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Kommentar: Gerade in Zeiten der Inflation hat der Bio-Boom Grenzen

Kommentar

Gerade in Zeiten der Inflation hat der Bio-Boom Grenzen

Rudi Wais
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    Gerade in Zeiten der Inflation hat der Bio-Boom Grenzen
    Gerade in Zeiten der Inflation hat der Bio-Boom Grenzen Foto: Fabian Sommer, dpa (Symbolbild)

    Bio hat seinen Preis – das wussten die Grünen schon vor mehr als 20 Jahren, als ihre Landwirtschaftsministerin Renate Künast nach dem BSE-Skandal die Agrarwende ausrief, und eine Semmel mit Bio-Wurst auf dem Parteitag in Stuttgart satte sechs Mark kostete. Seitdem ist viel geschehen, Discounter haben die Bio-Schiene entdeckt, das Bewusstsein für eine möglichst gesunde Ernährung ist gewachsen und das Angebot an biologisch erzeugten Lebensmitteln auch. 

    Ob in Zukunft tatsächlich nahezu jedes dritte Schnitzel, jeder dritte Joghurt und jede dritte Tomate vom Bio-Metzger, dem Bio-Bauern oder aus dem Bio-Regal im Supermarkt kommt, wie Agrarminister Cem Özdemir es anstrebt? Eher unwahrscheinlich. Das liegt, zum einen, an den höheren Preisen für Öko-Produkte, die zu zahlen gerade in Zeiten hoher Inflation sich nicht jeder leisten kann. Das liegt aber auch daran, dass inzwischen viele Landwirte angesichts der unsicheren Lage die Umstellung auf eine rein biologische Wirtschaftsweise scheuen. Der Bio-Boom, den Özdemir sich wünscht, beginnt schließlich nicht im Laden, sondern im Stall oder auf dem Acker. 

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