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Konjunkturprognose: Schlechte Konjunktur: Wagenknecht legt „Rezessionsminister“ Habeck Rücktritt nahe

Konjunkturprognose

Schlechte Konjunktur: Wagenknecht legt „Rezessionsminister“ Habeck Rücktritt nahe

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    BSW-Gründering Sahra Wagenknecht kritisiert den grünen Vizekanzler: „Robert Habeck ist Mister Abschwung.“
    BSW-Gründering Sahra Wagenknecht kritisiert den grünen Vizekanzler: „Robert Habeck ist Mister Abschwung.“ Foto: Michael Bahlo, dpa

    Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck für die anhaltende Rezession mitverantwortlich gemacht und dem Grünen-Politiker den Rücktritt nahegelegt. „Robert Habeck ist Mister Abschwung, die Fakten erdrücken seine Leistungsbilanz, so wie seine verheerende Politik die deutsche Wirtschaft“, sagte die Gründerin des Bündnis Sahra Wagenknecht unserer Redaktion. „Andere würden zurücktreten, Habeck will Kanzler werden“, kritisierte die Parteichefin. „Drei Jahre im Amt, zwei Jahre Rezession, das ist historisch schlecht“, fügte sie hinzu.

    Sahra Wagenknecht: „Der Wirtschaftsminister hat die Wirtschaftskraft des Landes geschrumpft“

    „Der Wirtschaftsminister hat die Wirtschaftskraft des Landes geschrumpft und die Preise des Alltags ungezügelt steigen lassen“, warf Wagenknecht dem Grünen-Politiker vor. „Sollte sich die Ampel bis zur regulären Bundestagswahl an Ämter und Privilegien klammern, drohen drei Jahre in Folge Minuswachstum, denn die Äußerungen von Habeck heute zeigen, dass er keinen Plan hat, um das Land aus der Flaute zu führen“, warnte die Bundestagsabgeordnete. „Einen konkreten Plan nach oben hat der Rezessionsminister nur für sich persönlich“, fügte sie hinzu.

    Habeck blickt trotz Rezession zuversichtlich auf kommendes Jahr

    Habeck selbst blickt trotz weiterhin schwacher Konjunktur optimistisch auf die Wirtschaftsentwicklung im kommenden Jahr. „Deutschland ist ein Land voller Stärken und voller Stärke“, sagte er am Mittwoch. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seien im Moment zwar nicht zufriedenstellend. „Aber wir werden uns daraus befreien und aus ihnen herausarbeiten“, betonte der Grünen-Politiker. Deutschland habe einen innovativen Mittelstand mit Weltmarktführern, eine lange erprobte Sozialpartnerschaft, exzellent ausgebildete Fachkräfte und eine vibrierende Start-up-Szene. 

    Für dieses Jahr erwartet Habeck erneut ein Minus der deutschen Wirtschaftsleistung. Im kommenden Jahr aber soll die Trendwende kommen: Das Bruttoinlandsprodukt soll real um 1,1 Prozent wachsen. Dabei rechnet die Bundesregierung damit, dass die Menschen wegen sinkender Zinsen wieder mehr Geld ausgeben, was dann zu höheren Investitionen bei den Unternehmen führen dürfte. Zugleich setzt die Ampel auf ein Wachstumspaket mit Steuererleichterungen, Arbeitsanreizen und Strom-Vergünstigungen – das aber zu großen Teilen noch nicht umgesetzt ist.

    Deutschland ist laut OECD eine der langsamsten wachsenden Industrienationen

    Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten dagegen für 2025 nur ein Wachstum von 0,8 Prozent. Das DIW, das Münchner ifo-Institut, das Kiel Institut für Weltwirtschaft, das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle und das RWI Essen hatten Ende September ihre ursprüngliche Gemeinschaftsprognose vom Frühjahr von einem Plus von 1,4 Prozent damit deutlich nach unten korrigiert. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD hatte kurz zuvor Deutschland bescheinigt, dass es bis mindestens 2025 eine der am langsamsten wachsenden Industrienationen bleibe. (mit dpa)

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