Laut Lärmgutachten der Flughafengesellschaft Augsburg für 2012, erstellt durch das Unternehmen Accon, ist in Mühlhausen alles im grünen Bereich. Die Zahl der Flugbewegungen sei 2012 geringer als 1999 und niedriger als in der Prognose der genehmigten Planfeststellung. Anwohner und Fluglärmkommission bezweifeln aber, dass der Flugverkehr den Vorgaben entspricht.
Flughafen soll Grenzen aufgezeigt bekommen
Um das zu überprüfen, haben mehrere Kommunen ein Gutachten in Auftrag gegeben. Ursprünglich sollte es im März fertig sein. Doch der Termin verzögerte sich. Ende August soll nun ein „Zwischenergebnis“ vorliegen, teilte Manfred Losinger, Vorsitzender der Fluglärmkommission, gestern mit. Weder er noch die Bürgermeister seien über die Verzögerung glücklich. „Es ist uns wichtig, dass der Flughafen die Grenzen aufgezeigt bekommt.“
Accon kam zu dem Schluss, dass die Zahl der Hubschrauberbewegungen zwar gestiegen sei und der „schulungsaffine Bodenlärm“ zugenommen habe. Aber auch mit den zusätzlichen Lärmemissionen durch die niedrigen Heli-Übungsflüge lägen die Pegel „überwiegend innerhalb“ der Vorgaben von 1999.
Lärmpegel liegen "überwiegend innerhalb" der Vorgaben
Auch die Tatsache, welche Flugbewegungen wo auf dem Gelände stattfinden, hat Auswirkungen darauf, welche Anwohner wie viel Lärm ertragen müssen – ein weiterer Streitpunkt zwischen Anwohnern und Flughafengesellschaft. Denn Anwohner gehen davon aus, dass der Flughafen sich auch hier nicht an die Vorgaben hält.
„Zwischenergebnisse“ des neuen Gutachtens sollen Ende des Monats vorliegen, Losinger hofft, dass bis 20. September die endgültigen Resultate feststehen. Dann ist ein Gespräch zwischen Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl mit den Anwohnern sowie Vertretern der Fluglärmkommission und des Luftamts Südbayern anberaumt.