Alles ist anders nach der britischen Parlamentswahl. Alles? Nein. Tatsächlich gibt es trotz des überwältigenden Wahlsiegs der Labour-Partei eine Personalie, an der auch der neue Premierminister Keir Starmer nicht rüttelt. Kater Larry bleibt «Chief Mouser to the Cabinet Office», also oberster Mäusefänger. Das Amt steht auf der offiziellen Internetseite der britischen Regierung.
Das Tier lebt bereits seit 13,5 Jahren in der Downing Street und gilt längst als heimlicher Herrscher. Starmer ist bereits der sechste Premierminister, der mit Larry zusammenlebt. Damit wohnt der Kater länger in der Downing Street als jeder Premier seit Ende des 19. Jahrhunderts, nur vier Regierungschefs waren je länger im Amt.
David Cameron holte den Kater 2011 in den Regierungssitz - um das Rattenproblem zu lösen. In erster Linie aber vertreibt das Tier wartenden Journalisten die Zeit, etwa auf der Jagd nach Tauben. Als Persönlichkeit des öffentlichen Lebens hat Larry natürlich auch einen - inoffiziellen - Account auf der Plattform X. Mit etwa 840.000 Followern hängt «@Number10Cat» so manches Regierungsmitglied locker ab.
Brachten die vergangenen Premierminister jeweils einen Hund mit - Rishi Sunak hatte Nova, Boris Johnsons Vierbeiner heißt Dilyn -, könnte es unter Starmer aber einen pelzigen Konkurrenzkampf geben. Die Familie des 61-Jährigen hat bereits eine Katze namens Jojo. Gespannt wartet das Königreich darauf, ob die beiden Miezen sich verstehen.
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