Als Jürgen Schneider am 18. Mai 1995 im amerikanischen Miami festgenommen wurde, wirkte er fast erleichtert. Schon gut 13 Monate währte die Flucht des wohl größten Immobilien-Betrügers der deutschen Nachkriegsgeschichte. Nachdem der damals 61-Jährige von einem Beamten des Bundeskriminalamtes angesprochen worden war, sagte der braun gebrannte Mann in Bermudashorts und Freizeithemd nur: „Ja, ich bin es.“ Der später verurteilte Scheider hatte zu einer eher amateurhaften Tarnung gegriffen: Er legte lediglich sein Toupet ab und lief mit Halbglatze, die von einem buschigen grau-schwärzlichen Haarkranz gesäumt war, zum Strand oder in den Supermarkt.
Wirecard-Skandal