Deutschland muss sparen. Erst haben Krisen wie die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg für wirtschaftliche Probleme gesorgt, dann das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Haushalt. Innerhalb kürzester Zeit mussten 60 Milliarden Euro aufgetrieben werden, die im sogenannten Klima- und Transformationsfonds für Vorhaben in den nächsten Jahren schon fest eingeplant waren. Wie immer in solchen Debatten geht es dann schnell auch um die Frage, inwiefern Sozialleistungen gekürzt werden sollten. Forderungen, die in den Ohren vieler befremdlich klingen, blickt man auf die Tatsache, dass in kaum einem anderen europäischen Land das Vermögen so ungleich verteilt ist wie in Deutschland. 17 Millionen Menschen sind von Armut bedroht, davon drei Millionen Kinder. Fast 20 Prozent der Beschäftigten arbeiten im Niedriglohnsektor. An den Tafeln werden täglich zwei Millionen Menschen mit Essen versorgt – und es werden immer mehr. Da stellt sich gerade für viele junge Menschen die Frage: Ist soziale Gerechtigkeit in diesem Umfeld nicht mehr möglich? Doch, sagen zwei politische Nachwuchskräfte einhellig – und haben doch ganz unterschiedliche Vorstellungen.