Joe Biden muss umziehen – und zwar spätestens am Montag, 20. Januar 2025. Nun, vermutlich wird der Noch-US-Präsident nicht erst auf den letzten Drücker einen Karton mit seinem Büromaterial aus dem Oval-Office tragen und einen Umzugsvan aus dem Driveway des Weißen Hauses steuern. Doch der 20. Januar ist der Tag der Amtseinführung. Das bedeutet auch: Das Weiße Haus bekommt eine neue Bewohnerin oder einen Bewohner.
Das Weiße Haus in Washington: 132 Räume und 5100 Quadratmeter Grundfläche
Der Amtssitz des US-Präsidenten ist ein Gebäude der Superlative: 132 Räume, 35 Badezimmer und eine Grundfläche von 5100 Quadratmetern. Für einen neuen Anstrich der Fassade braucht es mehr als 2100 Liter Farbe. Die wird übrigens von einer Firma aus dem Kreis Augsburg hergestellt. Hier lebt und arbeitet der US-Präsident, außerdem beherbergt das Weiße Haus unter anderem den Konferenzsaal des Kabinetts, das Oval Office sowie viele weitere Büros, etwa das des Vizepräsidenten und des Stabschefs. Einen Überblick darüber, wo im Weißen Haus was liegt, gibt unsere Grafik. (Um diese zu sehen, müssen Sie einwilligen, dass Elemente von Flourish angezeigt werden dürfen.)
Für das Weiße Haus wäre übrigens, würde es nicht dem Staat gehören, eine Miete von mindestens 1,5 Millionen Euro fällig. Pro Monat, versteht sich. Das haben einige Immobilienplattformen auf Basis der sonst üblichen Mietpreise berechnet. Eine stolze Summe, doch das Haus bietet auch allerlei Annehmlichkeiten: Etwa ein Kino, eine Bowlingbahn, einen Pool und ein Basketballfeld – das hatte Barack Obama in seiner Amtszeit einbauen lassen.
Aufgeteilt ist das Weiße Haus in drei Bereiche. Im Hauptgebäude (Main Residence) befindet sich der private Wohnbereich der Präsidentenfamilie. Dort sind auch repräsentative Räume wie der East Room und der Blue Room zu finden. Im Westflügel (West Wing) befindet sich hingegen der Arbeitsbereich des Präsidenten, also das Oval Office, aber zum Beispiel auch das Büro des Vizepräsidenten. Unter dem West Wing befindet sich auch ein Bunkersystem mit Tunneln zu geheimen Notausgängen. Im Ostflügel (East Wing) ist das Büro der First Lady. Hier werden auch Besuchergruppen in das Gebäude gelassen.
So wird die Sicherheit des Weißen Hauses gewährleistet
Beeindruckend sind auch die Schutzmaßnahmen, die das Weiße Haus umgeben. Klar, Zäune und Überwachungskameras sind keine Überraschung, aber das Gebäude wird auch von Hunden bewacht, zudem sind ständig Scharfschützen des Secret Service im Einsatz. Auch Mikrowellen- und Bewegungssensoren sorgen dafür, dass dem Staatsoberhaupt in seinem Amtssitz nichts passieren kann. Über dem Weißen Haus gilt zudem eine Flugverbotszone; gegen Drohnen gibt es ein hauseigenes Abwehrsystem.
Wer braucht dieses - in der Printausgabe zwei volle Seiten - eigentlich in einer Tageszeitung. Wenn schon, dann hätte auch noch die präsidiale Toilette verortet werden sollen. Vielleicht noch das seit Clinton/Lewinsky berühmte Ov(r)al-office - das würde dem Sinn des Artikels gerecht. Aber gut, dank unserer politischen, medialen und gesellschaftlichen Unterwürfigkeit hat ja alles amerikanische den Hauch von Glorienschein. Halt, das relativiert sich in diesen Stunden etwas, gewinnt doch diese fürchterliche Figur die Präsidentenwahlen gegen eine farblose hochgejazzte Vizepräsidentin.
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