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Organtransplantation: Keine Trendwende bei Bereitschaft zur Organspende

Organtransplantation

Keine Trendwende bei Bereitschaft zur Organspende

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    Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) sieht keine Trendwende hin zu mehr Spendebereitschaft (Symbolbild).
    Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) sieht keine Trendwende hin zu mehr Spendebereitschaft (Symbolbild). Foto: Michael Kappeler/dpa

    Die Bereitschaft zur Organspende in Deutschland ist im internationalen Vergleich weiter gering. Es sei keine klare Trendwende festzustellen, sagte Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), in Frankfurt. Deutschland erhalte weiter aus dem Verbund Eurotransplant mehr Organe, als es dort hineingebe.

    Von Januar bis September 2024 habe es in Deutschland 714 postmortale Organspenderinnen und Organspender gegeben, 718 waren es im Vergleichszeitraum des Vorjahres. 2.314 Organe wurden in den ersten neun Monaten 2024 in Deutschland transplantiert, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 2.283.

    Die Anzahl der Organe pro Spender sinke, auch wegen der zunehmenden Alterung der Bevölkerung, sagte Rahmel. Mehr als 8.200 Patientinnen und Patienten stünden auf den Wartelisten, viele weitere würden von einem Spenderorgan profitieren.

    Beschäftigung mit Thema gefordert

    Die aktuellen Fälle von Pilzvergiftungen mit akutem Bedarf von Lebertransplantationen zeigten, dass jeder Mensch potenziell in die Situation kommen könne, auf eine Organspende angewiesen zu sein. «Das glaube ich, vergessen viele Menschen», sagte Rahmel. Es wäre wichtig, dass sich mehr Menschen mit der Frage auseinandersetzen. Wenn sich Verstorbene zu Lebzeiten nicht äußerten, gebe es in jedem zweiten Fall keine Zustimmung von den Angehörigen.

    Nach bisherigen Erfahrungen erwartet die DSO vom im Frühjahr eingeführten elektronischen Organspenderegister allein nicht die Lösung des Problems. Aktuell gebe es dort rund 180.000 Einträge, dies seien zu wenige.

    Kritik an FDP-Vorstoß

    Den Vorstoß der FDP im Bundestag, die Todesdefinition als Voraussetzung für eine Organspende zu erweitern, kritisierte Rahmel. Demnach soll künftig auch der Herz-Kreislauf-Stillstand Grundlage für eine vorher selbstbestimmte Entnahme von Organen sein – bisher musste zwingend der Hirntod nachgewiesen werden. Hierzu gehöre eine breite und offene Debatte «und nicht irgendein Querschuss», sagte Rahmel. In Frankfurt findet der Jahreskongress der DSO statt, die seit 40 Jahren besteht.

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