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Verwandtschaftsduell: Wie Habecks FDP-Schwager Birkner in Niedersachsen gegen Rot-Grün kämpft

Verwandtschaftsduell

Wie Habecks FDP-Schwager Birkner in Niedersachsen gegen Rot-Grün kämpft

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    Robert Habecks Schwippschwager Stefan Birkner ist Spitzenkandidat der FDP Niedersachsen.
    Robert Habecks Schwippschwager Stefan Birkner ist Spitzenkandidat der FDP Niedersachsen. Foto: Moritz Frankenberg, dpa

    Nicht nur Loriot liebte das kuriose deutsche Wort Schwippschwager. In den vergangenen Wochen spielte es auch eine kleine Nebenrolle im niedersächsischen Landtagswahlkampf. Die verschlungenen Wege des Lebens ließen die Politikerkarrieren des niedersächsischen FDP-Chefs Stefan Birkner und des Grünen-Vizekanzlers Robert Habeck im Privaten als angeheiratete Verwandtschaft kreuzen: Die Ehefrauen der Spitzenpolitiker sind Schwestern.

    Wer ist Robert Habecks FDP-Schwager Stefan Birkner?

    Nicht die einzige verbindende Gemeinsamkeit: Vor zehn Jahren wurde Birkner in Niedersachsen, Habeck in Schleswig-Holstein Umweltminister. Beide trafen sich nicht nur auf Familienfeiern, sondern auch beruflich, um Anliegen der Nachbarländer abzustimmen. Dass den 49-jährigen FDP-Mann und den drei Jahre älteren Vizekanzler politische Welten trennen, trat im Wahlkampf offen zutage: Birkner kritisiert scharf, dass der Grüne das niedersächsische Atomkraftwerk Lingen trotz Energiekrise vom Netz nehmen will.

    "Mit dem Herausnehmen von Lingen leistet Habeck Wahlkampfhilfe für den niedersächsischen Grünen-Landesverband", nennt Birkner den Schwager beim Nachnahmen. "Das ist ein professioneller Umgang", sagte er dem Spiegel. "Daher halte ich mich nicht mit Kritik an seiner Politik als Bundeswirtschaftsminister zurück, und er tut es wohl auch nicht, wenn es um meine Positionen geht. Aber unabhängig davon, dass Robert Habeck und ich verschwägert sind, uns kennen und schätzen, halte ich es einfach für einen guten Stil in der

    Schafft die FDP in Niedersachsen die Fünf-Prozent-Hürde?

    Für Birkner wird der Sonntag bereits die dritte Landtagswahl als FDP-Chef und wohl auch die schwierigste. 2013 gelang dem früheren Richter und Staatsanwalt mit 9,9 Prozent ein Sensationserfolg, nachdem die Umfragen eine Zitterpartie um die Fünf-Prozent-Hürde vorhergesagt haben. Auch diesmal prophezeien die Demoskopen den Liberalen eine ähnliche Wackelpartie.

    Immerhin kommt die bodenständige, fast freundlich zurückhaltende Art des zweifachen Familienvaters gut bei den Menschen an. Birkners Ziel heißt am Sonntag, Rot-Grün in Hannover zu verhindern. Anders als 2017 schließt der Ex-FDP-Minister diesmal weder Jamaika noch eine Ampel aus. Noch ist offen, ob er es wieder dienstlich mit dem Schwippschwager zu tun bekommt.

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