Seit Stunden nichts getrunken: An heißen Tagen wie derzeit kann das für einige Menschen lebensgefährlich werden. Eine Risikogruppe sind Ältere, denn mit dem Alter nimmt das Durstgefühl ab. Doch durch das Schwitzen verliert der Körper viel Flüssigkeit. Hier kommen vier Tipps, um besser durch heiße Tage zu kommen:
Tipp 1: Ins Klo schauen
An heißen Tagen ist es durchaus sinnvoll, beim Toilettengang noch einmal genau in die Kloschüssel zu schauen. Ist der Urin dort hellgelb, ist das ein gutes Zeichen, so die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG). Wirkt er hingegen dunkel oder es ist insgesamt sehr wenig, gilt das Gegenteil: das deutet auf ein Austrocknen des Körpers hin.
Tipp 2: Bei Hitze täglich wiegen
Ein weiterer Tipp: in Hitzeperioden das Gewicht im Blick behalten. «Ältere Personen ab 65 Jahren sollten sich jeden Tag zur Kontrolle auf die Waage stellen und ihr Körpergewicht messen, um einen Flüssigkeitsverlust rechtzeitig zu erkennen», rät Gefäßchirurg Rolf Weidenhagen von der DGG. Wer also bemerkt, dass die Zahl niedriger wird, ohne dass er oder sie etwas am Essverhalten geändert hat, sollte mehr trinken.
Am besten eignen sich Getränke wie Wasser, Tee oder Saftschorlen. Sind sie lauwarm, verträgt der Körper sie an heißen Tagen am besten.
Tipp 3: Eine Stunde, ein Glas Wasser
«An heißen Tagen mit Temperaturen über 30 Grad trinkt man am besten stündlich ein Glas, um Dehydrierung zu vermeiden», rät Rolf Weidenhagen. Wer dazu neigt, das zu vergessen, lässt sich von einem Wecker erinnern.
Tipp 4: Täglich Blutdruck und Puls messen
Übrigens: Ein Flüssigkeitsmangel im Körper kann die Wirkung von bestimmten Medikamenten verstärken. Etwa von Blutdrucksenkern und Betablockern, die viele Gefäßpatientinnen und -patienten einnehmen. Das kann zu einer übermäßigen Senkung des Blutdrucks führen, was sich durch Beschwerden wie Schwindel, Müdigkeit und Schwäche bemerkbar macht. Wenn man dann außerdem entwässernde Medikamente nimmt, kann es umso kritischer werden.
«Bei Hitzewellen sollten Patientinnen und Patienten deshalb täglich ihren Blutdruck und ihre Pulsfrequenz messen und notieren», so Weidenhagen. Im Zweifel sollten Patientinnen und Patienten mit Hausarzt oder Hausärztin Rücksprache halten und die Dosierung der Medikamente vorübergehend anpassen.
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