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Energie: Bürgermeister: Gasbohrung in Reichling ist nicht aufzuhalten

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Bürgermeister: Gasbohrung in Reichling ist nicht aufzuhalten

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    Bürgerinnen und Bürger nehmen an einer Infoveranstaltung der Firma Genexco zu den Gasbohrungen am Ammersee teil.
    Bürgerinnen und Bürger nehmen an einer Infoveranstaltung der Firma Genexco zu den Gasbohrungen am Ammersee teil. Foto: Marco Hadem/dpa

    Die umstrittene Bohrung nach Erdgas in der Gemeinde Reichling (Landkreis Landsberg am Lech) ist nach Ansicht des dortigen Bürgermeisters Johannes Hintersberger trotz Protesten nicht zu stoppen. «Die Bohrung ist nicht mehr aufzuhalten», sagte der Kommunalpolitiker am Montagabend bei einer Informationsveranstaltung für die Bürger in Ludenhausen.

    Applaus erhielt er für sein Grußwort zu Beginn des Abends von den rund 150 Bürgerinnen und Bürgern nicht - im Gegenteil: Die überwiegende Mehrheit aller Wortbeiträge der Anwesenden machte klar, dass die Förderpläne sehr skeptisch gesehen werden. Insbesondere sorgten sich die Menschen um mögliche Umweltschäden für ihr Trinkwasser, eine Ausweitung der Förderabsichten, intransparente Haftungs- und Versicherungsfragen sowie fehlende Vorteile für ihre Gemeinde.

    Eingeladen hatte die Firma Genexco Gas, sie will voraussichtlich im ersten Quartal 2025 im Konzessionsgebiet Lech bei Reichling nach Gas bohren. Sollte die Probebohrung erfolgreich sein, plant das Unternehmen eine Förderung von Erdgas über zehn bis 15 Jahre.

    Seit Wochen bereiten Bagger den Platz für die Gasbohrung in Reichling vor. (Archivbild
    Seit Wochen bereiten Bagger den Platz für die Gasbohrung in Reichling vor. (Archivbild Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
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    1 Kommentar
    Manfred Bauer

    Für eine Gasförderung ist neuerliche Prüfung und Bescheiderteilung notwendig. Dazu hätte die Staatsregierung die Pflicht, schon zum 01.01.2025 Fördergebühren von 30-40% des wirtschaftlichen Wertes des geförderten Gases zu erheben, denn praktisch alle Sektoren staatlichen Handelns sind auch in Bayern gnadenlos unterfinanziert. Trotzdem unterstützt ein Herr Aiwanger die Nutzung von Gas ohne Bedarf für weitere 15 Jahre, obwohl wir aus den Bundes-LNG-Gasverträgen nicht rauskommen und die LNG-Terminals nur zu 50% genutzt sind. Bayern will 2040 CO2-neutral sein. Weder die Gemeinde hat einen rechtlich gesicherten Vorteil aus der Gasförderung noch der Freistaat. Eine Bürgerin fragte den Bürgermeister direkt, warum die Bürger das Projekt dulden sollten. Sich da nur umzudrehen und der Fragestellerin und den auf Antwort wartenden Bürgerinnen und Bürgern den Rücken zu zeigen und eine Antwort zu verweigern, macht da bleibenden Eindruck.

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