Die CSU bleibt gut zweieinhalb Monate vor dem voraussichtlichen Bundestagswahltermin am 23. Februar im Umfragehoch: Nach dem BR-«Bayerntrend» sieht nun auch eine neue Sat.1-Umfrage die CSU bei 45 Prozent. Bei der Bundestagswahl 2021 hatte die CSU nur 31,7 Prozent und damit ihr schlechtestes Ergebnis seit 1949 erreicht.
Wäre schon am kommenden Sonntag Bundestagswahl, würde die AfD in Bayern mit 16 Prozent zweitstärkste Partei, gefolgt von Grünen (10 Prozent) und SPD (9 Prozent).
Freie Wähler wieder nur bei 4 Prozent
Alle anderen Parteien blieben demnach im Freistaat aktuell unter fünf Prozent: die FDP mit 3, die Freien Wähler mit 4 und das Bündnis Sahra Wagenknecht ebenfalls mit 4 Prozent.
Für die Freien Wähler ist dies die zweite Umfrage kurz hintereinander, in der sie nicht über 4 Prozent hinauskommt - nach 7,5 Prozent bei der Bundestagswahl 2021. Und das, nachdem Parteichef Hubert Aiwanger zuletzt als Ziel ausgegeben hatte, über den Gewinn dreier Direktmandate bei der Wahl im Februar erstmals den Einzug in den Bundestag zu schaffen.
In der Kanzlerfrage liegt der Umfrage zufolge in Bayern CDU-Chef Friedrich Merz vorne, mit 42 Prozent. Der amtierende Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) kommt auf 14 Prozent, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf 10 Prozent. 9 Prozent wollen demnach keinen von diesen dreien, 19 Prozent jemand anderen. 6 Prozent machten hier keine Angaben.
Was die SPD-Anhänger von der Scholz-Kandidatur halten
Dass die erneute Kandidatur von Scholz nach dem Verzicht von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius alles in allem eine gute Sache für die SPD ist, glauben nur 18 Prozent aller Befragten. Von den SPD-Anhängern sagen dies immerhin 51 Prozent - während 46 Prozent der Meinung sind, Scholz' Kandidatur sei keine gute Sache.
Für den «Wählercheck» von «17:30 Sat.1 Bayern» hatte das Hamburger Umfrage-Institut GMS vom 27. November bis 2. Dezember insgesamt 1043 Menschen in Bayern befragt.
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.
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