Hillary Clinton oder Donald Trump? Wer hierzulande live dabei sein will, wenn der 45. Präsident der Vereinigten Staaten verkündet wird, muss wohl lange auf bleiben und früh wieder aufstehen - oder am besten gleich durchmachen. Wegen der Zeitverschiebung gibt es die ersten Prognosen erst gegen Mitternacht (hier im Liveticker). Da es in den USA sechs Zeitzonen gibt, wird es dann aber bis in die Morgenstunden dauern, ehe der Sieger feststeht. Der Zeitplan:
Dienstag - die Präsidenten-Wahl geht in die heiße Phase
Los ging es bereits um 6 Uhr morgens mit den ersten Wahlstimmen des Landes. Das kleine Dorf Dixville Notch im Bundesstaat New Hampshire hat um kurz nach Mitternacht Ortszeit seine zwölf Wählerstimmen ausgezählt. Vor vier Jahren gab es hier übrigens einen Patt zwischen Obama und Romney. Diesmal kamen nur acht Stimmberechtigte zur Wahl: Clinton gewann gegen Trump mit 4 zu 2 Stimmen. Ein Bürger stimmte für den libertären Kandidaten Gary Johnson ab, einer für den Republikaner-Kandidaten von 2012, Mit Romney.
Mittwoch - Die Wahlergebnisse gehen ein
Ab Mitternacht gibt es die ersten Prognosen zur Präsidentenwahl in den USA. Zwischen 1 und 2 Uhr wird mit den Zahlen aus den sogenannten "Swing States" an der Ostküste gerechnet: Florida, Pennsylvania, Ohio und North Carolina gelten bei dieser Wahl als das Zünglein an der Waage.
Sollte Trump wider Erwarten in Ohio verlieren, könnte bereits eine Stunde nach Schließung der dortigen Wahllokale gegen halb drei Uhr nachts ein Gesamtsieg Clintons feststehen. Um die Zeit gibt es auch erste Trends vom „Schlachtfeld“ Florida. Allerdings heißt es da meist bei den US-Fernsehleuten: „Too close to call!“ – zu knapp, um sich festzulegen.
Ab 4 Uhr gibt es die Zahlen der zentralen "Swing States" Colorado, Arizona und Nevada. Diese werden weitere Indizien auf den Wahlsieger geben.
Ab 5 Uhr gibt es auch die Zahlen aus Kalifornien, dem bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat mit 55 Wahlmännern. Mehr Klarheit gibt es gegen 5.30 Uhr mit dem Endergebnis aus Ohio.
Um 6 Uhr geht die Wahl mit den Stimmen aus Alaska zu Ende. Mehr Klarheit gibt es - wenn noch nicht absehbar - mit verlässlichen Zahlen aus Florida. Sie kommen aber selten vor 7 Uhr.
Und danach? So geht es weiter
Die eigentliche Präsidentenwahl, bei der die Wahlmänner ihre Stimmen für den US-Präsidenten und dessen Vize abgeben findet am Montag nach dem zweiten Mittwoch im Dezember in den Hauptstädten ihrer Bundesstaaten statt. In diesem Jahr fällt das Treffen auf den 19. Dezember. Die Wahlmänner folgen mit ihren Stimmen in der Regel dem Ergebnis vom Wahltag. Ihre Stimmzettel werden versiegelt und beglaubigt.
Am 6. Januar 2017 zählt der Kongress die Wahlmännerstimmen aus. Der Präsident des Senats verkündet daraufhin offiziell das Ergebnis.
Am 20. Januar wird der 45. US-Präsident vereidigt. Dann zieht entweder Hillary Clinton oder Donald Trump ins Weiße Haus um. mit dpa