther Straße mehrere Bäume. Plötzlich verspürte er einen Schlag an der rechten Schulter. Als der Arbeiter nachschaute, stellte er fest, dass sein Pulli beschädigt war und er trotz mehrerer Lagen Kleidung eine stark gerötete Hautabschürfung hatte. Den Vorfall meldete er erst mehrere Stunden später bei der Polizei, als er seine Arbeiten beendet hatte.
Die Ermittler der Kripo Augsburg konnten jetzt zusammen mit einem Waffenexperten des Bayerischen Landeskriminalamtes den Schützen ausfindig machen. Der Tat überführt ist ein 23-jähriger Mann aus der Nachbarschaft, bei dem die Ermittler während einer Wohnungsdurchsuchung mehrere Luftdruckwaffen mit entsprechender Munition sicherstellten.
Der 23-jährige gestand die Tat und gab an, sich durch die Motorsäge in seinem Schlaf gestört gefühlt zu haben. Die Motorengeräusche waren für ihn offenbar Grund genug auf den Verursacher zu schießen. Er zeigte sich bei seiner Vernehmung jedoch reumütig und bedauerte den Vorfall.
Den Schützen erwarten jetzt Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung und diverser waffenrechtlicher Verstöße.