Mit einem relativ klaren Vorsprung kehrt Donald Trump auf den Posten des Präsidenten der Vereinigten Staaten zurück. Der 78-Jährige setzte sich nach 2016 zum zweiten Mal gegen eine demokratische Kontrahentin durch: Wie damals Hillary Clinton hat nun die 60-jährige Kamala Harris das Nachsehen, deutlicher als von vielen erwartet.
Wahlbeteiligung bei der US-Wahl: Viele Wähler mit früher Stimmabgabe
Wie ist es um die Wahlbeteiligung bestellt? Bei der US-Präsidentschaftswahl 2024 zeigte sich im Vorfeld eine starke Tendenz zu vorzeitiger Stimmabgabe. So nutzten Millionen Wählerinnen und Wähler schon vor dem Wahltag am 5. November die Möglichkeit zur Stimmabgabe per Briefwahl, wenn sie nicht ein Wahllokal bevorzugten.
Das liegt in den Vereinigten Staaten vor allem an den verbesserten Briefwahlmöglichkeiten und logistischen Anpassungen, die in die Wege geleitet wurden. Im Jahr 2020 sorgte dies – maßgeblich aufgrund von Corona – für den vorläufigen Höhepunkt, mit 43 Prozent an der Wahlbeteiligung.
In den entscheidenden Bundesstaaten wie Pennsylvania, Georgia und Arizona war die Frühwahl diesmal besonders intensiv, erläutert das „Election Lab“ der University of Florida. Trump hingegen forderte seine Wählerschaft vermehrt zum Urnengang am „Election Day“ auf - was die vorherigen Prognosen allem Anschein nach erheblich verwässerte.
Wahlbeteiligung 2024 in den USA: Weniger Resonanz als vor vier Jahren
Obwohl die Gesamtzahl der Frühwähler laut Medien wie Washington Examiner einen weiteren Aufwärtstrend signalisierten, sprechen die Gesamtzahlen der Wahlbeteiligung in den USA ein anderes Bild: 2020 gab es mit 66,7 Prozent den höchsten jemals gemessenen Wert, vier Jahre später hat sich dieser Wert verringert. Laut Foreignpolicy.com haben sich diesmal 64,5 Prozent an der US-Wahl beteiligt.
Schon kurz nach der Wahl zeigte sich, dass die Wahlbeteiligung 2024 offenbar niedriger war: Die University of Florida kam vergleichsweise früh auf einen Prozentsatz von 64,52 Prozent. Bei der schicksalsträchtigen US-Wahl blieben also viele Wahlberechtigte zu Hause. Die Aufteilung zwischen Republikanern und Demokraten:
- Donald Trump: 75,52 Millionen Stimmen
- Kamala Harris: 72,37 Millionen Stimmen
Generell lässt sich sagen, dass dennoch ein hohes Interesse und eine engagierte Wählerschaft den Charakter dieser Wahl mitgeprägt haben. Gleiches gilt für Trump-Unterstützer Elon Musk und Popsängerin Taylor Swift, die sich prominent für Kamala Harris einsetzte.
Donald Trump wieder US-Präsident: Viele Latinos und Schwarze auf seiner Seite
Laut den veröffentlichten Exit Polls punktete Donald Trump bei der aktuellen US-Wahl vermehrt bei hispanischen Wählern, sodass die demokratische Widersacherin bei diesem Bevölkerungsteil weniger Vorsprung hatte als Joe Biden 2020. Laut CNN spielt hier besonders der „Swing State“ Pennsylvania eine bedeutende Rolle, wo Trump massiv Boden gutmachte. Beachtlich ist zudem, dass der 78-Jährige in sämtlichen dieser Staaten die Nase vor Harris hatte - ein Indiz für die unzufriedene und gespaltene Lage im Land.
Dazu kommt, dass angesichts der sozialpolitischen und auch wirtschaftlichen Entwicklungen in den USA laut Euronews diesmal mehr Schwarze auf der Seite von Donald Trump standen (zwei von zehn) als bei der vorherigen Wahl. Selbst in der Wählergunst der Frauen konnte sich der Republikaner verbessern. Auch die Amish People hat Trump nach Angaben der Welt 2024 klarer auf seine Seite gezogen als bei seiner vergangenen Kandidatur.
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