Ein russisches Aufklärungsflugzeug über dem Ostsee-Raum hat Kampfflugzeuge aus mehreren Nato-Staaten auf den Plan gerufen. Zur Luftraumsicherung des Bündnisgebietes seien Abfangjäger der Alarmrotten aus Rostock-Laage, aus Schweden sowie der Nato-Mission Air Policing Baltikum aufgestiegen und hätten den russischen Seeaufklärer IL-20M begleitet, teilte die Deutsche Luftwaffe am Samstag auf dem Kurznachrichtendienst X mit. «Die Maschine flog ohne Flugplan und Kontakt zur zivilen Flugsicherung», hieß es weiter.
Russland nutzt im Einklang mit geltendem Luftrecht den internationalen Luftraum auch für militärische Flüge. Dabei fliegen die russischen Militärmaschinen nach früheren Angaben der Bundeswehr fast immer ohne Erkennungssignal («Transponder»), was sie für die zivile Flugsicherung unsichtbar macht. Bei den Flügen kommen diese Maschinen dem Nato-Luftraum nahe, ohne diesen aber zu verletzen. Angenommen wird, dass damit auch die Reaktion auf solche Flüge getestet wird.
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