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Wahlprogramm-Check: Rente: Das fordern die Parteien

Wahlprogramm-Check

Rente: Das fordern die Parteien

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    Das Thema Rente wird im Wahlkampf für viele nicht genug thematisiert.
    Das Thema Rente wird im Wahlkampf für viele nicht genug thematisiert. Foto: Sebastian Gollnow, dpa

    CDU/CSU

    Für CDU und CSU gibt es nach den letzten umfangreichen Rentenreformen derzeit keinen Grund für weitere Reformen. Um in einem parteienübergreifenden „gesellschaftlichen Konsens“ zu klären, wie es mit der Rente nach 2030 weitergeht, wenn die geburtenstarken Jahrgänge aus dem Erwerbsleben ausscheiden, soll eine Rentenkommission eingesetzt werden, „die bis 2019 Vorschläge erarbeiten soll“. Die CSU geht noch einen Schritt weiter – in ihrem „Bayernplan“ fordert sie die volle Gleichstellung der Mütter, die vor 1992 Kinder auf die Welt gebracht haben. Sie sollen nun auch den dritten Rentenpunkt wie junge Mütter erhalten.

    SPD

    Die SPD fordert ein dauerhaft stabiles Rentenniveau bis zum Jahr 2030 „von mindestens 48 Prozent“, was dem derzeitigen Stand entspricht, gleichzeitig soll der Beitragssatz nicht über 22 Prozent steigen. Zudem soll es für Menschen mit einem niedrigen Einkommen, die 35 Jahre oder länger Beiträge bezahlt haben und/oder Zeiten für Kindererziehung und Pflege angerechnet bekommen, eine Solidarrente geben, die zehn Prozent über dem durchschnittlichen Grundsicherungsanspruch liegt. Selbstständige, die nicht in einem Versorgungswerk abgesichert sind, sollen in die gesetzliche Rentenversicherung einbezogen werden.

    Die Linke

    Eine „Umkehr in der Rentenpolitik“ fordert die Linke, denn: „Altersarmut bedroht viele Rentnerinnen und Rentner.“ Das frühere Rentenniveau von 53 Prozent solle „sofort wiederhergestellt werden“, das bedeute 126 Euro netto mehr pro Monat für einen Standardrentner. Zudem fordert die Linke die Einführung einer solidarischen Mindestrente von 1050 Euro pro Monat, im Gegenzug soll die Riester-Rente komplett abgeschafft und in die Rentenversicherung überführt werden. Zur Gegenfinanzierung fordert die Partei eine deutliche Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze, ohne dass Rentenansprüche entsprechend steigen, zudem sollen Beamte, Selbstständige und Politiker in die gesetzliche Kasse einbezahlen.

    Die Grünen

    Die Grünen fordern eine Bürgerversicherung für alle. An der Rente mit 67 wollen sie nicht rütteln, gleichzeitig setzen sie auf eine stärkere Flexibilisierung. Beschäftigte in anstrengenden Berufen sollen bereits ab 60 Jahren die Möglichkeit haben, durch eine attraktive Teilrente früher aus dem Erwerbsleben auszuscheiden, im Gegenzug soll es sich für Menschen, die länger arbeiten wollen, auch durch einfache Hinzuverdienstregeln lohnen. Alle Arbeitgeber werden verpflichtet, ihren Beschäftigten eine Betriebsrente anzubieten.

    FDP

    Einen Eingriff in die Rentenformel lehnt die FDP kategorisch ab, ebenso eine gesetzliche Rentengarantie. Aber auch sie fordert mehr Flexibilität beim Übergang in den Ruhestand. So sollen alle Hinzuverdienstgrenzen abgeschafft werden, um das Arbeiten im Alter attraktiver zu machen. Im Gegenzug soll die Erwerbsminderungsrente gestärkt werden.

    AfD

    Die AfD plädiert für eine stärkere Mitfinanzierung der gesetzlichen Rente aus Steuermitteln. Die volle Rente soll es in jedem Fall nach 45 Beitragsjahren geben, unabhängig vom Lebensalter. Und wer „ausreichend“ gearbeitet hat, soll durch eine gesetzliche Grundsicherung mehr Geld zur Verfügung haben als jemand, „der nie gearbeitet hat“.

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