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Weniger „Ängste der Deutschen“: Migration und hohe Preise weiterhin bestimmend

Stimmung wird besser

Deutsche haben weniger Ängste

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    Inflation und Migration belasten in Deutschland viele Menschen. Dennoch gibt es nach längerer Zeit wieder positive Meldungen über „Die Ängste der Deutschen“.
    Inflation und Migration belasten in Deutschland viele Menschen. Dennoch gibt es nach längerer Zeit wieder positive Meldungen über „Die Ängste der Deutschen“. Foto: Marijan Murat/dpa

    Steigen die Preise noch weiter? Kann ich mir meine Wohnung noch leisten? Wird Deutschland durch weitere Flüchtlinge und Einwanderer überfordert? Diese Fragen bereiten vielen Deutschen große Sorge, wie die Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen“ ergab, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Die Sorge um steigende Lebenshaltungskosten steht demnach auf Platz eins der Ängste. 57 Prozent der befragten Menschen gaben an, sich vor weiter steigenden Preisen zu fürchten. 

    Diese Angst wurde in den bislang 33 Befragungen am häufigsten angegeben. „Der Blick in unsere Langzeitstatistik zeigt: Wenn es um den eigenen Geldbeutel geht, reagieren die Deutschen sensibel“, stellt Studienleiter Grischa Brower-Rabinowitsch fest. Weiterhin befürchten viele Deutsche (52 Prozent), dass die Mieten zu teuer werden. Diese finanzielle Sorge belegt Platz drei der Studie. 

    Doch genau diese beiden Ängste sind im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozentpunkte zurückgegangen. Die Stimmung hellt sich langsam auf. „Die Menschen haben mehr Geld im Portemonnaie. Das bleibt nicht ohne Wirkung“, sagt Brower-Rabinowitsch. Insgesamt fällt der sogenannte Angst-Index von 45 Prozent im Jahr 2023 auf 42 Prozent im Jahr 2024.

    Angst vor politischem Extremismus steigt

    Seit 30 Jahren untersucht die Studie „Die Ängste der Deutschen“ im Auftrag der R+V Versicherung Sorgen und Probleme in Bezug auf Politik, Wirtschaft, Familie und Gesundheit. Dafür wurden heuer zwischen Juni und August 2400 Menschen ab 14 Jahren befragt.

    Während die Angst vor hohen Preisen langsam zurückgeht und jene vor Migration gleich bleibt, nimmt eine Angst besonders zu: die vor Extremismus. 46 Prozent der Befragten geben an, Angst vor politischen Extremen zu haben. Das sind acht Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. 48 Prozent davon fallen auf die Angst vor Islamismus, gefolgt von der Angst vor Rechtsextremismus (38 Prozent). Die Angst vor Linksextremismus ist vergleichsweise gering (sieben Prozent). (mit dpa)

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