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Energiewende: Stromautobahn führt durch Nordschwaben

Energiewende

Stromautobahn führt durch Nordschwaben

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    Eine der neuen Stromautobahnen soll durch Nordschwaben führen und nördlich von Augsburg, nahe der Gemeinde Meitingen, enden.
    Eine der neuen Stromautobahnen soll durch Nordschwaben führen und nördlich von Augsburg, nahe der Gemeinde Meitingen, enden. Foto: Jens Büttner

    Überrascht haben Politiker aus der Region auf die Meldung reagiert, dass eine der geplanten vier Stromautobahnen von Nord- nach Süddeutschland durch Nordschwaben führt. Im Markt Meitingen, nördlich von Augsburg, ist der Endpunkt der Trasse vorgesehen, die in Lauchstädt in Sachsen-Anhalt ihren Anfang nimmt. „Ich habe aus der Zeitung davon erfahren“, sagte der Landrat des Landkreises Augsburg, Martin Sailer (CSU).

    2021 wird Gundremmingen endgültig vom Netz gehen

    Trotz der fehlenden Informationen über Details des Vorhabens begrüßt Sailer die angekündigten Schritte zur Umsetzung der Energiewende: „Es musste jetzt angesichts des Zeitdrucks etwas passieren.“ Im Jahr 2021 wird Gundremmingen endgültig vom Netz gehen, ein Teil der wegfallenden Kapazitäten soll dann nicht zuletzt durch Windenergie von der Küste ersetzt werden. Völlig ungewiss ist jedoch, wo genau die Trassen in Schwaben verlaufen und welche Technik zum Zuge kommt.

    Die Sprecherin des zuständigen Netzbetreibers Tennet, Ulrike Hörchens, wollte sich nicht festlegen, ob die im Raum Meitingen bereits vorhandenen Stromtrassen für die neuen Leitungen genutzt werden können. „Es wird vielerorts auch diskutiert werden, ob die Leitungen über oder unter der Erde verlaufen“, sagte die Sprecherin unserer Zeitung. Für Freilufttrassen spricht jedoch der Kostenfaktor: Je nach Studie ist es vier- bis siebenmal teurer, die Kabel unterirdisch zu verlegen.

    555 Hektar großes Gelände bei Zusmarshausen für Windpark geplant

    Nicht nur in die Debatte um den dringenden Ausbau des Stromnetzes gerät Bewegung. In Schwaben ist ein großes Windenergieprojekt geplant. An der A 8 zwischen Zusmarshausen und Burgau könnte in den nächsten Jahren einer der größten Windparks Bayerns entstehen. Die Marktgemeinden Jettingen-Scheppach (Kreis Günzburg) und

    Hier wäre Platz für 14 Windräder. Die jeweils bis zu 200 Meter hohen Anlagen könnten 25 000 Vier-Personen-Haushalte ein Jahr lang mit Energie versorgen. Der mögliche Betreiber spricht von einem Investitionsvolumen von 70 Millionen Euro.

    Minister Altmaier: Abkehr von Kernenergie „endgültig“

    Rückenwind für die Nutzung regenerativer Energien kam auch aus Berlin: Der neue Umweltminister Peter Altmaier (CDU) nannte den Abschied von der Kernenergie „definitiv und endgültig“. Die Energiewende könne nur dann gelingen, wenn sich Bund, Länder und Netzbetreiber beim Ausbau der Stromnetze enger untereinander abstimmen. Allerdings müssen die Verbraucher offenbar mit einem weiteren Anstieg der Strompreise rechnen. Die Energiewende sei „nicht zum Nulltarif zu haben“, betonte der

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