Viele Menschen nehmen sich zu Jahresanfang vor, sich gesünder zu ernähren. Nahrungsergänzungsmittel sind dafür nicht notwendig. Gesunde Menschen, die sich ausgewogen ernährten, bräuchten prinzipiell keine Nahrungsergänzungsmittel, teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen mit. Diese könnten sogar schaden, wenn die enthaltenen Mineralstoffe und Vitamine zu hoch dosiert seien.
«Zu viel Jod beispielsweise kann der Schilddrüse schaden und Zink in hohen Dosen kann zu neurologischen Einschränkungen oder Anämie führen», sagte LGL-Präsident Christian Weidner. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt zum Beispiel für Erwachsene je nach Alter 180 bis 200 Mikrogramm am Tag, bei Zink sind es 7 bis 16 Milligramm.
Oft irreführende Aussagen oder falsche Kennzeichnung
Bei stichprobenartigen Untersuchungen fallen Nahrungsergänzungsmittel nach Angaben des LGL regelmäßig wegen irreführender Aussagen oder falscher Kennzeichnung negativ auf. Außerdem seien Produkte auf den Markt, die wegen des hohen Gehalts pharmakologisch wirksamer Inhaltsstoffe eigentlich eine Zulassung als Arzneimittel bräuchten.
Das LGL weist darauf hin, dass Nahrungsergänzungsmittel als Lebensmittel gelten. Anders als Arzneimittel müssen diese nicht von Behörden geprüft werden, bevor sie auf den Markt kommen.
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