Umgeworfene Mülltonnen, versteckte Gartentürchen und jede Menge Klopapier - die meisten Jugendlichen, die in der Freinacht unterwegs waren, beschränkten sich auf harmlosen Unfug. Wie die Polizeidirektionen der Region mitteilen, verlief die Nacht zum 1. Mai weitgehend ruhig. Bei demolierten Autos oder Sachbeschädigungen hört der Spaß jedoch auf - hier ermittelt die Polizei. Und auch beim Fußballtor mitten auf der Straße war Schluss mit lustig: Ein Radler prallte dagegen und zog sich eine Kopfverletzung zu. 
Bei einer vorgetäuschten Entführung ist ein 14-Jähriger in der Nacht zum Montag verletzt worden. Vier junge Männer im Alter von 18 bis 20 Jahren hatten sich im oberbayerischen Dießen am Ammersee mit Sturmhauben maskiert und den 14-Jährigen im Vorbeifahren in ihren Kleinbus gezogen. Wegen seiner heftigen Gegenwehr wurde er dann wieder aus dem Wagen geworfen, wobei er sich nach Polizeiangaben Abschürfungen und Prellungen zuzog. Das Ganze sei nur ein Scherz zur Freinacht gewesen, sie hätten den Buben nur erschrecken wollen, sagten die Täter später bei der Polizei aus. Gegen sie wird nun wegen Freiheitsberaubung und Körperverletzung ermittelt.
Die Polizei hatte die Beschuldigten nach einer rasch eingeleiteten Fahndung stellen können. Einer von ihnen hatte den Vorgang mit einer Digitalkamera gefilmt. In dem Wagen stellten die Beamten noch eine große Menge Silvesterknaller sicher.
Die polizeilichen Einsätze im Zusammenhang mit den "Brauchtumsscherzen" der Freinacht zum 1. Mai hielten sich im Stadtgebiet Augsburg in Grenzen, berichtet die Polizeidirektion
Ein tragisches Opfer der Freinacht wurde ein 23-jähriger Mann. Gegen 2.30 Uhr fuhr er mit seinem Fahrrad auf der Mühlbachstraße in  Neusäß (Landkreis Augsburg). Der zuvor konsumierte Alkohol hatte wohl die Sinne des Radlers getrübt und er übersah ein Fußballtor, das Unbekannte vom nahe gelegenen Fußballplatz quer auf die Fahrbahn gestellt hatten. Der Mann prallte mit dem Kopf gegen die Querlatte und zog sich eine Verletzung zu. Im Krankenhaus wurde die Wunde versorgt und darüber hinaus eine Blutentnahme durchgeführt.
Neben dem körperlichen Schaden erwartet den Mann  nun eine Anzeige wegen Trunkenheit. In diesem Zusammenhang bittet die Polizeiinspektion Gersthofen (Telefon 0821/323-1810) um Hinweise, wer das Tor auf die Fahrbahn gestellt und somit das Hindernis bereitet hat.
Im Bereich der Polizeidirektion Dillingen sei die Mainacht verlief relativ ruhig verlaufen, heißt es in einer Presseerklärung. Bis  7 Uhr habe es für die Polizeibeamten rund 50 Einsätze gegeben. Es kam mehrmals zu Ruhestörungen und Sachbeschädigungen. Streitigkeiten wurden geschlichtet, mehrere Motorsägen und eine Axt wurden vorsorglich sichergestellt. Wiederholt wurden herausgehobenen Kanaldeckel wieder eingesetzt, Baustellenabsicherungen und Absperrbaken aufgestellt, um Gefährdungen von Verkehrsteilnehmern zu vermeiden.
Gegen 21.35 Uhr warfen unbekannte Täter in Buttenwiesen einen älteren stillgelegten PKW Fiat in einem Hofraum um. Der PKW kam dabei auf dem Nachbargrundstück zum Liegen und kann nur mit einem Kran geborgen werden. Der Sachschaden beträgt rund 500 Euro.
Gegen 21.50 Uhr entzündete in Wertingen ein 12-jähriger Junge mit einem Feuerzeug und einer Haarspraydose eine Hecke, die auf einer Länge von circa drei Metern abbrannte. Die Freiwillige Feuerwehr
In Monheim wurden zwei Pkw-Anhänger von unbekannten Tätern entwendet. Bis jetzt wurden sie noch nicht aufgefunden. Ein weiterer Anhänger wurde in Donauwörth in einem fremden Hofraum abgestellt.
In der Freinacht gingen bei der Polizei in Landsberg vermehrt Mitteilungen besorgter Bürger über umherziehende Jugendliche ein. In zwei Fällen wurden in
Zu drei Straftaten, die sich in der Freinacht ereigneten, bittet die Landsberger Polizei um Hinweise:
Eine Zivilstreife der Polizeiinspektion Illertissen stellte in der Auer Straße in Bellenberg fest, dass eine Gruppe von 20 Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren die gesamte Beschilderung einer Baustelle beschädigt hat. Insgesamt wurden 20 Warnbaken umgeworfen, sieben Blinkleuchten zerbrochen, zwei Ver- kehrszeichen abgerissen, zwei Umleitungsschilder umgeworfen und mehrere Leitpfosten herausgerissen.
Es entstand ein Sachschaden von rund 1000 Euro, berichtet die Polizeidirektion Krumbach. Insgesamt seien bisher sieben Beschuldigte ermittelt worden, weitere Vernehmungen seien noch erforderlich. Die Tatverdächtigen wurden  ihren Eltern übergeben. Unbekannte Täter warfen in der Freinach 22.15 Uhr, in Elchingen (Landkreis Neu-Ulm) ' am Fackelberg 2, Feuerwerkskörper in eine Mülltonne und setzten hiermit den Inhalt in Brand. Aufgrund der hohen Temperaturen platzte die betonierte Mülltonnenbox und der Deckel brach zusammen. Die genaue Schadenshöhe ist noch nicht bekannt. Das Feuer wurde von Passanten mittels einer Gießkanne gelöscht. Diese werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Neu-Ulm, Telefon 0731/8013-0, in Verbindung zu setzen.